Früher war der 15. Oktober für viele ein wichtiger Stichtag im Kalender. An diesem Tag veröffentlichten die Übertragungsnetzbetreiber die jeweilige Höhe der EEG-Umlage für das Folgejahr. Doch seit 2023 wird die EEG-Förderung nicht mehr über die Umlage, sondern direkt aus dem Bundeshaushalt finanziert. Die Verkündung der EEG-Umlage entfällt damit, doch zur Abschätzung der weiteren Entwicklung der Kosten werden weiterhin Mittelfristprognosen veröffentlicht.
So hat das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) der Universität zu Köln am Freitag seine EEG-Mittelfristprognose veröffentlicht. Für 2025 gehen die Kölner Wissenschaftler von gut 18 Milliarden Euro für die EEG-Förderung aus. „Dies entspräche einem Anstieg um knapp eine Milliarde Euro verglichen mit dem Jahr 2023“, heißt es in der Mitteilung. Was die Kölner Forscher nicht schreiben, gegenüber diesem Jahr wäre es wohl ein Rückgang. 2024 sind bis Ende September knapp 15 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt an die Übertragungsnetzbetreiber geflossen, um das EEG-Konto ausgeglichen zu halten, wie auf der Veröffentlichung auf netztransparenz.de hervorgeht. Der vor Jahresfrist ermittelte Finanzierungsbedarf unterschätzte dabei die Kosten deutlich. Sie werden wohl bei knapp 20 Milliarden Euro liegen, wie aus der jetzt veröffentlichten Mittelfristprognoses des EWI hervorgeht.
Die Mittelfristprognose des EWI reicht bis 2029. Die Kölner Forscher rechnen damit, dass sich die Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien bis 2029 auf mehr als 300 Gigawatt etwa verdoppeln, verglichen mit 2023. Bei durchschnittlichen Wetterbedingungen würde daraus eine Erzeugungsmenge von 380 Terawattstunden resultieren. „Die EEG-Förderzahlungen könnten im gleichen Zeitraum auf fast 23 Milliarden Euro steigen – trotz des Ausscheidens von 22 Gigawatt errichteter Solar- und Windenergieanlagen aus der EEG-Förderung mit hohen Vergütungssätzen bis zum Jahr 2029“, heißt es vom EWI.
Im Trend-Szenario, dem mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit, wird ein starkes Wachstum der installierten Leistung unterstellt. „Am stärksten fällt der angenommene Zubau bei Freiflächen-Solaranlagen aus, deren erwartete installierte Leistung sich bis Ende 2029 gegenüber 2023 mehr als verdreifachen könnte“, sagt Fabian Arnold, Project Lead am EWI. „Wesentliche Faktoren hierfür sind sinkende Technologiekosten und die regulatorischen Rahmenbedingungen, welche sich unter anderem durch Oster- und Solarpaket I deutlich verbessert haben“, so Arnold. Dazu zählten höhere Fördersätze und Ausschreibungsvolumina, aber auch der Abbau der Bürokratie. In dem Szenario nimmt EWI eine installierte Photovoltaik-Leistung für 2029 von rund 200 Gigawatt an, knapp 124 Gigawatt davon aus Freiflächenanlagen.
Die steigenden Zubauzahlen sind allerdings nicht der einzige Faktor für die steigenden EEG-Förderkosten. Ein Rückgang der erwarteten Marktwerte sei ein weiterer wichtiger Grund für die mittelfristig projizierten steigenden EEG-Zahlungen, heißt es vom EWI. Mit weiter sinkenden Marktwerten steigt die Differenz zu den zugesagten Förderhöhen und in Summe damit die Kosten für die EEG-Zahlungen. „Insbesondere die Marktwerte von Solaranlagen sinken in unseren Simulationsrechnungen wegen der hohen Gleichzeitigkeit ihrer Erzeugung. Dadurch steigen die Förderzahlungen über das EEG sogar überproportional zum erwarteten Zubau“, sagt Philip Schnaars, Head of Research Area am EWI.
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Das EEG – die never-ending-story der gigantischen Geldverschwendung. So einen „System“ kann sich nur ein Deutscher ausdenken und auch nur die Deutschen können sich eine derartige Geldverschwendung leisten, kein Vorbild für die Welt.
Der Erfolg sind abwandernde industriellen Basis, die auch niemals mehr wieder kommen wird, weil das Versprechen vom unendlichen und billigen EE-Strom nie eingelöst wurde und wird. Die Reduktion des Co2-Ausstosses verdanken wir im wesentlichen dem Abbau der ostdeutschen Industrie und der aktuellen Rezession und den Stromimporten. Und die richtig teuren Themen stehen uns ja erst noch bevor.
Einfach mal Fakten zur Kenntnis nehmen:
1. Wir erreichen dieses Jahr schon fast eine EE-Quote von 60 %.
https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&legendItems=10
2. Wir erzeugen fast keinen hochradioaktiven Müll mehr
3. Unsere CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung haben wir seit 1990 halbiert
4. Unsere Börsenstrompreise sind inflationsbereinigt niedriger als 2008
https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=-1
@Raimund Kamm:
Zu Punkt1:
Das ist sicherlich ein Erfolg. Aber zu welchem Preis? Siehe Ausführungen Energetiker
Zu Punkt2:
Da haben sie so recht wie mit die Aussage E-Fahrzeuge fahren CO2 frei (bei dem derzeitigen Strommix ca. 6,5kg /100km) Solang Atomstrom importiert wird, sollte man sich wegen radioaktivem Müll nicht auf die Schulter klopfen.
Zu Punkt3:
Wie Energetiker bereits ausführte, geht die CO2 Reduzierung auch auf Grund der Abwanderung energieintensiver Industrien zurück. Von daher ist ihre Aussage ein zweischneidiges Schwert.
Zu Punkt4:
Es verwundert mich jetzt schon ein wenig, wenn im Anschluß eines Berichts über ausufernde EEG-Steuerzuschüsse der niedrige Börsenstrompreis aufgeführt wird. Der Börsenstrompreis kann nur deswegen so niedrig sein, weil die Stromerzeugung mit jährlich 20 Milliarden steuersubventioniert wird.
So polemisch Energetiker seine Kritik formuliert hat, liegt er m.E. nicht so verkehrt.
Herr Kamm liefert uns ein Paradebeispiel für whataboutism.
Zum Punkt 4: Man muss ich doch fragen, warum alle nach einem Industriestrompreis rufen. Bestimmt, weil die Strompreise hier so biilg sind…
Photovoltaik ist zur Zeit die günstigste Stromerzeugungsart. Die Marktwerte für Solarstrom liegen deutlich unter dem Börsenstrompreis – im Sommer sinkt der Marktwert teilweise auf die Hälfte des Börsenstrompreis.
