Berlin, 5. August 2013 – Berlin ist bald um eine Attraktion reicher: Nach fünfjähriger Vorbereitungszeit wurde heute der erste Spatenstich für das 18 Millionen Euro teure Materialforschungslabor EMIL gesetzt. Damit geht auch der Bau des von der Innovationsallianz Photovoltaik geförderten Solarlabors SISSY in die heiße Phase: Unter dem Dach von EMIL bietet es künftig weltweit einzigartige, kombinierte Präparations- und Analysemöglichkeiten für Solarzellen der nächsten Generation.
SISSY wird ab Ende 2014 einen genauen Blick in die Beschaffenheit von Materialschichtsystemen für Solarzellen möglich machen, der bisher nirgendwo auf der Welt so möglich ist. „Mit SISSY ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für die Solarforschung. Indem Schichten genauer analysiert und Prozesse an der Oberfläche beobachtet werden können, lassen sich bis auf die Nanoebene maßgeschneiderte Solarzellen entwickeln“, sagt Professor Dr. Klaus Lips, Koordinator des Förderprojektes SISSY und EMIL-Projektleiter beim Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH. Von den im neuen Solarlabor gewonnenen Erkenntnissen erhoffen sich die Forscher eine erhebliche Steigerung der Wirkungsgrade. Künftig könnte die Sonnenernte von Solarstromanlagen dann noch üppiger ausfallen.
Der neue Laborkomplex wird jetzt an die Röntgenlichtquelle BESSY II angeschlossen. Der Aufwand dafür ist immens. „Wir stellen unseren Elektronenbeschleuniger sprichwörtlich auf den Kopf. Wir verlegen bestehende Strahlrohre und öffnen die Fassade, um dort den neuen Laborkomplex anzubauen. Notausgänge und Rauchklappen werden verlegt, die Regenentwässerung umgeleitet“, erklärt Lips das Bauvorhaben. Die Errichtung des neuen Solarlabors wird wohl 18 Monate dauern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Großprojekt mit rund 11,6 Millionen Euro. Davon stammen 5,6 Millionen Euro aus der Innovationsallianz Photovoltaik. Weitere 7 Millionen Euro investiert die Max-Planck-Gesellschaft für den Aufbau des integrierten Katalyseforschungslabors CAT@EMIL, dessen Schwerpunkt die Erforschung von Materialien für die Erzeugung von Solar Fuel sein wird.
Aktuell läuft die Ausschreibung für die neue Förderinitiative „F & E für Photovoltaik“ der beiden o.g. Bundesministerien. Zusammenschlüsse von Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen können sich jetzt um zusätzliche Fördermittel in Höhe von 50 Millionen Euro bewerben. Anträge können noch bis zum 28. August 2013 gestellt werden.
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