Die KACO GERÄTETECHNIK GmbH heißt jetzt KACO new energy GmbH. Der neue Name ist Ausdruck für die zunehmende Internationalisierung der Geschäftsbeziehungen seit der Unternehmensgründung 1999. Im Ausland erzielt der Neckarsulmer Wechselrichterhersteller inzwischen etwa ein Drittel seines Jahresumsatzes, der innerhalb von zehn Jahren von 1,5 auf zuletzt 250 Mio. Euro angewachsen ist. Mit der Umfirmierung wird KACO auch seinen vielfältigen Kompetenzen bei den erneuerbaren Energien gerecht. Ein Beispiel ist der Energy Cube, der erstmalig im Nordirak zur Anwendung kommt: Die hybride Energieversorgungseinheit für netzferne Gebiete ersetzt Dieselgeneratoren. Ein Wind- und Solargenerator mit batteriegekoppeltem KACO-Inselwechselrichter garantieren eine durchgehende Stromversorgung.
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Firmenhomepage www.kaco-newenergy.de, die im Jubiläumsjahr in neuer Gestalt erscheint. Weltweit gefragt sind vor allem Netzeinspeisewechselrichter: „Seit auch andere Länder ein Einspeisegesetz nach deutschem Vorbild eingeführt haben, ist die Solarstromerzeugung speziell in Südeuropa auf dem Vormarsch“, erklärt KACO-Geschäftsführer Ralf Hofmann die Entwicklung auf dem internationalen PV-Markt. Der allmähliche Strukturwandel wirke sich positiv auf die derzeit schwierige wirtschaftliche Situation aus. „Die Photovoltaik leistet einen wichtigen Beitrag zur Konjunktur und stellt außerdem, anders als viele Finanzmarktprodukte, eine sichere Geldanlage dar“, glaubt Hofmann. Mit Humor dagegen kommentiert er den Abschied vom alten Namen: „Haben Sie schon einmal gehört, wenn Menschen aus dem nicht-deutschen Sprachraum versuchen, Gerätetechnik auszusprechen?“
Im vergangenen Jahr hat KACO new energy Wechselrichter mit einer Leistung von 480 Megawatt verkauft. 30 Prozent davon gingen ins Ausland, Tendenz steigend. Mit über 60 Megawatt war Spanien der wichtigste Auslandsmarkt. Für den dortigen Boom großer Freiflächenanlagen war das Unternehmen mit seinen Zentralwechselrichtern bestens gerüstet. Inzwischen hat Madrid die Einspeisevergütung für Freiflächenanlagen auf 300 Megawatt, für Dachanlagen auf 200 Megawatt begrenzt. Deshalb rechnet Vertriebsleiter Andreas Seybold künftig mit einer neuen Rangfolge für KACO: „Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr Frankreich vor Spanien liegt. Anschließend folgen Italien, Tschechien und Griechenland.“ Neben netz- und batteriegekoppelten Solarwechselrichtern umfasst die technologische Bandbreite von KACO new energy Wechselrichter für Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen und Konzentrator-Module, Entwicklungen zur solaren Wasseraufbereitung und zur Stromversorgung von Elektromobilen.
Das zweite Standbein bilden Stromversorgungen für Bahn und Industrie. Der Energy Cube wurde zur emissionsfreien Stromversorgung in netzfernen Gebieten entwickelt. Seit einiger Zeit ist das neue KACO-Produkt im nordirakischen Erbil, der drittgrößten Stadt des Landes, erfolgreich in Betrieb. Herzstück der mobilen Energieversorgungseinheit ist ein KACO- Inselwechselrichter vom Typ K 3000. Sonnenlicht wird mit Hilfe eines 1,3 Kilowatt starken PV-Generators in Strom umgewandelt und anschließend in einer Batteriebank gespeichert. Ein Windrad unterstützt das System, indem es die Solarenergie nachts oder in Monaten mit geringer Einstrahlung ergänzt. Da die Stromversorgung rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit gesichert ist, sind Dieselgeneratoren überflüssig. Auf Basis eines Containers ist der Energy Cube in nur wenigen Stunden aufgebaut.
Zur Firmengeschichte von KACO new energy: Am 1. Januar 1999 löst sich das expandierende Profitcenter Gerätetechnik aus der KACO-Unternehmensgruppe. Das jetzt selbständige Unternehmen bringt noch im selben Jahr einen der ersten trafolosen Wechselrichter auf den Markt. Bei der Netzüberwachung setzt KACO schon damals anstelle der ENS auf die zuverlässigere 3-Phasen-Überwachung. 2003 verlegt KACO seinen Firmensitz von Heilbronn nach Neckarsulm. In nur vier Jahren entstehen drei neue Werke, ein ausgeklügeltes Qualitätsmanagement wird etabliert. Am Unternehmenserfolg sind mittlerweile 260 Mitarbeiter beteiligt. Noch im laufenden Jubiläumsjahr wird die CO2-neutrale Wechselrichterproduktion um Werk IV erweitert. Mit insgesamt über 100.000 ausgelieferten Geräten ist KACO new energy einer der weltweit größten Wechselrichterhersteller. Powador-Wechselrichter sind von Ägypten bis Zypern im Einsatz. Unter der Serienbezeichnung 00xi ist derzeit bereits die dritte Generation trafoloser Stringwechselrichter erhältlich. Ein neuer Typ von Trafo-Geräten steht unmittelbar vor der Markteinführung. Seit Einführung der Zentralwechselrichter vor drei Jahren umfasst die KACO-Produktpalette ein lückenloses Leistungsspektrum für Anlagen vom Einfamilienhaus bis hin zu Megawatt-Solarparks.
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