Seit Jahren sinken die Preise von PV-Zellen und steigen die Wirkungsgrade, wobei ein Ende dieses Trend nicht absehbar ist.
Und trotzdem gibt es Stimmen, die uns davon überzeugen wollen, den PV-Ausbau zu stoppen und dabei suggerieren, das würde unserer Industrie helfen. Das Gegenteil dürfte wahr sein.
Allerdings gibt es verschiedene Fehlsteuerungen im EEG, die zu zu hohen Fehlbeträgen auf dem EEG-Konto führen, die derzeit vom Steuerzahler ausgeglichen werden.. Eine Fehlsteuerung war sicherlich, daß Speicher durch doppelte Netzentgelte und Baukostenzuschüsse viele Jahre unwirtschaftlich waren – das rächt sich jetzt. Man kann sich auch fragen, ob man den §51 „Verringerung des Zahlungsanspruchs bei negativen Preisen“ nicht schon früher hätte verschärfen sollen.
Langjährige Leser des PV-Magazin werden sich ferner an Kommentare von Hans Diehl erinnern, wie das Problem mit den negativen Salden durch Umbau des EEG nach 2010 überhaupt erst entstanden ist.
Ähem, die Strompreise für den Mittelstand (160-20.000 MWh) sind (trotz gern anders verbreiteter Pressemeldungen) so günstig wie seit 2017 nicht mehr. Das können Sie u.a. hier „BDEW-Strompreisanalyse Juli 2024“, Seite 20, nachlesen.
Energetiker führt schon ein paar richtige Sachen auf, lässt aber ein paar andere, die zum vollständigen Bild dazugehören würden, weg. Es sind also nur Halbwahrheiten, was er verkündet, und Halbwahrheiten sind die perfidesten Lügen.
Dass wir jetzt viel Nuklearstrom aus Frankreich importieren, können wir nicht verhindern, weil Frankreich ihn stark subventioniert, während gleichzeitig der CO2-Preis für unsere Gas- und Kohlekraftwerke stark gestiegen ist. Aus dem europäischen Verbund wollen wir nicht aussteigen, also müssen wir den französischen Nuklearstrom akzeptieren.
Lange Zeit haben die deutschen Kernkraftwerke 30% des Strombedarfs gedeckt. Wegen des ebenso erforderlichen Kernkraft-Ausstiegs mussten die Erneuerbaren erstmal diesen Anteil decken, bevor sie auch wesentliche Anteile der fossilen Stromproduktion ersetzen konnten. Jetzt sind wir gerade mal bei halbe-halbe: Die Hälfte des Erneuerbaren Stroms ersetzt Nuklearstrom, die andere Hälfte fossilen Strom. Das Verhältnis wird aber besser.
Das EEG ist eine große Erfolgsgeschichte für Deutschland und für die Welt, weil es den Erneuerbaren, die ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels sind, einen so großen Schub verliehen hat, dass sie bei uns und weltweit ein Selbstläufer geworden sind. Sie sind keine Geldverschwendung, sondern eine Win-Win-Win-Situation für alle. Weniger Dreck, weniger Klimaerwärmung und eine nachhaltige Energiequelle, statt immer teurer werdender Fossiler mit unangenehmen politischen Abhängigkeiten von Mörder-Regimen.
@JWC: perfider Lügner, welche netten Komplimente, vermutlich gehen Ihnen die Argumente aus, dann bekommt man immer so etwas zu hören. Ich würde Sie aber bitten so etwas zu unterlassen, danke im Voraus.
Zur Ihren falschen Angaben sei noch bemerkt: Die Co2-freie Stromproduktion in Deutschland betrug 2010 231 TWh, 2023 waren es 268 TWh, von wegen halbe/halbe. Der wirkliche Zuwachs beträgt nach 100ten Milliarden Subventionen gerade mal lächerliche 37 TWh.
Dafür laufen Braunkohlekraftwerke bis ins nächste Jahrzehnt mit voller Kraft weiter, wenn sein muss, oder man importiert eben fossil, atomar, wenn es nötig ist. Die deutsche Lebenslüge. Das ist der Erfolg der Energiewende: Fossil weiterlaufen lassen und Kernkraft abschalten. Wir wäre heute bei 100% Co2-freier Energieproduktion.
All das darf man natürlich nicht mehr sagen, es ist aber die traurige Wahrheit. Es geht eben nicht um die Umwelt, sondern um die Atomkraft, was viele im Ausland nicht verstehen. Wir haben ja schon immer alles besser gewusst.
Moin und grüsse vom YT Kanal weissnichswelt mal wieder.. welch dramatik in den Zahlen.. das Volumen des EEG Kontos bleibt ungefähr auf dem gleichen Stand wie früher auch – nur es wird dafür viel mehr Strom produziert – also die kwh deutlich günstiger
könntet ihr euch mal überlegen wer ein Interesse hat das als grosses Drama zu beschreiben? Die Strompreise fallen aktuell stark – alle Bürger haben dadurch Vorteile, besonders die die mit der Energie Heizen oder Autofahren
Leute lasst euch nicht veräppeln
und bitte liebes PV Magazine – macht euch mal die Mühe die Zahlen für die letzten 20Jahre zu veröffentlichen im Vergleich zur heutigen:-)
das Märchen der teuren regenerativen Energie – langsam kann man es nicht mehr hören.. wir bekomme immer noch nur Einspeisevergütung und keine THG für unsere PV Anlagen also jede kwh die da kommt ist ein geschenk an die menschheit
Wo fallen die Strompreise stark?
Die Portale Verifox etc. sind irreführend.
Nach meinen Erkenntnissen wird hier der günstigste Stromanbieter aus ganz Deutschland als Referenz genommen.
Es wird kein Durchschnitt gebildet usw…
Wenn man dann diese Anbieter bei Verifox googelt, die für 22 Cent die kWh anbieten, dann findet man von diesen Anbietern nur 1 Sterne Bewertung, sie lehnen die 22 Cent ab, bieten aber einen höheren Tarif an.
Außerdem sind es die gleichen Anbieter, die von der Verbraucherzentrale abgemahnt wurden, wo Insolvenz war, die Verträge gekündigt haben, in der Energiekrise.
Die Modulpreise sind gefallen nun muss auch die EEG Vergütung fallen.
