IEA: Fertigungskapazitäten für Photovoltaik genügen schon heute der Klimaschutz-Zielmarke 2030

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Einem neuen Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge gibt es schon heute weltweit so viel Fertigungskapazitäten für Photovoltaik, dass sich damit genug Module herstellen lassen, um die Zielmarke für 2030 im Klimaneutralitäts-Szenario der Agentur zu erreichen. Bei Batteriespeichern sind inklusive der angekündigten Projekte bereits 90 Prozent erreicht. Die Investitionen in die Photovoltaik-Fertigung haben sich 2023 mehr als verdoppelt.

Die IEA hat ermittelt, dass die globalen Investitionen in die Fertigung der fünf wichtigsten Energiewende-Technologien – Photovoltaik, Windkraft, Batterien, Elektrolyseure und Wärmepumpen – 2023 auf umgerechnet 186 Milliarden Euro gestiegen sind, 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Plus entspricht vier Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukt-Wachstums.

Rund 40 Prozent der 2023 getätigten Investitionen in diesen Bereichen entfallen auf Werke oder Anlagen, die in diesem Jahr in Betrieb gehen. Bei Batterien beträgt dieser Anteil gar 70 Prozent.

China ist kostengünstigster Standort für Energiewende-Technologien

Der Bericht weist auch darauf hin, dass die Fertigung der Energiewende-Technologien heute in wenigen Regionen der Welt konzentriert ist. So befinden sich in China 80 Prozent der Kapazität zur Produktion von Photovoltaik-Modulen. Ein wenig Diversifizierung erwartet die IEA bei Speichern: Wenn alle angekündigten Projekte realisiert werden, könnten Europa und die Vereinigten Staaten bis 2030 jeweils etwa 15 Prozent der weltweit installierten Kapazität erreichen.

China ist nach wie vor für alle untersuchten Technologien der günstigste Fertigungsstandort, so die IEA. Verglichen mit Indien zum Beispiel beträgt der Kostenvorteil bei Photovoltaik, Batterien und Windrädern 20 bis 30 Prozent, gegenüber den USA und Europa 70 bis 130 Prozent. Rund 70 bis 80 Prozent der Kosten verursachten die eingesetzten Materialien und die Energie, zudem die Arbeitskräfte – was der Politik die Möglichkeit gebe, mit gezielten Maßnahmen die Nachteile mancher Standorte zu kompensieren.

„Die Rekorde bei der Produktion von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern treiben die Umstellung auf saubere Energien voran – und die geplanten Investitionen in neue Anlagen und Fabrikerweiterungen werden in den kommenden Jahren für weiteren Schwung sorgen“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

Nichtsdestotrotz sieht er die Politik in der Pflicht, mehr Unterstützung zu leisten. „Die Entscheidungsträger haben die große Chance, Industriestrategien zu entwerfen, in deren Mittelpunkt die Umstellung auf saubere Energien steht“, sagt Birol.

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