Photovoltaik-Anlagen auf Flughäfen sind noch lange kein Selbstläufer. Die mögliche Blendwirkung der Module könnte den Flugverkehr beeinträchtigen, fürchten manche Betreiber. Nicht so der Flughafen Wien. Er nahm eine weitere Photovoltaik-Anlage mit vier Megawatt Leistung für die Eigenversorgung in Betrieb. Damit betreibt der Flughafen Wien nun insgesamt zehn Anlagen mit 46 Megawatt. 78.000 Solarmodule sind dafür installiert worden.
Neben Photovoltaik setzt der Flughafen auch auf weitere Maßnahmen wie CO2-neutraler Fernwärmenutzung, rund 450 Elektrofahrzeuge, Erdwärme für den Office Park 4, intelligentes Gebäudemanagement sowie die großflächige Umstellung auf LED-Beleuchtung. All das machte den Flughafenbetrieb bereits zu Jahresbeginn 2023 CO2-neutral. Bis 2033 streben die Betreiber nun auch die Netto-Null bei den Emissionen an, wie sie erklärten.
„Dank der Kraft der Sonne können wir die Hälfte unseres eigenen Strombedarfs mit den Photovoltaik-Anlagen am Flughafen Wien selbst abdecken“, sagte Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner. „So sparen wir bei den Energiekosten und sind autonomer in unserer Energieversorgung.“ Allerdings gebe es ein wachsendes Problem mit negativen Strompreisen. Im Mai 2024 verzeichnete Österreich bereits 78 Stunden mit negativen Strompreisen – Tendenz steigend. „Immer öfter gibt es in Ostösterreich ein Überangebot an Solarstrom und die Strompreise stürzen in den Negativbereich, was bedeutet, dass Erzeuger dann für den Strom, den sie ins Netz einspeisen, zahlen müssen, sofern sie ihre Erzeugungsanlagen nicht abschalten. Hier gibt es dringenden energiepolitischen Handlungsbedarf“, so Ofner. Es brauche einen Ausbau der Stromnetze und von großen Batteriespeichern. „Nur so kann das Stromnetz entlastet und können negative Strompreise vermieden werden. Der Flughafen ist bereit, in die Speichertechnologie zu investieren, vorher müssen aber auch die regulatorischen Rahmenbedingungen dafür von der E-Control verbessert werden“, erklärte Ofner weiter.
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