@Zitat
wir bekomme immer noch nur Einspeisevergütung und keine THG für unsere PV Anlagen also jede kwh die da kommt ist ein geschenk an die menschheit
Genau diese Überheblichkeit haben die Leute satt,
deswegen darf man sich nicht wundern wenn die AFD gewählt wird.
Wenn die Grünen die Wähler herablassend behandeln darf man sich nicht über grünen Hetze wundern.
Wie man in den Wald hineinruft so kommt es heraus!
@Kann Nichts
Das Portal Verivox ist NICHT irreführend! Anders als Sie glauben, wird hier nicht nur der günstigste Stromanbieter aus ganz Deutschland, sondern die jeweils günstigsten Stromanbieter aus jeder Region (!) für die Berechnung genommen. Und das ist auch richtig so. Wer freiwillig einen teureren Anbieter wählt, der hat dann auch kein Recht sich über den höheren Preis aufzuregen. Er hätte es ja besser machen können …
Die Hälfte der Stromkunden hat noch nie ihren Anbieter gewechselt?! Selbst schuld!
Und nein, es sind nicht die gleichen Anbieter, die von der Verbraucherzentrale abgemahnt wurden.
@Christian
Haben Sie eine Quellenangebe?
Wenn es wirklich der Strompreis pro Region ist und dann ein Durschnitt gebildet wird, müsste ich ja wegen den Netzendtgelde auch Tarife geben von 19 cent oder nicht?
Zitat aus dem Artikel.
Die steigenden Zubauzahlen sind allerdings nicht der einzige Faktor für die steigenden EEG-Förderkosten. Ein Rückgang der erwarteten Marktwerte sei ein weiterer wichtiger Grund für die mittelfristig projizierten steigenden EEG-Zahlungen, heißt es vom EWI. Mit weiter sinkenden Marktwerten steigt die Differenz zu den zugesagten Förderhöhen und in Summe damit die Kosten für die EEG-Zahlungen. Zitat Ende.
Die steigenden Zubauzahlen sind nur unwesentlich für steigende Förderkosten. Alleine das Strommarktdesign seit 2010 ist daran schuld. Denn seit 2010 gilt je billiger der Strom aus Erneuerbaren wird, desto höher wird die EEG Umlage. Das heißt neuerdings die Milliarden auf dem EEG Konto die der Staat ausgleichen muss. Denn da werden die Erlöse für den EEG Strom geringer, und dadurch die Differenz zu den Vergütungen größer, die der Staat ausgleichen muss.
Der Ex Chef vom Fraunhofer Institut, hat das im folgenden Video deutlich gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Bis 2009 war die Welt noch in Ordnung. Dann begann das, was jetzt immer mehr zutage tritt. Die EE Vergütungen haben sich von 2009 bis 2013 gerade mal verdoppelt, während sich im gleichen Zeitraum die EEG Umlage „Verfünffacht“ hat.
Und das wird so weiter gehen. Wenn die EE mehr und billiger werden, wird sich auf der Grafik die schwarze Umlagenkurve immer weiter von den gelben Vergütungsbalken entfernen. Der Abstand der dann entsteht ,verkörbert die Differenz zwischen den EE Erlösen und EE Vergütungen auf dem EEG Konto, die der Staat jährlich ausgleichen muss. Da nutzt auch nichts wenn die Vergütungen ( gelbe Balken ) gekürzt werden.
Ohne Systemänderung wird das ein Fass ohne Boden.
Dass bis 2009 die Welt in Ordnung gewesen wäre, kann nur ein eingefleischter Anhänger der fossil-nuklearen Stromerzeugung sagen. Damals hatten die Erneuerbaren einen Anteil von 8,9% an der Stromerzeugung, und davon war die Hälfte Wasserkraft. Die Photovoltaik hat zwar den Gaskraftwerken einen Teil des Mittagsgeschäfts weggenommen, aber das war so wenig, das war verschmerzbar.
Die heutige Struktur der Energieerzeuger ist viel mehr „in Ordnung“ als die von 2009. Die Kernkraft komplett abgelöst, Steinkohle weitgehend zurückgedrängt, Braunkohle erheblich dezimiert – und das ist noch nicht das Ende.
Sehr unerfreulich, dass jetzt wieder einer der Panikmacher aus dem BLÖD-Zeitungs-Umfeld mit seinen Copy-Paste-Kommentaren eine Bühne findet.
JCW schreibt.
Dass bis 2009 die Welt in Ordnung gewesen wäre, kann nur ein eingefleischter Anhänger der fossil-nuklearen Stromerzeugung sagen. Damals hatten die Erneuerbaren einen Anteil von 8,9% an der Stromerzeugung, und davon war die Hälfte Wasserkraft.
Sehr unerfreulich, dass jetzt wieder einer der Panikmacher aus dem BLÖD-Zeitungs-Umfeld mit seinen Copy-Paste-Kommentaren eine Bühne findet.
@ JCW
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich.. „zitiere“.. nur den Ex Chef vom Fraunhofer Institut. Bezogen auf die Kostenermittlung sagt der das zu Recht. Nach dem damaligen System hätten wir mit Sicherheit nicht die Milliarden, die der Staat jährlich auf dem EEG Konto ausgleichen muss.
Oder haben Sie eine Erklärung dafür, wie sich die EEG Umlage „Verfünffachen“ kann, wenn sich die Vergütungen.. „nur“.. verdoppelt haben. Das ist keine Panikmache, sondern eine dokumentierte Tatsache, worunter die Energiewende gegenwärtig besonders leidet. Ich fürchte diese Erklärung werden Sie den Lesern hier wieder schuldig bleiben.
Sie sollten bitte mal zu Kenntnis nehmen, dass eine seriöse Diskussion aus Argumenten und Gegenargumenten entsteht, und nicht mit einem Hinweis auf die „Blödzeitung“ abgetan ist, wenn einem die Gegenargumente fehlen. Seinen Kontrahenten von der Bühne zu verweisen, bringt da eher Schwäche zum Ausdruck.
Naja, H.D. macht halt lieber sein Copy-Paste, statt nachzudenken. Wenn sein Mist dann immer wieder da steht, glaubt er, das wäre ein Zeichen für Relevanz.
Eine Verfünffachung ergibt sich bei einer kleinen Zahl, die als Differenz zweier deutlich größerer Zahlen berechnet wird, ganz schnell. Im Optionshandel an der Terminbörse, wo man auch nur mit Preisdifferenzen handelt, hat dieser Effekt sogar einen Namen: Dort spricht man vom „Hebel“. Im Schulstoff ist es etwa 5. Klasse, im Rahmen der Prozentrechnung.
JCW Schreibt.
