Nach einer Konsolidierungsphase der Photovoltaikindustrie in den letzten beiden Jahren stehen die Zeichen im weltweiten Markt zunehmend wieder auf Wachstum. Aktuelle Prognosen rechnen mit einem Zuwachs von mindestens 18 Prozent für 2014. Treiber dieser Entwicklung sollen vor allem die Märkte in Asien sein, gefolgt von Nord- und Südamerika. Aber auch im Mittleren Osten, in Südafrika sowie in der Türkei rechnet die Branche in Zukunft mit einer dynamischen Entwicklung. Damit erscheinen zukünftig neben den etablierten Märkten neue Regionen auf der PV-Landkarte. Die Newcomer profitieren damit vom Know-how und den Erfahrungen, die die Branche in Europa während der letzten Jahre gesammelt hat: Das gilt sowohl für die intelligente Netzintegration, Überwachung und Wartung der installierten Leistung als auch für die zunehmende Speicherung von Solarstrom-Überschüssen. Auch in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Photovoltaik ist Europa heute führend. Als internationalste Plattform der weltweiten PV-Branche unterstützt die Intersolar Europe 2014 den Austausch der Marktteilnehmer und vernetzt Menschen aus allen Ländern der Welt.
Was die Entwicklungen der Märkte angeht, sind sich Marktforschungsunternehmen und Analysten weitestgehend einig, auch wenn sich die Szenarien im Detail unterscheiden. So rechnet NPD Solarbuzz, Santa Clara/USA, 2014 mit einer weltweiten Photovoltaik-Nachfrage von 45-55 Gigawatt (GW). Das würde einem Wachstum von mindestens 29 Prozent entsprechen. Aber auch konservativere Prognosen, wie die von IHS Inc., Englewood/USA, entsprechen mit 41 GW immer noch einem Wachstum von 18 Prozent gegenüber 2013. Getrieben sind die internationalen Photovoltaik-Märkte vielfach von Solarstrom-Einspeisetarifen, die sich am deutschen Modell des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) orientieren und inzwischen in über 60 Ländern weltweit eingeführt wurden.
Internationale Marktanreizprogramme nach dem Vorbild des deutschen EEG
Die verschiedenen nationalen Marktanreizprogramme beschränken sich dabei nicht nur auf die Solarstrom-Einspeisevergütung als Grundlage der Investitionssicherheit. Sie sorgen vor allem für eine strukturelle Bevorzugung von erneuerbaren Energien und eine Erhöhung des Anteils von erneuerbarem Strom in den Netzen. Vielfach regeln sie auch die Übertragung des Stroms, indem sie klare Vorgaben zur Netzintegration machen. In vielen Ländern ist damit eine bewusste Verschiebung der Schwerpunkte in der Energieversorgung verbunden – weg von atomaren und fossilen Energieträgern hin zum Solarstrom. Vor allem angesichts der teilweise extrem hohen Subventionen, mit denen herkömmliche Energieträger noch vielfach gefördert werden, erkennen viele Länder in der Photovoltaik auch eine wirtschaftlich attraktive Alternative.
Märkte in sonnenreichen Ländern entwickeln sich dynamisch
Auch anlässlich nationaler Ausschreibungen neuer Kraftwerkskapazitäten oder Strombezugsvereinbarungen sind PV-Großanlagen für Regierungen weltweit eine interessante Alternative. Schon jetzt belastet erneuerbarer Strom die staatlichen Budgets oft weniger als die Kosten der konventionellen Stromproduktion. Das gilt vor allem für die neuen PV-Märkte in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung und stark wachsendem Strombedarf wie Saudi-Arabien, Chile oder Südafrika.
Neben der positiven internationalen Entwicklung festigt sich aber auch der europäische Markt, was vor allem auf die gesunkenen Anlagenpreise zurückzuführen ist. Auch ohne Einspeisevergütung ist Solarstrom in Europa vielfach bereits konkurrenzfähig. Deshalb bleibt Europa auch in Zukunft einer der regionalen Photovoltaik-Schwerpunkte: Der hier erwartete Zubau von 10 GW im Jahr 2013 entspricht einem Anteil von 25 Prozent am gesamten Weltmarkt. Solarbuzz geht davon aus, dass sich der europäische Photovoltaik-Markt im ersten Halbjahr 2014 bei etwa 2,5 GW Zubau pro Quartal einpendeln wird, und erwartet im zweiten Halbjahr ein leichtes Wachstum. Vor allem Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich seien für die Erholung der Branche verantwortlich.
Intersolar Europe – Plattform für den internationalen Austausch
Für viele der jungen Märkte stellen sich in Zukunft neue Herausforderungen in der Entwicklung von Geschäftsmodellen für die Vermarktung von Solarstrom, Photovoltaik-Produkten und -systemen. Aber auch in den Bereichen Netzintegration und Energiespeicherung können viele Länder von den europäischen Erfahrungen der letzten zehn Jahre profitieren. 2013 konnte die Intersolar Europe 50.000 Besucher aus über 150 Ländern und 1.330 Aussteller aus 47 Ländern begrüßen. Und auch 2014 ist die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft ein internationaler Branchentreffpunkt ersten Ranges. Getreu ihrem Motto „Connecting Solar Business“ bringt die Intersolar Europe Menschen zusammen – auf der Messe ebenso wie auf der begleitenden Intersolar Europe Conference vom 2. bis zum 5. Juni 2014.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.