OpenEMS Association feiert einjähriges Bestehen

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Deggendorf, 04. Dezember 2019: Mit der ersten großen Mitgliederversammlung hat die OpenEMS Association am 26.11.2019 in Regensburg ihr einjähriges Bestehen gefeiert. Der Trägerverein koordiniert die Weiterentwicklung der Open-Source-Software OpenEMS, einer herstellerunabhängigen Plattform für das Energiemanagement. Im Zuge der OpenEMS-Konferenz konnten auch zahlreiche neue Mitglieder begrüßt werden; zudem wurden Auszeichnungen für Produkte vergeben, die bereits „OpenEMS Ready“ sind.

Für Ihre Kompatibilität wurden die Auszeichnungen in verschiedenen Ausprägungen je nach Aktivitätslevel – Gold und Silver – an die Hersteller ausgelobt. Das Gold-Zertifikat erhielten unter anderem Kaco für einen seiner Wechselrichter sowie Consolinno für seine Energiemanagement-Lösung „Leaflet“ sowie die FENECON GmbH für ihre Stromspeicher. Silber-Zertifikate gingen an Refu, die Maschinenfabrik Rheinhausen und erneut Kaco für diverse Wechselrichter sowie Discovergy für einen Smart-Meter; außerdem wurde die StromDAO GmbH für Ihren Blockchain-basierten Corrently-Stromtarif ausgezeichnet. Zahlreiche Hersteller von ABB über SolarEdge bis Tesla sind zudem mit einem „Basic ready“-Zertifikat für ihre offenen Produkte ausgezeichnet worden, die von Dritten in OpenEMS integriert wurden.

OpenEMS mit erfolgreichem Blitzstart ins „Internet of Things“
Die namhaften Träger der Zertifikate zeigen, dass OpenEMS seine Verbreitung erfolgreich vorantreibt. Nachdem im ersten Jahr intensiv an der Integration von Produkten gearbeitet wurde, richtet sich der Fokus nun zudem wieder verstärkt auf die Erweiterung der OpenEMS-Nutzerbasis und deren Vermarktung. „Wir erhalten viele Anfragen von Interessenten“, bestätigt Stefan Feilmeier, Vorstandsvorsitzender der OpenEMS Association, den positiven Trend auf der Anwenderseite.

Neue Mitglieder belegen dies: Die Hochschule Biberach, das Sonnenhaus Institut e.V., die SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH sowie die GETEC net GmbH sind nur einige Beispiele. Noch stärkeres Wachstumspotenzial als bei den Geräteherstellern sieht der Verein bei den Hochschulen. Sie können sich mit OpenEMS auf ihre Forschungsschwerpunkte konzentrieren, ohne wertvolle Ressourcen bei der Integration von Geräten zu vergeuden. Zudem entwickle sich ein regelrechter Marktplatz, auf dem IT-Dienstleister und Gerätehersteller sowie Projektkunden zusammenfinden

„Unsere Software ist inzwischen mit über sechs Millionen Euro bewertet; nach dem Go-Live der ersten Code-Zeilen 2016 waren es unter 500.000 Euro. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, ergänzt Stefan Feilmeier. „Wir bieten als Open-Source-Projekt einen integrierten, umfassenden Software-Stack gemäß dem Ansatz des Internet of Things. Die Bestandteile sind ein Edge-basiertes dezentrales Energiemanagement, eine Browser- bzw. Smartphone-basierte Echtzeit-Benutzeroberfläche und das Backend als Cloud-Service für Monitoring, Aggregation und Steuerung. Mit Standardisierung auf Software- statt auf Protokoll-Ebene schaffen wir die Basis für eine weitere Verbreitung. Wir sind der festen Überzeugung: OpenEMS hat das Potenzial, zu einem weltweit genutzten, führenden und netzdienlichem Standard zu werden.“

Mit Prof. Dr. Michael Sterner konnte die OpenEMS Association einen prominenten Sprecher gewinnen: Der ordentliche Professor für Energiespeicher und Energiesysteme an der OTH Regensburg ist Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES). Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern des Trägervereins verlieh er die OpenEMS-Ready-Zertifikate, die Produkten eine Integration über OpenEMS bescheinigen. Weitere Agenda-Punkte der Veranstaltung waren Strategie-Workshops sowie ein OpenEMS-Hackathon.