Eine Verfünffachung ergibt sich bei einer kleinen Zahl, die als Differenz zweier deutlich größerer Zahlen berechnet wird, ganz schnell.
@ JCW
Der Prof. will doch in seinem Video nicht zum Ausdruck bringen wie „schnell“ eine „Verfünffachung“ der Umlage gegenüber den Vergütungen stattgefunden hat, sondern dass diese Verfünffachung überhaupt stattgefunden hat, woran sich bis heute nichts geändert hat. Das sieht man ja an den jährlich steigenden, vom Staat zu zahlenden, Ausgleichszahlungen auf dem EEG Konto. Nur weil ich den Prof. zitiere wollen Sie „mir“ 5. Klassenniveau im Prozent rechnen unterstellen. An den Prof Weber trauen Sie sich offen bar nicht ran.
Die gute Nachricht zuerst: diese Förderung ist auf 20 Jahre begrenzt und läuft somit sukzessive aus. Das war es dann aber auch.
Die Größenordnung dieser – mittlerweile steuerfinanzierten – Umlage dürfte aber mittelfristig den Bundeshaushalt sprengen, wenn der EEG Ausbaupfad weiter verfolgt wird. Dieser sieht ja mittelfristig eine Erhöhung von derzeit 90 auf 600 GW vor. Die Idee dahinter ist, dass wenn jeder quasi seinen Solarpark vor dem Haus hat, das Grundlastproblem gelöst ist. Ähnlich ambitionierte Ziele verfolgt die Windkraft.
Man muss kein Experte sein, um zu verstehen, dass das nicht funktionieren wird. Zudem muss man Investoren ja auch motivieren, Geld in die Hand zu nehmen, um das dann zu finanzieren, speziell wenn die Abregelung der Anlagen und negativen Strompreise an der Tagesordnung sind. Die normative Kraft des Faktischen wird sich hier durchsetzen. Die Netze sind ausbautechnisch auch so voll, dass derzeit gar nicht mehr viel zugebaut werden kann.
PV und Wind sind eine Erfolgsgeschichte, aber die kommenden Herausforderungen sind ganz andere.
Gerald Schubert schreibt.
Die gute Nachricht zuerst: diese Förderung ist auf 20 Jahre begrenzt und läuft somit sukzessive aus. Das war es dann aber auch.
@ Dirk Schubert.
Es kommen aber ständig neue geförderte Anlagen dazu. Wenn auch nicht mehr so hoch gefördert, verursachen diese immer noch Ausgaben auf dem EEG Konto. Wenn dann die EE immer mehr werden, und dadurch die Börsenpreise immer niedriger, ändert sich an der Deckungslücke auf dem EEG Konto höchstwahrscheinlich nichts. Die Milliarden die der Staat ausgleichen muss werden wir so nicht los. Ich bleibe dabei mit dem gegenwärtigen Strommarktdesign, besonders dem EEG Konto, bleibt das ein Fass ohne Boden.
@Gerald Schubert: Wo haben Sie diese Zahl von 600GW für die PV her? Ich kenne nur 400GW bis 2040.
Große Überkapazität an PV löst kein „Grundlast“-Problem. Grund“last“ gibt es sowieso nicht. Es gibt nur Grundlastkraftwerke, die unflexibel 24/365 durchlaufen. Deren Tage sind aber gezählt. Sie haben immer mehr produziert, als es der Last entsprochen hatte, weshalb Nachtstrom billiger verkauft werden musste. Wenn man mit großen Überkapazitäten das Nachtstromproblem der PV lösen will, dann hat man das gleiche Problem wie diese „Grundlast“-Kraftwerke, nur tagsüber statt nachts und in verschärfter Form. Man müsste einen großen Teil des produzierten Stroms abregeln, was den Reststrom entsprechend verteuert, denn billiger werden die Stromerzeuger nicht, wenn man einen Teil ihrer Produktion wegschmeisst.
Die Zeit bis 2030 könnte man recht unspektakulär mit genug Batteriespeichern und einem Hochfahren der Elektrolyseur-Produktion bewältigen. Danach müssten Elektrolyseure im großen Stil dazukommen, während der Markt für Batteriespeicher dann erst mal gesättigt ist. Da man Batteriespeicher unabhängig von der Topographie überall dort installieren kann, wo sie das Netz entlasten, wird auch das Netz die 80%-Erneuerbaren, die wir bis 2030 erreichen wollen, bewältigen. Bis dahin allerdings sollten alle zusätzlich notwendigen Leitungen geplant und genehmigt sein.
Der Staat wird die EEG Förderung abschaffen müssen, bzw sich was einfallen lassen, um die Zahlungen zu verweigern. ( ist in Spanien schon passiert )
Solarstrom macht nur noch Sinn, wenn er außerhalb der Spitzenzeiten produziert wird. Also eine extreme OST-WEST Ausrichtung, am besten senkrecht, oder wenn ein sehr großer Eigenverbrauch vorliegt mit einem großen Speicher.
Oder Solarstrom aus dem südlichen Algerien ( da scheint die Sonne auch im Winter )
Ost-West-Anlagen sind kaum besser als Südausrichtung. Auch sie produzieren in der Nacht nichts. Speicher sind vielseitiger. Sie nehmen im Winter auch Windstrom auf, und können den eingespeicherten Strom in der Nacht bzw. bei Windstille wieder abgeben. Dabei verteuern sie den umgesetzten Strom gerade mal um 5ct. Wenn 10% des in Deutschland verbrauchten Stroms in Batteriespeichern zwischengespeichert wird, würde das den Strom gerade mal um 0,5ct verteuern. Das merkt man kaum. Man bräuchte dafür um die 200GW Netzspeicher, die in der Lage wären fast jeden PV-Überschuss aufzunehmen.
Letztendlich ist der Wegfall der EEG-Umlage seit 01.01.23 eine große Steuerentlastung für Unternehmen in Milliardenhöhe. Man hätte das auch durch andere Subventionen regeln können, aber so haben die Erneuerbaren Energien den schwarzen Peter.
Nicht nur Unternehmen, sondern jeder Stromverbraucher wird (unnötigerweise) entlastet. Es ist eine Subventionierung von Stromverbrauch. Strom braucht nicht benachteiligt werden gegenüber anderen Energieträgern, aber Subventionen, so mit der Gießkanne ausgeschüttet, sind immer schädlich. Da hat man von Lindner merkwürdigerweise keinen Protest gehört. Hat er wohl zu spät gemerkt. Mit seiner Fachkunde hält es sich ja in sehr engen Grenzen. Wenn er die FFF-Aktivisten runtermachte, sie sollten doch wieder in die Schule gehen, sie hätten zu wenig Ahnung, hat er wohl nur von seiner Ignoranz auf die anderer geschlossen.
