Der staatliche chinesische Energieversorger Huanghe Hydropower Development hat den Bau des weltweit größten Photovoltaik-Anlage in einer Wüste in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai abgeschlossen. Der chinesische Hersteller Sungrow, der die Wechselrichter lieferte, erklärte, dass der 2,2 Gigawatt Solarpark in fünf Phasen gebaut wurde. Die Investitionssumme wird mit 15,04 Milliarden Yuan – umgerechnet etwa 1,9 Milliarden Euro – beziffert und beinhaltet auch einen Speicher mit 202,8 Megawatt Leistung/Megawattstunden Kapazität. Das Unternehmen kündigte die Installation des Speichersystems erst Mitte Mai als Photovoltaik+Speicher-Projekt an. Damals gab es aber nicht bekannt, dass es an ein riesiges Photovoltaik-Kraftwerk angeschlossen werden sollte.
Für das Kraftwerk seien monokristalline bifaziale Module von einem nicht namentlich genannten Hersteller verbaut worden. Dazu sind noch 900 Megawatt der 1500-Volt-String-Wechselrichter „SG250HX“ von Sungrow installiert worden. „Sungrow lieferte das hochintegrierte Energiespeichersystem mit AC-gekoppeltem Niederspannungsdesign, das die Auslastung des Transformators erhöhen kann und somit niedrigere Systemkosten garantiert“, erklärte das Unternehmen auf Anfrage von pv magazine.
Der Bau der Photovoltaik-Anlage begann im November 2019 und wurde im September 2020 abgeschlossen. Das dazugehörige Speichersystem wurde innerhalb von vier Monaten, von Mai bis September, in Betrieb genommen. Die Anlage wird den Solarstrom zu einem Preis von 0,34 Yuan pro Kilowattstunde in das lokale Netz einspeisen. Das sind etwa 4 Cent pro Kilowattstunde.
Der Komplex ist an eine Ultrahochspannungsleitung angeschlossen, die die State Grid Corp. of China baut, um den äußersten Nordwesten des Landes mit den dichter besiedelten östlichen Provinzen zu verbinden. Das 22,6 Milliarden Yuan teure Stromleitungsprojekt umfasst den Bau von zwei Umrichterstationen mit 8 Gigawatt Übertragungskapazität. Die Leitung wird sich über 1587 Kilometer durch die Provinzen Qinghai, Gansu, Shaanxi und Henan erstrecken.
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Gigantismus ist nur unnötig teuer. Dezentrale Anlagen wären billiger gewesen. Die Sonne scheint überall bei ähnlichem Klima….
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal …
Aber es muss ja irgendwas negatives gefunden werden weil China ist ja böse.
Und in Deutschland setzt man weiterhin auf Kohle. Die Förderungen für regenerative Energien werden gestrichen, die Einspeisevergütungen runter gefahren, die Umlagen erhöht. Den EVU,s in Deutschland wird alles in den Allerwertesten gesteckt, damit unsere Politiker einen gut dotierten Job bekommen nach der Politikerkarriere wie Hannelore Kraft und Nobert Lammert die bei der RAG im AR sitzen
Hallo
Nicht kleckern sondern klotzen ohne Rücksicht auf Verluste.
Das kann man nur da machen wo nur eine Meinung zählt.
Ob das jetzt böse ist oder nicht, lassen wir nun mal da stehen.
Ich bin auf jeden Fall froh in einer Demokratie zu leben.
Aber es ist schon fantastisch was die Chinesen in so kurzer Zeit da
auf die Beine gestellt haben. Ich gönne es ihnen.
Martin
installierte Leistung: 2.200.000 kW
Annahme Ertrag: 1.000 kWh pro kW installierter Leistung pro Jahr
Vergütung lt. Artikel: 4ct/kWh (das ist wahrlich preiswerter Strom)
Jahresertrag: 88 Mio. €
Invest ca. 4.500 Mio. € (Park und Trasse)
ROI 51 Jahre
Ob bei den 51 Jahren der Energieaufwand zur Erzeugung der Module, dem Transport, für die Inbetriebnahme,… in der Gesamtenergiebilanz des Projekts (EROEI = energy return of energy invest) )mit drin sind?
Spannend….
Ja, Umsetzung von sowas in elf Monaten – beeindruckend.
Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Die Anlage hat einen Invest von 1.9Mrd Euro, nicht 4.5Mrd Euro, und dafür gibt es die Vergütung von 4ct/kWh vom NETZBETREIBER.
Wenn Sie die Kosten für die gesamten Stromtrassen mit einbeziehen wollen, müssten Sie logischerweise auch auf der Vergütungsseite den Preis ansetzen, den der Kunde am anderen Ende der Leitung bezahlt. Denn mit der Differenz finanziert der Netzbetreiber sein Investment in Leitungen etc.
der durchschnittliche Strompreis 2019 in China erreichte etwa 0.07€,
die Leitungsleistungen sind für 8GW aufgebaut worden,
die mind. (8.8-)15(-19)Mrd kWh vermeiden zusätzliche Schadkosten verglichen mit konventionellen Brennstoffkraftwerken,
die durchschnittliche tägliche Sonnenscheindauer, ca 6-7h, welche durch den Zwischenspeicher auf etwa 6.5-7.5h erweitert wird,
die gemittelte Einstrahlungsleistung wird für Qinghai mit etwa 4.5-6kWh/d eingegrenzt,
erkennbar erhöhte Regenmengen Mai-September,
die jährliche Tagesdurchschnittstemperatur ca. 15°C
technisches Fazit: fortschrittliche und vernünftige Planung
Nachtrag zu Strompreisen im kommunistischen China:
Strompreis Industrie [€/ kWh], 2016
Strompreise unterscheiden sich abhängig von der jeweiligen Stadt/Provinz,
dem Industriesektor und dem Gesamtverbrauch sowie der Nutzungszeit; Bsp.
Peking: 0,31-1,53 RMB/kWh (0,04-0,20 EUR)
Strompreis Endverbraucher [€/ kWh], 2016 Strompreise unterscheiden sich von Region zu Region; Bsp. Peking: 0,43-
0,79 RMB/kWh (0,06-0,10 EUR)
Pekings Stromverbrauch für ein Jahr 2018 (plus 7-8% z. Vj.): etwa 7TWh
Damit 21Mio EinwohnerInnen Pekings Erneuerbare Energien Elektrizität nutzen könnten, wie durch diese Freiflächen-Photovoltaik, wäre es ausreichend (inclusive Übertragungsleitungen) für diese 4.5Mrd€, wenn sich jede/r Bürger/in mit ca. 215€ (/x Jahre) daran beteiligen würde?
Zum Vergleich: https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk_Moorburg
1,7 GWh Kohlekraftwerk, 2,6 Mrd Euro Investition
Inbetriebnahme 2015, zur Stilllegung vorgesehen.
Wobei der Strom 24 Stunden für die Kupferschmelze von Arubis in Hamburg benötigt wird. Solar würde da nicht so ohne weiteres helfen.