Rückblick: Energieblogger im Gründungsjahr etabliert

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Berlin, 12.12.2013 | 2013 war das Jahr der Energieblogger. Das Netzwerk der größten Energieblogs konnte sich im deutschsprachigen Raum als ernstzunehmende Medienplattform im Bereich der erneuerbaren Energien etablieren. Mit gemeinsamen Grassroot-Aktionen konnte das Bloggernetzwerk auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz aufmerksam machen. Ebenfalls wurde einigen Medienberichten, die aus Sicht der Blogger irreführend waren, eine starke Stimme entgegen gesetzt. Die Aktionen wurden von einzelnen Mitgliedern gestartet und dann von Mitgliedern der Community unterstützt. Folgende Aktivitäten und Meilensteine sind im Gründungsjahr der Energieblogger entstanden:

41 Mitglieder umfasst das Netzwerk bereits

Nachdem mehr als ein Jahr “im Untergrund” am Netzwerk gearbeitet wurde, eröffnete nach dem Energiebloggertreffen während der Intersolar im Juni 2013 die öffentliche Plattform, bei der sich neue Energieblogger und Energiebloggerinnen andocken können. Seitdem ist die Anzahl der Mitglieder auf 41 angewachsen. Noch immer stellen häufig neue Interessenten eine Anfrage auf Aufnahme, die nach definierten Regeln geprüft werden. Der Energieblogger Thorsten Zörner beschreibt das Netzwerk nicht nur als Denkfabrik der Energiewende. Der Autor von blog.stromhaltig.de sieht auch eine Gruppe, die Lösungswege ausarbeiten und präsentieren kann, welche frei von wirtschaftlichen Abhängigkeiten entstehen und auf Praxistauglichkeit geprüft werden können.

Die Reichweite der Energieblogger beläuft sich derzeit auf monatlich etwa 7.000 Zugriffe auf www.energieblogger.net. Da der Zusammenschluss – und auch jeweils die Mitglieder – in Twitter, auf Facebook und Google+ vertreten sind, können manche Nachrichten auf freiwilliger Basis mit dem Faktor 40 multipliziert werden, wie der Blogger Robert Doelling erläutert.

Aktionen mit Wirkungskraft

“In diesem großen Netzwerk lassen sich mittlerweile Aktionen starten, die bis vor einem Jahr noch undenkbar waren.”, so die Blogautorin Cornelia Daniel-Gruber. Während der Bundestagswahl wurden im ganzen deutschsprachigen Raum zahlreiche Exemplare des Energiewende-Bestsellers von Matthias Willenbacher in einer Mitmach-Aktion verschickt und weitergegeben, die dann nach 80 Tagen im Bundeskanzleramt und im Parlament ankommen sollten.

Die Aktion “#Strompreis2014” sollte aufklären anstatt zu polemisieren. Bereits vor der Bundestagswahl war absehbar, dass es spätestens im Oktober zu einer neuen Preissteigerung bei den privaten Haushaltsstromtarifen kommen könnte. Am 24. September hatten mehr als 200 Personen bei Twitter an einer Informationsveranstaltung teilgenommen, die im Laufe des Abends  mehr als 10.000 Leser erreichte. Ausgetauscht wurden die Gründe für steigende oder fallende Strompreise. Ebenfalls wurden einige Mythen sachlich entzaubert, welche Tatsachen zur EEG-Umlage oder den Börsenstrompreisen verschleiern.

Nach der Bundestagswahl wurde eine weitere gemeinsamen Aktion begonnen. Die Energieblogger haben sich kein kleineres Ziel gesetzt als gemeinsam das neue EEG mitzugestalten, indem sie mit einer Interviewserie die einzelnen Reformpläne vergleichen. Das Projekt “Germany’s Next Top EEG” wird bis zur endgültigen Ökostrom-Reform im April 2014 das Netzwerk, die interessierte Öffentlichkeit sowie die entscheidenden Politiker beschäftigen.