Anders gefragt:
ICH bin ja nach wie vor der Meinung, das die EE noch viel viel mehr und schneller ausgebaut werden müssten.
Ja…. die Negativ Stunden werden dadurch massiv zunehmen, was alleine betrachtet durchaus negativ ist und das EEG-Konto weiter belastet.
Aber vor kurzen war ja das Wasserstoffwachstumsgesetzt (oder so) in Kraft getreten.
Das verbraucht ja schon Unmengen an Strom. Dann wird demnächst ein 1MW Batterieblock in Sachsen entstehen die Puffern können.
Und und und… Bis zum Sommer 2025 wird sicherlich ein das eine oder andere „Leuchtturmprojekt“ fertiggestellt sein und ein wenig abfedern.
Mittelfristig sehe ich aber einen enorm wachsenden Verbrauch auf uns zu kommen. Somit sollte das Problem so langsam aussterben. (Meiner Meinung nach).
Und WENN das tatsächlich eintritt, werden wir über jede KW zuviel glücklich sein.
Angebot und Nachfrage. 😉
Fazit: 2025 müsste das Jahr der Batterien werden. Da müssten massive Anstrengungen unternommen werden… oder Förderungen. Was aber ausgeschlossen ist, da ja kein Geld da ist 🙁
Wenn ich für meinen PV Strom 7cent bekomme pro kWh
Was kostet dann der Wasserstoff pro kWh?
Was kostet der Wasserstoff mit Transport und Zurückwandlung in Strom?
Selbst Habeck geht davon aus, es wird Ewigkeitskosten geben.
Die Wasserstoffstahlproduktion und Wasserstoffstromerzeugung wird Jahrelang zusätzliche Subventionen bekommen.
Was soll das heißen „selbst Habeck“? Es ist doch keine Frage der politischen Partei, ob etwas Geld kostet oder nicht. Sie suggerieren mit dieser Formulierung, Ökos wären zu blöd zum rechnen, oder würden sich aus ideologischen Gründen die Verhältnisse schönrechnen. Tun sie aber nicht (zumindest die meisten). Die können sogar noch in die Rechnung einbeziehen, was es kostet, wenn man die Energiewende stoppte. Das würde nämlich noch wesentlich teurer.
Zur Energiewende gibt es keine bezahlbare Alternative.
AN JCW
Wir sollten und auch um rasant steigende Arbeitslosigkeit kümmern, die Leute haben kein Geld mehr für PV oder 8.000 für den Anschluss an das Fernwärmnetz zu bezahlen.
Oder nicht mal populistisch gesagt wir werden die CO2 Ziele einhalten, weil die Industrie stirbt.
Wir können nur die Menschen mitnehmen und die Transformation nur Gestalten wenn unsere Wirtschaft gut läuft, ja die Wahrheit ist dafür müssen wir auch Verbrenner SUVs produzieren und verkaufen.
Das Problem der Grünenmitglieder verstehen es nicht, diese sind meist auch in Staatsunternehmen mit Jobgarantie.
Die Grünen Wähler haben es erkannt und wählen nicht weiter GRÜN.
@kann_nichts: wo wäre der Strompreis ohne EE? Spätestens seit dem Ukrainekrieg durch die Decke, also lieber den Grünen die Füße küssen, die massgeblich den erneuerbaren Stromanteil von 4% in den 1990ger Jahren auf jetzt über 55% gebracht haben. Und mit dem EEG einen entscheidenden Schub für günstige klimaneutrale Energie weltweit geschaffen haben.
Das Problem der deutschen Wirtschaft heute heißt China. Denn dort hat man gelernt, eine Industrie (Technologie) nach der anderen auf unserem Standard zu produzieren, oder zumindest gut genug, dass mit niedrigeren Kosten Matktanteile gewonnen werden. Und jetzt hat es die deutsche Automobilindustrie erwischt, von der wir direkt oder indirekt zu 25% abhängen. Wir brauchen neue Konzepte, Bürokratieabbau gehört sicher dazu, qualifizierte Zuwanderung auch, mehr Kinder wären ebenfalls nicht schlecht, Zölle zum Schutz der europäischen Wertschöpfung, … Gemessen an den Herausforderungen passiert bestimmt zu wenig, aber wer macht es besser? 16 Jahre Groko und CDSU/FDP? AfD? BSW? Linke? Und mehrheitsfähig soll Politik auch noch sein, womit wir uns selbst an die Nase fassen dürfen … Wer mag schon aus seiner ganz persönlichen Komfortzone raus gehen?
23 Mia. € durch 380 TWh = ca. 6ct/kWh. Praktisch CO2-frei.
Ziel der Energiewende erreicht (im Stromsektor).
Christian Blome
Hier fehlen aber die Speicherkosten usw…..
Die grünen sagen immer noch der deutschen Wirtschaft geht es gut!
Die Fakten werden die notorischen Nörgler nie zufriedenstellen. Selbst wenn sie den Strom geschenkt bekämen, würden Sie noch genügend Gründe finden, warum das alles Mursk wäre. Deutsche eben. Wissen immer alles besser, was besonders unterhaltsam wird, wenn Deutsche mit Deutschen diskutieren. Damit meine ich nicht den Pass, sondern die Diskussionskultur.
Es geht total an Thema und Ziel vorbei, und sie diskutieren weiter bis zum bitteren Ende und bis wirklich rein gar nichts mehr von einem Ziel übrig bleibt. Aus Prinzip!
@kann nichts: Die Speicher würden die Ausgleichszahlungen reduzieren, und damit stünden den Speicherkosten auch Ersparnisse gegenüber. Es müsste weniger abgeregelt werden, und ein paar teure Kohlekraftwerke könnten früher abgeschaltet werden. Da die Ersparnisse größer wären als die Kosten fehlen in CBs Rechnung nicht Kosten, sondern es fehlen Gewinne.
Einiges von diesen Milliarden könnte sich der Staat sparen, wenn genug Speicher installiert würden. Die würden nicht nur die Zeiten verkürzen, an denen der Börsenpreis sehr niedrig oder sogar negativ ist, weil sie für zusätzliche Nachfrage sorgen. Die würden auch, weil sie auch wieder entladen werden müssen, dabei Kohlekraftwerke in der kurzen Dunkelflaute überflüssig machen. Wenn die in der Nacht nicht gebraucht werden, weil ihnen da der Speicherstrom Konkurrenz macht, und tagsüber nicht, weil da die PV genug Leistung bringt, kann man sie über längere Zeit abschalten, und es ist mehr Platz im Netz für erneuerbar erzeugten Strom. Es gibt also zwei Mechanismen, mit denen Batteriespeicher den Markt entlasten: Durch die Aufnahme von Überschüssen und durch die Füllung von Lücken.
