Zusammen mit den Partnern Schätzle AG, EWA-Energie Uri und der SGV Holding AG hat Axpo heute auf dem Gelände der künftigen Wasserstoffproduktionsanlage den Spatenstich vollzogen. Die Anlage entsteht direkt neben dem Wasserkraftwerk von EWA-Energie Uri in Bürglen, welches grünen Strom für die Produktion des Wasserstoffs liefern wird. Geplant ist eine jährliche Produktion von bis zu 260 Tonnen grünem Wasserstoff. Damit können mehr als eine Million Liter Diesel eingespart werden. «Mit unserer H2-Anlage in Domat/Ems können wir bereits wertvolle Erfahrungen sammeln. Das Projekt in Bürglen ist eine Fortführung unserer Strategie, unseren Anteil am Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz zu leisten», so Guy Bühler, Head Gas Power Plants and Green Gases bei Axpo.
Wasserstoff-Schiff auf dem Vierwaldstättersee
Der Wasserstoff soll unter anderem für den Betrieb des Passagierschiffs «Saphir» auf dem Vierwaldstättersee genutzt werden. «Mit der Umrüstung der MS Saphir auf ein Brennstoffzellen-System können wir unsere CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Die Planungen hierfür sind bereits weit fortgeschritten», so Stefan Schulthess, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG. Auch die Aktionärin Schätzle AG wird zukünftig Abnehmerin des grünen Wasserstoffs. Schätzle betreibt bereits eine Avia-Wasserstoff-Tankstelle in der Zentralschweiz. Wenn alles planmässig verläuft, soll die Wasserstoffproduktionsanlage bereits im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden.
Wasserstoffwirtschaft mitgestalten
Die Aufnahme von Wasserstoff in den Energiemix wird mithelfen, die Versorgungssicherheit zu stärken. Ausserdem treibt Axpo mit Investitionen in Wasserstoff-Projekte auch die Bestrebungen der Dekarbonisierung voran. Regional, national und international. «Es gibt noch viele Herausforderungen im Wasserstoffmarkt und ich erwarte keinen regelmässigen Ausbau der Wasserstoffwirtschaft», so Guy Bühler, Leiter des Wasserstoff-Teams bei Axpo, weiter. Aber: «Ich bin überzeugt, dass sich die Dekarbonisierung nicht durch Elektrifizierung alleine umsetzen lässt. Wasserstoff wird ein Teil der Lösung sein.» Axpo nimmt weiterhin an Anlässen teil und setzt auf gezielte nationale und internationale Partnerschaften, um eigene Projekte entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit Entscheidungsträgerinnen und Vordenkern im Bereich weiterzuentwickeln.
Projekt in Wildegg-Brugg auf Kurs
Ein weiteres Beispiel für die Ambitionen des Wasserstoff-Teams von Axpo ist die geplante Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im aargauischen Wildegg-Brugg. Nach Verzögerung aufgrund der fehlenden Baubewilligung ist der Baustart für das Frühjahr 2025 geplant. «In einem ersten Schritt planen wir im Sinne einer schnellen Umsetzung, die H2-Tankstelle unseres Partners Voegtlin-Meyer mit Wasserstoff aus anderen Anlagen zu versorgen», so Bühler. Dies sowohl aus der bereits bestehenden Wasserstoffproduktionsanlage von Axpo in Domat/Ems, wie auch aus der oben erwähnten Anlage in Bürglen. Das Projekt soll dazu beitragen, die Mobilität und die Industrie in der Region nachhaltig mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Der Wasserstoff soll dabei auch für die im Auftrag der PostAuto AG betriebenen Busse von Voegtlin-Meyer eingesetzt werden.
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