Berlin: Die heute bekannt gewordene Ökostrom-Umlage für 2014 in Höhe von 6,307 Cent je Kilowattstunde kommentiert Tina Löffelsend, Energieexpertin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
Löffelsend: „Die Umlage steigt, aber kaum wegen des Zubaus an erneuerbaren Energien. Hauptursache sind sinkende Börsenstrompreise und die Rabatte für die Industrie. Würden die Stromanbieter die sinkenden Preise endlich an die Normalverbraucher weitergeben, würde das den Anstieg der EEG-Umlage sogar überkompensieren. Die künftige Bundesregierung darf sich jetzt nicht von einer künstlich aufgebauschten Debatte um die Strompreise treiben lassen und die Säge an das Erneuerbare Energien-Gesetz anlegen. Stattdessen muss die Belastung der Verbraucher durch die Privilegien der Industrie ein Ende haben und der dynamische Ausbau der Erneuerbaren beibehalten werden.“
Es müsse gesetzlich verankert werden, dass die sinkenden Börsenstrompreise weitergegeben werden und somit auch Privatkunden davon profitieren könnten. Zudem sei die Streichung ungerechtfertigter Ausnahmen bei den Energiekosten für die stromintensive Industrie überfällig. Diese würden die Stromrechnung eines Privathaushalts im kommenden Jahr mit rund 80 Euro belasten.
„Bei der Reform des EEG muss die künftige Bundesregierung sicherstellen, dass sich auch weiterhin Bürgerinnen und Bürger an dem Ausbau der Erneuerbaren beteiligen können. Eine komplette Abkehr von den derzeitigen Förderprinzipien würde die Investitionen der Bürger in die Energiewende stark schwächen und die Energiewende ausbremsen“, sagte Löffelsend.
Pressekontakt:
Tina Löffelsend, BUND-Energieexpertin, Tel.: 030-27586-433, E-Mail:tina.loeffelsend@bund.net,
Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, Tel. 030-27586-464/-489, Fax: 030-27586-440, E-Mail:presse@bund.net,www.bund.net
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