Das wäre billiger, als immer mehr Abregelung, negative Börsenpreise und teuren Kohlestrom zu bezahlen.
Moin.
Trotz aller Schwierigkeiten ist es doch erstaunlich, wie stark die Erneuerbare Energie in Deutschland in den letzten 20 Jahren angestiegen ist. Eine sehr respektable Leistung! Ein so großer Systemwechsel kann ja gar nicht ohne Schwierigkeiten erfolgen. Insofern ist der solide Ersteinstieg in die Energiewende gelungen.
Vielleicht sollt man nun politisch nicht mehr so einen Druck machen , und die Stellschrauben auf Minimum drehen . Also wenig Förderung, aber diese wenigstens verlässlich auf viele Jahre.
Synthetische Flüssigkraftstoffe :
Ich finde E-Fuel Diesel/Super schon sehr spaßig . Der Wirkungsgrad “ EE- Strom – E-Fuel – Fahrendes Auto“ ist zwar krass mies , irgendwo bei Y , aber trotzdem ist man hübsch klimaneutral unterwegs .Otto- und Dieselmotoren haben noch ein theoretisches Einsparpotential von 30 % , aber die Forschung daran ist natürlich zurückgefahren worden. Porsche immerhin hat sich neulich einen 6 Takt – Verbrennungsmotor patentieren lassen .
Aus meiner Sicht sollten supertransparente E-Fuel -Anlagen in Städten und Dörfern gebaut werden , welche die Technik den Bürgern erläutert. Der gesamte Vorgang sollte maximal einsehbar sein , und der Betrieb eventuell ehrenamtlich überwacht. Die Anlagen könnten durch Spenden oder Genossenschaftseinlagen finanziert werden . Oldtimer – Besitzer sind sicher für solche Anlagen als Geldgeber zu gewinnen.
Lageenergiespeicher:
Die Speicherung des extrem volatilen EE-Stroms ist bislang sehr problematisch. Könnte man nicht die
Alpen als Speicherort ausbauen ? Künstliche Stauseen die als Pumpspeicherkraftwerk funktionieren zum Beispiel. Der Klimawandel lässt die Alpengletscher ja ohnehin abschmelzen , und es entsteht Platz. Oder gewaltig riesige Stahlkugeln ( die Schweizer und Norweger können auch Gold nehmen ) die eine Mittelachse haben , und auf Bahnen von der Bergspitze ins Tal abrollen, und dabei an Stahlseilen ziehen .Die Stahlseile erzeugen über einen Generator Strom.
Ein gewisser Fehler, der sehr weitverbreitet ist, ist der Glaube, man könne einfach die eine Stromquelle durch die andere ersetzen, und ansonsten könne alles so bleiben wie es sich bis dahin entwickelt hat. Aber entgegen vieler Hoffnungen, erneuerbarer Strom könne billiger werden als es der fossil-nukleare war, wird er wohl immer teurer bleiben, insbesondere in Deutschland mit seiner hohen Bevölkerungsdichte.
Aber hohe Strompreise sind per se nichts schlechtes. Sie regen die Verbraucher an, ihren eigenen Stromverbrauch zu optimieren und beim Konsum eher Produkte mit weniger Energieinhalt zu bevorzugen. Dass die Hersteller energieintensiver Produkte es nicht witzig finden, wenn sie weniger Absatzmöglichkeiten finden, ist völlig normal. Die Industrie hatte zwar viel Zeit sich anzupassen. Dass sie die nicht genutzt hat, ist es ein Zeichen für schlechtes Management, aber das sind wir ja gewohnt von unseren Nieten in Nadelstreifen.
Ein Problem ist sicher die Nicht-Gleichzeitigkeit der Transformation des Strommarktes europa- und weltweit. Die EU ist bisher nur sehr halbherzig dabei, unsere Industrie vor unlauterem Wettbewerb zu schützen. Das Abkommen von Paris sollte eigentlich sicherstellen, dass sich alle Länder um ökologische Stromerzeugung bemühen, und damit die Wettbewerbsbedingungen ähnlich bleiben. Dünner besiedelte oder von der Topographie begünstigte Länder haben da natürlich einen Vorteil, denn erneuerbare Stromerzeugung hat einen hohen Flächenbedarf, wenn man im Verhältnis wenig Wasserkraft zur Verfügung hat. Deshalb wäre es notwendig, für Unternehmen, die durch Konkurrenz aus Importen oder bei ihren eigenen Exporten bedrängt sind, einen niedrigen Strompreis zu sichern, was aber bedeutete, dass die anderen, die nicht im internationalen Wettbewerb stehen, noch mehr bezahlen müssten. Das stünde wieder im Gegensatz zur Lebenslüge der Erneuerbaren-Befürworter, dass der Erneuerbare Strom billiger würde. Deshalb hat die Ampel es nicht hingebracht diese notwendige Differenzierung des Strompreises anzupacken. Ein Versäumnis dieser Regierung, an dem alle ihre Schud haben. Die SPD, weil sie es mal wieder nicht gemerkt hat, die FDP, weil sie schadenfroh zugeguckt hat, wie sich die Grünen iin ihrer Lebenslüge verfangen haben, und die Grünen, weil sie sich von dieser eben immer noch nicht verabschiedet haben.
Wenn Merz dann Kanzler ist, fängt wieder die Verzögerungstaktik an, und der Klimawandel wird munter voranschreiten, bis Hamburg 10m unter Wasser steht.
@JWC,
„Wenn Merz dann Kanzler ist, fängt wieder die Verzögerungstaktik an, und der Klimawandel wird munter voranschreiten, bis Hamburg 10m unter Wasser steht.“
Humbug.
Dann gibt es die Energiewende zum Nulltarif.
(übrigens: mir ist unter den Autoren ein bestimmter Name aufgefallen… 🤔)
https://uploads-ssl.webflow.com/6061c563550e14acdb20989a/60d95b437a8c3d8ec40a2139_Klimaplan_KlimaUnion_28_06_21.pdf
Was wir mit grüner Energie geschaft haben ist lobenswert.
Auch die Kugeleis vergessen.
Aber ich warte immer noch auf eine Entschuldigung der PV YTber wo vor einem Jahr noch regelmäßig gesagt haben die Sonne schickt uns keine Rechnung.
