Neuer Bericht der Bundesnetzagentur bestätigt: Keine Netzengpässe in Süddeutschland

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Bayerns Stromdefizit wird immer größer. Bis vor wenigen Jahren bezog das Land rund 60 Prozent seines Stroms aus Atomkraftwerken. Der Ausbau der Photovoltaik ist viel zu gering und der Bau von Windkraftwerken ist fast zum Erliegen gekommen. Der neuste Bericht der Bundesnetzagentur zeigt, dass es in Bayern wie auch in den anderen süddeutschen Ländern keine Engpässe im Stromnetz gibt. Es ist ausreichend Platz für die Energiewende mit Photovoltaik und Windkraft.

Der Ende Oktober veröffentlichte Bericht der Bundesnetzagentur ‚Quartalsbericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen‘ zeigt (Tab. 9), dass in Norddeutschland fast zwei Milliarden Kilo­wattstunden Strom insbesondere aus Windkraftwerken vergeudet werden, weil das Stromnetz diese Elektrizität nicht zu den Verbrauchern transportieren kann. In ganz Süddeutschland hingegen werden praktisch keine Photovoltaik- und Windkraftanlagen abgeregelt. Denn hier wird viel zu wenig Strom aus Sonne und Wind erzeugt. Das Stromnetz könnte ohne besondere Ausbaumaßnahmen im Süden den Strom aufnehmen und zu den Verbrauchern leiten. Mangelhaft sind hingegen die Stromverbindungen zwischen Nord- und Süddeutschland.

Die Koalitionsverhandler müssen Verantwortung übernehmen: Wo soll der immer noch in Bayern erzeugte tödlich strahlende Atommüll für die zum Abklingen erforderliche Zeit von über 1 Million Jahre gelagert werden und wie können wir schnell unsere Energieversorgung auf klimafreundliche Erneuerbare Energien umstellen? Das Stromnetz in Süddeutschland ist kein Engpass und moderne PV- und Windkraftgroßanlagen können in Bayern für 4 – 7 Cent je Kilowattstunde Strom erzeugen. Zum Vergleich: In den ähnlich dicht bevölkerten Bundesländern Niedersachsen und Schleswig Holstein kommen auf 8 Quadratkilometer in Niedersachsen und auf 4 Quadratkilometer in Schleswig-Holstein ein Windkraftwerk. In Bayern hingegen auf 61 Quadratkilometer.

Wir brauchen für die Energiewende in Bayern ein Programm „Solarenergie in den Städten nutzen“! Und die nur in Bayern geltenden Behinderungen der Windstromerzeugung müssen wieder abgeschafft werden!

Raimund Kamm

Landesvorsitzender Bayern

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