Um die gesteckten Ziele für den beschleunigten Ausbau von Photovoltaik-Anlagen zu erreichen, bedarf es nicht nur quantitativer Expansion, sondern auch innovativer Ansätze, die die ökologische Nachhaltigkeit fördern. Nach einer Studie des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft e. V. (bne) können Freiflächensolaranlagen gleichzeitig mehrere Ziele miteinander verbinden: Sie produzieren klimaneutralen Strom aus Sonnenenergie und leisten damit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz – zugleich schützen sie die Biodiversität, unterstützen den Natur- und Umweltschutz und fördern die ländliche Entwicklung. Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort kann durch eine direkte Beteiligung, zum Beispiel durch die Gründung einer Genossenschaft, gefördert werden.
Ein Beispiel für ein innovatives Vorgehen ist der Solarpark Bundorf in Unterfranken, der im Herbst ans Netz geht. Hier wird ein besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Umsetzung und ein Eingrünungskonzept gelegt. Der Solarpark kommt auf eine Gesamtleistung von 125MWp und kann damit rechnerisch 37.500 Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie versorgen. Damit ist er einer der größten Solarparks Deutschlands.
Geplant und errichtet wurde er von MaxSolar, einem der führenden Anbieter von integrierten, innovativen Energielösungen für Unternehmen, Kommunen und Flächeneigentümer. Das Unternehmen verfolgt mit dem Park einen ganzheitlichen Ansatz, denn zusätzlich wird ein Fernwärmenetz zur Versorgung der kommunalen Liegenschaften sowie der Bürgerinnen und Bürger errichtet. Auch eine E-Ladeinfrastruktur wird in Bundorf und seinen Ortsteilen aufgebaut – somit entsteht wahrlich ein „Energiedorf-Bundorf“. Alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde können sich über eine Mitgliedschaft bei der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG beteiligen.
Bedeutender Mehrwert für den Artenschutz im PV-Park
Um den Schutz wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu sichern, wird die Photovoltaik-Freiflächenanlage eingegrünt. Unter den Paneelen werden Magergraswiesen mit artenreichem und regionalem Saatgut gesät. Dies bietet ein Paradies für das gesamte System von den Bodenlebewesen bis hin zu den Insekten und Vögeln und ist für die Biodiversität essenziell wichtig. Zudem steht die Eingrünung des Solarparks im Einklang mit der heimischen Natur. Aus diesem Grund wird auf schnell wachsende Arten wie Bambus oder giftige Kirsch-Lorbeeren als Blickschutz verzichtet. „Stattdessen werden nur solche Pflanzen und Hecken angebaut, die aus der Region kommen und eine wertvolle Nahrungsquelle für die heimische Tierwelt darstellen“, erklärt Christoph Strasser, Geschäftsführer von MaxSolar. Nicht zuletzt sind heimische Blühwiesen auch optisch ein echter Hingucker.
Weil die Solarmodule auf Stelzen installiert sind und bis zu mehreren Metern über dem Boden schweben, bieten sie weitere Vorteile, weil sie die Pflanzen vor Starkregen, Hagel oder übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen. Ebenso begrenzen die Paneele die Verdunstung, sodass weniger Wasser verbraucht wird. Das Konzept beinhaltet auch die Schaffung eines Wildkorridors, durch den natürliche Wildrouten erhalten beziehungsweise geschaffen werden.
Biodiversitäts-PV: Ein Win-win für Landwirtschaft und Umweltschutz
Während bei anderen Solarparks Flächen oftmals dauerhaft für die Landwirtschaft verloren gehen, bleibt bei der Biodiversitäts-PV der Status als „landwirtschaftliche Fläche“ erhalten. Durch ihre Bauweise und die extensive Pflege wird nachweislich die Artenvielfalt gefördert. Die von vielen Landwirten gewünschte Diversifikation mit einfachen, wirtschaftlich tragfähigen und vergleichsweise flächensparsamen Solarparks kann durch die Biodiversitäts-PV erzielt werden und hält so wiederum Flächen für produktive Landwirtschaft frei.
Als einer der ersten Unternehmen hat MaxSolar die Selbstverpflichtung „Gute Planung“ des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) unterzeichnet. „Wir verpflichten uns hiermit aus voller Überzeugung den in der ‚Guten Planung‘ genannten Kriterien. Wir planen, errichten und betreiben unsere Solarparks so, dass wir den maximalen Gewinn für die Kulturlandschaft erzielen“, so Christoph Strasser.
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