Dies ist reine IDEOLOGIE und Überheblichkeit.
Moinsen.
Ich glaube weiterhin fest an unser „Lebenslüge“ vom grünen Land, in dem Elektronen und Insekten fließen /fliegen. Das Ziel ist weiterhin ein dauerhafter Strompreis von 0,07889 EUR / kwh für alle Privatverbraucher , und für die Industrie 0,03455 EUR/ kWh . Ich glaube daran , und eines Tages wird es gelingen.
Zwar habe ich in Gedanken meine liebe Partei für die Bundestagswahl schon ausgeschlossen, doch im Wahl – Growroom werde ich doch wieder das Kreuzchen…
…
In Treue fest zum Kapitän*in , auch wenn das Schiff
kann unter..gäähn*in .
Gerade in schwersten Zeiten muss man doch zu seiner Partei stehen , und auch mal beide Augen zudrücken.
Ich freue ich auf meine erste private Solaranlage.
JCW schreibt.
Aber hohe Strompreise sind per se nichts schlechtes. Sie regen die Verbraucher an, ihren eigenen Stromverbrauch zu optimieren und beim Konsum eher Produkte mit weniger Energieinhalt zu bevorzugen.
JCW schreibt.
Aber hohe Strompreise sind per se nichts schlechtes. Sie regen die Verbraucher an, ihren eigenen Stromverbrauch zu optimieren und beim Konsum eher Produkte mit weniger Energieinhalt zu bevorzugen.
@ An Alle
Man sollte wissen, das schreibt einer der sich ein Niedrigenergiehaus leistet. Gleichzeitig aber Heimspeicher als unsozial bezeichnet.
@Hans,
Du bist der Meinung, billiger Strom führt automatisch zum Energiesparen?
Ich beweise Dir das Gegenteil. Schwarz auf Weiß. 🥳
@JCW: „Aber entgegen vieler Hoffnungen, erneuerbarer Strom könne billiger werden als es der fossil-nukleare war, wird er wohl immer teurer bleiben, insbesondere in Deutschland mit seiner hohen Bevölkerungsdichte.“
Der Satz trifft für Fossile, oder genauer Kohle nur ohne Berücksichtigung der Folgekosten zu. Und sicher gar nicht für Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, siehe PPA-Preise für PV in den USA oder dem Mittleren Osten. Gas schon in Deutschland nicht, und noch weniger für Kernkraft-Neubauten, sprich inklusive der Baukosten, Von Rückbaukosten gar nicht zu reden.
Wird die notwendige Speicherung von EE dazu genommen, verschiebt sich das Bild etwas, ist aber noch sehr im Fluss, tatsächliche Kosten für 100% EE werden sicher viel geringer sein, als heute abschätzbar:
– Flexibilisierung der Stromnachfrage, alleine durch PKW, LKW und Wärmepumpen zu praktisch Null zusätzlichen Kosten
– Kostenentwicklung Powèr-to-X
– Kostenentwicklung Batteriespeicher
– Kostenentwicklung Biokraftstoffe der nächsten Generation (?)
Die Entwicklung von PV, Windkraft und Batterie(-kosten) geben jedenfalls Grund zum Optimismus
@FG: Ja, das stimmt schon. Deshalb brauchen wir die Energiewende, wegen der Folgekosten des CO2-Anstiegs. Die kommen aber halt erst, wenn das CO2 längst emittiert ist. Unser Staat rechnet immer noch kameralistisch, d.h. er vergleicht am Jahresende Einnahmen und Ausgaben, und wenn das im Gleichgewicht steht, ist alles in Ordnung. Und die meisten Privatleute tun das auch. Unternehmen machen immerhin eine doppelte Buchführung, bei der sie Vermögenswerte gegen investiertes Kapital vergleichen. Da werden auch schon mal zukünftige Kosten abgezinst vom Vermögen abgezogen. Aber eben nur die eigenen Kosten, nicht die von anderen, die man unentgeltlich schädigen kann.
Der langen Rede kurzer Sinn: Man muss auch auf die eingehen, die kameralistisch rechnen.
@FG: Das Demand-Side-Management ist nicht umsonst zu haben (Regelungs- und Abrechnungskosten) und steht im wesentlichen in Konkurrenz zu den Batterien, die den gleichen Speicherhorizont, etwa 24 Stunden, haben, wie man die meisten steuerbaren Verbraucher längstens ihren Verbrauch verschieben lassen kann. Das Haupt-Kostenproblem ist aber nach heutigen Kosten die Langzeitspeicherung. Da gibt es praktisch keine Verbraucher, die sich für mehrere Wochen ausschalten lassen. Das CERN, das früher nur im Sommer strahlte, weil der Winterstrom deutlich teurer war, könnte sich anpassen an die neuen Verhältnisse, aber auch nur begrenzt, seit dort supraleitende Magnete ständig gekühlt werden müssen.
Bei den Energieerzeugern scheint mir die Lernkurve schon ziemlich am Boden angekommen zu sein. Bei der PV haben die Module selbst nur noch einen geringen Kostenanteil, Flächen, Arbeit und Netzanschluss werden eher teurer. Wie es bei der Windkraft aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber auch da spielen Faktoren wie die Arbeits- und Flächenkosten eine zunehmende Rolle, während die Entwicklungs- und Komponentenkosten im Anteil sinken. Beim Wasserstoff wird die Elektrolyse sicher noch wesentlich billiger. Die anderen Komponenten, Leitungen, Speicher und Rückverstromungskraftwerke sind schon seit Jahrzehnten etablierte Technik, da wird nicht mehr viel an Kostendegression zu erwarten sein.
Solange man die Einsicht in die Realität verweigert, werden auch keine Lösungen entwickelt, und solange fährt der Karren tiefer in den Dreck. Schade. Die Boomer werden die Folgen dieser ideologischen Verblendung in ihren letzen Lebensjahren noch erleben, die richtig Gelackmeierten werden deren Kinder und Enkel sein.
FG schreibt.
@JCW: „Aber entgegen vieler Hoffnungen, erneuerbarer Strom könne billiger werden als es der fossil-nukleare war, wird er wohl immer teurer bleiben, insbesondere in Deutschland mit seiner hohen Bevölkerungsdichte.“
Der Satz trifft für Fossile, oder genauer Kohle nur ohne Berücksichtigung der Folgekosten zu. Und sicher gar nicht für Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, siehe PPA-Preise für PV in den USA oder dem Mittleren Osten. Gas schon in Deutschland nicht, und noch weniger für Kernkraft-Neubauten, sprich inklusive der Baukosten, Von Rückbaukosten gar nicht zu reden.
