Wenn heute die Ökostromumlage bekannt gegeben wird, werden viele wieder den Erneuerbaren Energien dafür die Schuld geben. Fakt jedoch ist, dass sinkende Strompreise an der Börse, die nicht an die Verbraucher weitergegeben werden, dafür verantwortlich sind und kaum der Zubau an erneuerbaren Energien.
Nach den Vorstellungen des Berliner Energietisches soll das neue Berliner Stadtwerk hier einen anderen Weg gehen. Nicht die Profitinteressen stehen im Mittelpunkt der Geschäftspolitik, sondern die Interessen der Berlinerinnen und Berliner. Nur mit einem eigenen Stadtwerk kann das Land Berlin selbst Einfluss nehmen und die Energiewende sozial gestalten. Ziel ist, mit dem Stadtwerk für bezahlbare Energie zu sorgen. Voraussetzung dafür ist die wirtschaftliche Stabilität, die nach dem Gesetzentwurf des Energietisches nicht gefährdet werden darf.
Mit der vorgesehenen Transparenz könnten in Zukunft auch die Bürgerinnen und Bürger selbst nachsehen wie sich der Strompreis des Berliner Stadtwerkes zusammensetzt. Mit einer gezielten Energieeinsparberatung kann zudem die Energierechnung gesenkt werden.
All diese Anforderung kann das von der SPD-CDU Koalition vorgeschlagen Stadtwerk nicht erfüllen. Als Ministadtwerk kann es lediglich wenige hundert Haushalte mit Strom versorgen. Auch sieht es eine soziale Ausgestaltung der Energiewende nicht vor.
„Die steigende Ökostromumlage macht deutlich, wie wichtig ein echtes Stadtwerk für Berlin ist. Nur mit einem solchen Werkzeug in der Hand kann das Land Berlin auch in Zukunft dafür sorgen, dass Energie bezahlbar bleibt. Mit einem Ministadtwerk nach Vorstellungen der Koalition ist das jedoch nicht zu machen.“, erklärt Stefan Taschner, Sprecher des Berliner Energietisches.
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