Eine aktuelle Studie der Deutschen Umwelthilfe hat ergeben, dass Biokraftstoffe klimaschädlich sind. Die Nutzung von Agrokraftstoffen spart etwa 9,2 Millionen Tonnen CO2 ein, während eine Renaturierung der Flächen etwa 16,5 Millionen Tonnen CO2 binden könnte. Würden die Flächen zusätzlich genutzt werden, um Photovoltaik-Anlagen aufzustellen – also um von Biokraftstoff auf Solarstrom umzusteigen – würde dies sogar 27,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. VeganStrom unterstützt den Umstieg auf Solarstrom.
Das Berliner Start-up VeganStrom setzt aktuell auf 100% Solarstrom und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn: Photovoltaik-Anlagen benötigen eine erheblich geringere Fläche als Energiepflanzen – sie sind etwa 34-mal flächeneffizienter als die Produktion von Biokraftstoffen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert aufgrund der Ergebnisse der Studie einen Ausstieg aus Biokraftstoffen sowie eine Renaturierung der Flächen und einen Umstieg auf Solarstrom.
Im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe untersuchte das ifeu-Institut, welche Klima- und ökologischen Kosten entstehen, wenn Energiepflanzen für die Produktion von Agrokraftstoffen angebaut werden. Darüber hinaus wurde untersucht, wie viel CO2 eingespart werden kann, wenn die Flächen, auf denen Energiepflanzen angebaut werden, alternativ genutzt werden. Das Ergebnis der Studie ist mehr als eindeutig: Biokraftstoffe sind nicht nur umweltschädlich. Ihr Anbau belegt zudem deutschlandweit etwa 461.00 Hektar Agrarflächen, welche nur begrenzt verfügbar sind und deutlich effektiver genutzt werden könnten.
Würden die Fläche, auf der weltweit Energiepflanzen für die deutsche Produktion von Agrokraftstoffen angebaut werden, renaturiert werden, könnte eine erhebliche Menge CO2 eingespart werden – denn diese Fläche liegt bei 1,2 Millionen Hektar. Zudem bewahrt die Renaturierung die biologische Vielfalt und natürliche Ökosysteme. Die umweltfreundlichste Lösung ist es allerdings, Photovoltaik-Anlagen sowie wiederhergestellte Naturräume aus kultivierten Bodenflächen zu kombinieren.
Mithilfe von Photovoltaik-Anlagen kann Solarstrom gewonnen werden, welcher beispielsweise Elektrofahrzeuge antreibt. Diese stoßen keine umweltschädlichen Abgase aus. Ein weiterer Vorteil von PV-Anlagen liegt auf der Hand: Unter den Solarpaneelen ist Leben möglich, so Erik Oldekop, der Geschäftsführer von VeganStrom. Oldekop hebt hervor: “Man kann eine PV-Anlage und ein naturnahes, landwirtschaftliche Wirtschaften gut unter einen Hut bekommen. Mit vielen Rückzugsräumen für Flora und Fauna, die die konventionelle Landwirtschaft nicht bietet. So kann die vorhandene Fläche doppelt und damit sehr effizient genutzt werden.” Gleichzeitig wird bei Solaranlagen auf Bestandsbauten, zum Beispiel auf Industriehallen, keine neue Fläche versiegelt. Ganz im Gegenteil: Die vorhandene Fläche wird effektiv genutzt.
Das Problem ist jedoch, dass Agrokraftstoffe von der Politik aktuell gefördert und als Beitrag zum Klimaschutz gewertet werden. Sie werden als der beste Weg angesehen, die Erneuerbare-Energien-Richtlinie zu erfüllen. Stattdessen sollte jedoch ein Wandel im Verkehrswesen erfolgen: E-Fahrzeuge statt Verbrennungsmotoren. Dies wäre für Verbraucher:innen auch aufgrund der momentan stetig steigenden Preise für Benzin und Diesel sicherlich die beste Option. Und auch die Umwelt würde von einem Wandel profitieren. Wir von VeganStrom möchten ein Bewusstsein für diese Thematik schaffen und setzen uns aktiv für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen, die kein Tierleid verursachen, wie Solarstrom, ein. Denn die Zukunft beginnt schon heute.
Über Agrokraftstoffe
Agrokraftstoffe bzw. Biokraftstoffe werden aus organischen Materialien wie Pflanzen oder tierischen Abfällen erzeugt. Biokraftstoffe der ersten Generation werden aus Futter- oder Nahrungspflanzen hergestellt, wohingegen Biokraftstoffe der zweiten Generation aus Pflanzenmaterial hergestellt werden, welches nicht als Nahrung verwendet werden kann – damit sind sie deutlich nachhaltiger. Agrokraftstoffe der dritten Generation sind derzeit noch ein Forschungsthema. Aktuell ist noch nicht absehbar, wann die aus Reststoffen wie Sägespänen oder Stroh hergestellten Kraftstoffe auf den Markt kommen werden.
Über VeganStrom
VeganStrom gibt es seit 2020. Das Unternehmen steht für tierleidfreien, also veganen Strom. Ziel ist es, von der vierstelligen Kundenzahl ins Fünfstellige zu wachsen. Zu den Kunden zählen unter anderem der vegane Koch Timo Franke sowie der Foodblog Zucker&Jagdwurst. 2022 hat VeganStrom erstmals mit der Bewegung Veganuary kooperiert. Seit Februar ist VeganStrom außerdem auf Check24 vertreten.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.veganstrom.com/magazin/agrokraftstoffe/
Studie:https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Naturschutz/Agrokraftstoffe/DUH_Briefing_Agrokraftstoffe_23_02_2022_final.pdf
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.