@ FG.
An den verantwortlichen Stellen sieht man das ohnehin anders
Schauen Sie mal hier, was der Chef einer der größten Netzbetreiber sagt
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat….Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern. Das behauptet einer, der es wissen muss. Stefan Kapferer ist Chef des Netzbetreibers 50Hertz, der den Norden und Osten Deutschlands mit Strom versorgt. Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche.
Was schreibt H.D. da so nett? „Man sollte wissen, das schreibt einer der sich ein Niedrigenergiehaus leistet. Gleichzeitig aber Heimspeicher als unsozial bezeichnet.“. Das ist doch bester BLÖD-Zeitungs-Stil. Nur noch ein bissl primitiver. Verunglimpfungen aus der Feder dieses Qualitätsblattes sind zumindest in sich schlüssig.
Natürlich: Es war leider nicht jeder so vorausschauend wie ich, und hat sich rechtzeitig ein Passivhaus gebaut bevor die Energiepreise (zum Glück ja nur vorübergehend) in die Höhe schossen. Dass eine solche Voraussicht aber tadelnswert sein sollte, ist etwas starker Tobak. Das ist doch sehr die Sichtweise eines Ewiggestrigen. Die meisten aus diesem Lager, die sich hier so tummeln, argumentieren doch wesentlich subtiler.
Also denke jetzt jeder daran, wenn er etwas von H.D. liest: Das ist jemand, der Befürworter der Energiewende als besonders doof hinstellen will, indem er bei allen seinen Dummheiten so tut, als sei er einer. Dabei sehnt er sich völlig offen nach den Verhältnissen vor 2010 zurück, als Erneuerbare noch keine große Rolle spielten im Strommarkt.
JCW schreibt.
Was schreibt H.D. da so nett? „Man sollte wissen, das schreibt einer der sich ein Niedrigenergiehaus leistet. Gleichzeitig aber Heimspeicher als unsozial bezeichnet.“. Das ist doch bester BLÖD-Zeitungs-Stil.
Natürlich: Es war leider nicht jeder so vorausschauend wie ich, und hat sich rechtzeitig ein Passivhaus gebaut bevor die Energiepreise (zum Glück ja nur vorübergehend) in die Höhe schossen. Dass eine solche Voraussicht aber tadelnswert sein sollte, ist etwas starker Tobak. Das ist doch sehr die Sichtweise eines Ewiggestrigen. Die meisten aus diesem Lager, die sich hier so tummeln, argumentieren doch wesentlich subtiler.
@ Mein lieber JCW
Sie müssen meine Kommentare auch richtig verstehen. Die Betonung lag auf „Gleichzeitig Heimspeicher als unsozial bezeichnet“ Ihr Passivhaus ist keineswegs tadelnswert
Wir waren nämlich auch vorausschauend, haben alle Dächer voll PV 30 cm Dämmung und Wärmepumpenheizung, aber „leider“ auch einen Heimspeicher. Wodurch wir uns nun nach Ihrer Auffassung unsozial verhalten.
JCW schreibt.
Dabei sehnt er sich völlig offen nach den Verhältnissen vor 2010 zurück, als Erneuerbare noch keine große Rolle spielten im Strommarkt.
@ JCW
Nein, das haben Sie auch falsch verstanden. Der HD sehnt sich nach der Zeit, wo die Erneuerbaren nicht missbraucht wurden. Er sehnt sich nach der Zeit, wo sinkende Börsenpreise den Verbrauchern „gesetzlich“ zugute kamen. Seit 2010 ist doch das gerade umgekehrt. Seit 2010.. „steigt“.. die EEG Umlage – neuerdings die Staatskosten – wenn die Börsenpreise sinken. Oder können Sie mir diese Tatsache widerlegen.
Ps.: Ich verstehe nicht, weshalb Sie immer so aufgeregt und polemisch aggieren. Kann man Meinungsverschiedenheiten nicht ruhig und sachlich aufeinander treffen lassen.
Diesen Stil von H.D. kennen wir von der AfD: Erst etwas schreiben, und wenn es jemand verdeutlicht, auf welch niederträchtigem Boden das steht, behaupten, so hätte man es nicht gemeint. Aber wenn es nicht so meint, wie es gesagt wird, sollte man es auch nicht sagen. Alles andere ist Verscheissern der Leser.
Am besten schreibt H.D. unter jeden seiner Kommentare „Ich meine das aber nicht so, wie es dasteht. “
Noch besser würde er gar nichts schreiben, denn es trägt nichts sinnvolles zur Diskussion bei.
JCW schreibt.
Diesen Stil von H.D. kennen wir von der AfD: Erst etwas schreiben, und wenn es jemand verdeutlicht, auf welch niederträchtigem Boden das steht, behaupten, so hätte man es nicht gemeint.
@ JCW
Wo habe ich denn geschrieben, „nicht so gemeint“ ??? Ich habe geschrieben , Sie haben falsch verstanden, was ich geschrieben habe. Das ist ja wohl noch ein Unterschied. Bitte nennen Sie mich nicht mehr „HD“ da gibt es einen User hier mit diesem Namen. Den möchte ich mit Ihren Kommentare nicht belasten.
Moin.
Das halbe Hundert Kommentare schaffen wir auch noch 🙂
Die Folgen der Erderwärmung lassen sich vermutlich nie wirklich in negativen Bilanzen auf Fiat-Geld -Basis
darstellen. Das wird in der ferner Zukunft vielleicht mal eine Forschungsgruppe hypothetisch ausrechnen, die extrem hohe Zahlenwerte liebt.
Es geht doch schon jetzt um Leben , Leiden und Tod !
In hochwassergefährdeten Gebieten sollte man neue Häuser ohne Keller oder Häuser auf Säulen bauen. Dann kann man immerhin unter dem Haus parken und hat eine coole Chill-Area .Wo kein Keller ist , kann auch niemand im Keller ertrinken.
Der Wohnungsneubau sollte sich auf den Klimawandel einstellen. Häuser die Starkregen , temporären Fluten
und Orkanen widerstehen, und zugleich
energiesparend und klimatisiert sind .
Die Hoffnung in Bezug auf die Erderwärmung ist , dass nach einem jahrzehntelangen Zeitraum mit extremen Wetterereignissen , die Erde sich auf das neue , recht tropische Klima einpendelt und ……hmmm….Bananen , Palmen und Annanas in Sachsen-Anhalt wachsen?
Grüne Welt und mehrmals jährlich fruchtbare Ernten
in Sicht.