Paroli mit fossilem Rechner und Transparenz

Ohne Energie ist die Wohlstandsgesellschaft nicht aufrecht zu erhalten, doch die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Energie ist teuer. Jeder 50te Euro, den Deutschland im Ausland ausgibt, dient zur Beschaffung der Rohstoffe für Energie. Seit Jahresbeginn hat jeder deutsche Haushalt durchschnittlich 1.848 € für nicht-wiederverwendbare Energieträger ausgegeben. Mit dem Echtzeitrechner der “nuklear-fossilen Geldverbrennung” machen die Energieblogger im Internet diesen Teil der operativen Kosten des Energiewohlstandes transparent, der sehr häufig bei der Betrachtung des Investitionsvolumens der Energiewende vergessen wird. Diese Aktion war eine Antwort auf eine entsprechende Aktion der Lobbygruppe INSM.

In diesem Zusammenhang wurde auch die neue Seite “Transparenz” auf energieblogger.net eingefügt. Hier werden akribisch mit zahlreichen Quellenbelegen die Verbindungen der verschiedenen Lobbyorganisationen untereinander und mit der Politik aufgezeigt. Gerade bei Studien und scheinbar wissenschaftlich gestützten Aussagen ist es wichtig, diese Verflechtungen zu kennen und zu veröffentlichen. Wir Energieblogger verstehen uns als eine unabhängige Stimme neben den Mainstream-Medien. Deshalb machen wir Fakten transparent, die vielleicht ohne uns unsichtbar bleiben würden.

Medienpartnerschaften immer wichtiger

Neben steigenden Mitgliederanzahlen haben die Energieblogger auch neue Medienpartnerschaften geschlossen. So werden Veranstaltungen der EuPD Research begleitet, das eines der führenden Marktforschungs- und Analyseunternehmen in Europa ist. Auch mit der Berliner Solarpraxis AG besteht eine Medienkooperation für diverse Fachveranstaltungen, wobei künftig unter anderem eine Twitterwall redaktionell begleitet werden soll. Die Medienkooperation mit Top50 Solar bezieht sich auf das neue Expertenforum, in dem auch die Energieblogger ihre Expertise einbringen. Nach Angaben der Energieblogger finden weitere Gespräche über Medienpartnerschaften und Kooperationen statt, die der zuständige Blogger Björn-Lars Kuhn führt.

Aufmerksamkeit in der Blogosphäre

Auch in der deutschsprachigen Bloglandschaft werden die Energieblogger immer mehr zum Thema und zum nachahmenswerten Modell, was zu Interviews und Vorträgen geführt hat. Als eine der wenigen Bloggergruppierungen, die neben dem Bloggen zu einem bestimmten Thema auch ein gemeinsames Ziel verfolgt (die Bürgerenergiewende voranzutreiben), sind die Energieblogger in einer einzigartigen Position und deshalb möglicherweise beständiger als andere Gruppen, die nach einiger Zeit wieder zerfallen.

Ziele für 2014

Eine genaue Agenda für das neue Jahr ist derzeit nur in Stichworten vorhanden. Durch weiteres Wachstum, gemeinsame Aktionen und das Vereinbaren strategischer Partnerschaften soll eine breitere Basis geschaffen werden, damit der Bürger sich umfassend über die Herausforderung “Energiewende” informieren kann, ohne dabei durch wirtschaftlich getriebene Interessen getäuscht zu werden. Eine Mitarbeit an politischen Herausforderungen wird ebenfalls angestrebt.

Zudem wird über eine vermehrte Internationalisierung nachgedacht, wie z.B. durch Kontakte zu ausländischen Gruppierungen. Die Kernaussagen der Energieblogger werden in naher Zukunft auch in den wichtigsten Fremdsprachen verfügbar sein.

Für weitergehende Informationen stehen die Energieblogger auch über die neu eingerichtete kostenlose Hotline-Nummer 0800 52 52 300 gerne zur Verfügung.

Pressemitteilung im Original:http://energieblogger.net/presse.asp