Das Geschäftsjahr 2024 war für die PNE AG erfolgreich. Als Ergebnis einer sehr guten operativen Geschäftsentwicklung lag die Gesamtleistung bei 342,6 Mio. Euro (Vorjahr: 267,8 Mio. Euro) und ist damit die höchste der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich sehr deutlich auf 69,0 Mio. Euro (Vorjahr: 39,9 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 35,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro). Die PNE AG liegt damit deutlich über der Spanne der ursprünglichen Guidance für das Konzern-EBITDA in Höhe von 40 bis 50 Mio. Euro und am oberen Ende der aktualisierten Guidance von 60 bis 70 Mio. Euro. Den Bericht für das Geschäftsjahr 2024 hat das Unternehmen heute veröffentlicht.
„Mit dem erreichten Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, sagt Heiko Wuttke, Vorstandsvorsitzender der PNE AG. „Wir waren bei der Veräußerung von Windparks und Photovoltaikanlagen genauso erfolgreich wie beim Verkauf des USA-Geschäfts und unserer schwedischen Gesellschaften. Das hat maßgeblich zu unserem guten Ergebnis beigetragen. Trotz der Verkäufe ist es uns gelungen, die Projektpipeline stabil zu halten. Unser Eigenbetriebsportfolio sowie unsere Stromerzeugung sind weitergewachsen und auch das Servicegeschäft hat sich stark entwickelt.“
Projektpipeline stabil trotz Verkäufen
Die Gesamtpipeline der PNE-Gruppe enthält die Windenergieprojekte an Land und auf See sowie die Photovoltaikprojekte. Sie betrug Ende 2024 rund 18,9 GW (Vorjahr: 19,1 GW) und war damit stabil. In den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Polen konnte PNE sie sogar deutlich ausbauen – und zwar von 5,9 GW auf 7,5 GW.
Während die Pipeline der Photovoltaik(PV)-Projekte im Berichtszeitraum aufgrund des Verkaufs des USA-Geschäfts auf 6,5 GWp (Vorjahr: 7,4 GWp) sank, konnte die Pipeline für Windparkprojekte an Land auf 9,9 GW (Vorjahr: 9,2 GW) zu errichtende Nennleistung gesteigert werden. Diese Ausweitung im Vergleich zum Vorjahr gelang trotz laufender Realisierung und des Verkaufs von Projekten.
Eigenbetriebsportfolio auch außerhalb Deutschlands ausgebaut
Der Ausbau des Eigenbetriebsportfolios hat sich auch 2024 fortgesetzt. Nach der Fertigstellung und Übernahme weiterer Windparks hat sich die Nennleistung des Eigenbetriebs von 375,4 MW auf 428,5 MW erhöht. Mit dem Windpark Saint-Aubin-du-Plain in Frankreich ist nun auch der erste Windpark außerhalb Deutschlands in den Eigenbetrieb übergegangen. Das Wachstum als unabhängiger Stromerzeuger (Independent Power Producer, kurz IPP) wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Bereits zu Beginn dieses Jahres ist der Windpark Herbsleben-Dachwig in Betrieb gegangen und verstärkt das Eigenbetriebsportfolio um weitere 11,4 MW.
Segment Services wächst weiter
Die PNE-Gruppe ist mit ihren Dienstleistungen breit im Markt aufgestellt. Das nationale und internationale Geschäft der Betriebsführung sowie der technischen Dienstleistungen konnte PNE 2024 erneut ausbauen. Insgesamt betrug die Nennleistung der von der PNE-Gruppe betreuten Windparks mehr als 2,9 GW. Rund 1.000 Anlagen sind derzeit im Betriebsmanagement.
Darüber hinaus ist PNE mit der Dienstleistung bei der Vermittlung von kurz- und langfristigen Stromverträgen (Power Purchase Agreements, kurz PPAs) überaus erfolgreich. Inzwischen wurden 137 Projekte erfolgreich begleitet. Allein 2024 hat das Unternehmen PPAs für 45 Wind- und PV-Projektgesellschaften mit einer Gesamtleistung von 524,2 MW abgeschlossen.
Dividende vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn der PNE AG in Höhe von 273.835.042,55 Euro eine Dividende in Höhe von 0,04 Euro sowie eine Sonderdividende in Höhe von 0,04 Euro für das Geschäftsjahr 2024 je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Robustes Wachstum mit ausgewogenem Mix aus Verkäufen und Übernahmen in den Eigenbetrieb
Die PNE-Gruppe ist in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen und hat sich dabei stark weiterentwickelt. Von einem reinen Projektentwickler ist die Unternehmensgruppe zu einem Clean Energy Solutions Provider, einem Anbieter von Lösungen für saubere und sichere Energie, geworden.
Die strategische Ausrichtung auf die drei Segmente Projektentwicklung, Stromerzeugung und Services ist der richtige Weg. Denn durch das integrierte Geschäftsmodell profitieren die drei Segmente voneinander, erzeugen Synergien und bieten dadurch ein signifikantes Wachstumspotenzial für das Unternehmen. Seit 2022 hat sich das Marktumfeld jedoch beträchtlich verändert: Die Zinsen sind stark gestiegen und die Strompreise deutlich gesunken. Zudem haben sich die Kosten für Maschinen, Material sowie Personal signifikant erhöht. Das hat PNE dazu veranlasst, die Unternehmensstrategie zu überprüfen und an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
„Wir schaffen zukünftig einen ausgewogenen Mix zwischen dem Aufbau des Eigenbetriebsportfolios und dem Verkauf von Projekten. Dadurch optimieren wir Wertschöpfung und Cashflow, stärken unsere Bilanz und vereinen mittelfristiges Wachstumspotenzial sowie kurzfristige Profitabilität. Die strategische Grundausrichtung bleibt unverändert“, erklärt Heiko Wuttke. „Das bedeutet, dass wir mehr Projekte als bisher auch in den Märkten, die vor allem für das Eigenbetriebsportfolio vorgesehen waren, in unterschiedlichen Phasen der Projektentwicklung verkaufen werden. Zudem optimieren wir unsere Projektpipeline und setzen den Fokus noch stärker auf unsere profitablen Kernmärkte.“
PNE plant nun bis Ende 2027 ein Eigenbetriebsportfolio aus Windparks und PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 1,1 GW im Betrieb oder Bau. Perspektivisch hält PNE an dem bislang geplanten Eigenbetriebsportfolio von 1,5 GW im Betrieb oder Bau fest. Zudem strebt das Unternehmen bis 2027 ein EBITDA von rund 140 Mio. Euro an. Die hochwertige Projektpipeline soll auf einem konstanten Niveau von mindestens 10 bis 15 GW liegen.
Positiver Ausblick für 2025 und darüber hinaus
Mit der Justierung der Strategie und dem damit einhergehenden robusten Wachstum sieht sich PNE auf gutem Weg. „Wir richten die Organisation nun weiter darauf aus und sind sehr optimistisch“, so Heiko Wuttke.
Das Unternehmen rechnet im Rahmen der Guidance für das Geschäftsjahr 2025 mit einer Steigerung des EBITDA im Konzern auf 70 bis 110 Mio. Euro.
Der Bericht für das Geschäftsjahr 2024 der PNE AG ist hier verfügbar: https://www.pnegroup.com/fileadmin/user_upload/Finanzberichte/2024/PNE_Gesch%C3%A4ftsbericht_2024.pdf
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