In Untersteinach (Landkreis Kulmbach) in Oberfranken/Bayern haben die Bauarbeiten für einen Lithium-Eisenphosphat-Großbatteriespeicher begonnen. Mit 10,35 MW ist die Leistung der Anlage vergleichbar mit einer Freiflächen-Solaranlage von zehn Hektar oder drei mittelgroßen Windkraftanlagen. Sie soll Mitte 2025 ans Stromnetz angeschlossen werden.
Jeder neue Großbatteriespeicher ist ein Schritt in Richtung Energiewende in Deutschland. Mit einer stetig wachsenden Kapazität an erneuerbarer Energieerzeugung durch Wind- und Solarstrom wird der Strommix immer volatiler. Batterien werden benötigt, um überschüssigen Strom zu speichern, wenn zu viel davon produziert wird, und geben ihn wieder ab, wenn es weniger Strom aus erneuerbaren Energiequellen gibt. Die Batteriespeicheranlagen wirken zudem netzdienlich, weil sie bei Frequenzschwankungen im Stromnetz mit ihrer Reservekapazität helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. In diesem Fall werden so auch Stromausfälle durch Instabilität im lokalen Mittelspannungsnetz von Bayernwerk Netz verhindert.
Die Gemeinde Untersteinach ist damit Vorreiter und Unterstützer der Energiewende. Untersteinach profitiert auch davon, dass seit der Neuregelung der Gewerbesteuerzerlegung 90 % der Steuereinnahmen bei der Gemeinde verbleiben, in der die Anlage steht.
Das Projekt in Untersteinach gehört zu einer Reihe von Großbatteriespeichern von terralayr, die nach ihrer Netzanbindung in die digitale Handelsplattform von terralayr integriert werden. Stromerzeuger, Netzbetreiber und Unternehmen, die Energie speichern möchten, ohne selbst direkten Zugriff auf einen physischen Speicher zu haben, können ihren Bedarf über diese innovative „Flexibilitätsplattform“ decken, in dem sie Zugriff auf einen virtuellen Speicher erhalten, dem wiederum ein Portfolio von physischen Batterien wie jene in Untersteinach zu Grunde liegen. Für Speicherinvestoren wie terralayr hat dies den Vorteil hat, dass stabilere und höhere Renditen erzielt werden können.
Die verwendeten Akkus wurden von SunGrow produziert. Sie haben eine Kapazität von 10,35 MW und eine Leistung von 22 MWh. Dabei ist die verwendete LFP-Technologie besonders sicher. Auch die höchsten Brandschutzstandards werden eingehalten. Zudem handelt es sich um besonders leise Anlagen, die selbstverständlich alle Vorgaben beim Schallschutz erfüllen. Sie werden stets in ausreichender Entfernung von Wohngebäuden gebaut.
Bei der Projektentwicklung kooperieren terralayr mit dem Unternehmen FBS-Systems. Umgesetzt wird das Projekt von be.storaged.
Mit einem technologie- und herstellerunabhängigen Ansatz bietet be.storaged Lösungen in den Bereichen Planung, Beschaffung, Bau, Betrieb und Wartung (O&M). Durch diese Koordination wird eine Umsetzung ermöglicht, sodass Batteriespeichersysteme einen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten können.
„Unser Dank gilt unseren Projektpartnern von be.storaged, FBS-Systems und insbesondere Bayernwerk Netz, die als Verteilnetzbetreiber in Sachen Großbatteriespeicher eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Zudem bedanken wir uns herzlich auch bei der Gemeinde Untersteinach und Bürgermeister Volker Schmiechen für die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Projekt“, sagt Valerie Mahar, VP Asset Development bei terralayr.
terralayr, gegründet 2022, ist ein Entwickler, Betreiber und Aggregator von Batteriespeichern in Deutschland, der mit seiner Speicher-Virtualisierungsplattform eine neue Art der Kommerzialisierung von Großbatteriespeichern auf den Markt bringt. terralayr hat eine Lücke zwischen dem vollen wirtschaftlichen Potenzial von Batteriespeichern und dem konventionellen Geschäftsmodell identifiziert. Das Unternehmen bietet Flexibilitätsdienstleistungen mit Laufzeiten von 15 Minuten bis zu 15 Jahren an. Für Eigentümer von netzgekoppelten Batteriespeichern bietet sich damit eine neue Möglichkeit, Speicherkapazitäten zu vermarkten und dabei höhere und stabilere Erträge zu erzielen.
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