Neue Module, mehr Effizienz: JUWI sichert Zukunft einer Solardachanlage durch Revamping

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JUWI, einer der führenden Projektentwickler und Betriebsführer für Solaranlagen, hat erfolgreich ein Revamping-Projekt für eine 1.327,86 kWp Solardachanlage aus dem Jahr 2013 abgeschlossen. In einem umfassenden Revamping-Prozess wurde die Solaranlage in Böblingen vollständig erneuert. Dabei wurden sämtliche Module und Anlagenkomponenten wie Kabel, Unterkonstruktion und Generatoranschlusskästen abgebaut und neu montiert. Die Maximalleistung blieb dabei unverändert.

Der Gesetzgeber ermöglicht es Betreibern von Freiflächen-Solarparks und großen PV-Dachanlagen, defekte oder degradierte Solarmodule durch neue Module zu ersetzen, ohne dabei die ursprüngliche EEG-Vergütung für die verbleibende Vergütungslaufzeit zu verlieren. Diese Chance ergriffen der Betreiber Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (tws) und der Betriebsführer JUWI GmbH bei einer Solardachanlage in Böblingen, als Risse in der Rückseitenfolie von Solarmodulen festgestellt wurden.

Im Rahmen des Revamping-Projektes in Böblingen wurden sämtliche Altmodule abgebaut und mit neuen, leistungsfähigeren Solarmodulen ausgestattet. JUWI installierte dabei nur so viele neue Module, dass die ursprüngliche Nennleistung wieder erreicht wurde und die bestehende EEG-Vergütung weiterhin gilt. Das bedeutet auch: 15 Prozent der Dachfläche bleibt leer. Der Betreiber plant, auf der freigewordenen Fläche eine zusätzliche PV-Anlage mit rund 400kWp zu errichten, um die Spedition im Gebäude über eine Power Purchase Agreement (PPA) direkt mit Strom zu beliefern. Der Stromüberschuss könnte zusätzlich über die Strombörse vermarktet werden.

Mängel entdeckt, Revamping empfohlen

JUWI ist für die technische Betriebsführung der erst zwölf Jahre alten Solardachanlage in Böblingen verantwortlich. Im Rahmen der regelmäßigen Inspektionen entdeckten die JUWI-Experten der O&M-Serviceeinheiten gerissene Rückseitenfolien an Solarmodulen. „Die Dachanlage war 2013 in Betrieb genommen worden, und aus dieser Bauzeit sind Mängel an Modulen bekannt. Die gerissenen Rückseitenfolien können zu einer Brandgefahr werden.“, erläutert JUWI-Serviceleiter Sven Bröscher „Dank unserer langjährigen Expertise konnten wir schnell die Mängel identifizieren und Lösungen vorschlagen.“ So kam es schließlich zum Revamping: Nach eingehenden Untersuchungen mussten 64 Prozent der 5.500 verbauten Module reklamiert werden. Das Ganze wurde somit zum Garantiefall. Der Betreiber tws erhielt als Ausgleich vom Hersteller Neumodule mit höherer Leistung.

Der Revamping-Prozess

Vor Beginn des Revamping-Projekts wurde die gesamte Solaranlage demontiert, da im Zuge des Gesamtprojekts eine komplette Dachsanierung der Speditionshalle erfolgte. „Nachdem der Termin zur Dachsanierung festgelegt wurde, hatten wir nur neun Wochen Vorbereitungszeit, um pünktlich mit dem Projekt zu starten“, berichtet Projektleiter Felix Hähn. Die demontierten Anlagenkomponenten waren aufgrund des Alters und der Demontage nicht mehr für den Wiederaufbau geeignet. Daher wurden nicht nur die Solarmodule, sondern auch andere Komponenten, wie die DC-Hauptkabel, Kabeltrassen, die Unterkonstruktion und die Generatoranschlusskästen erneuert, um die Qualität und Effizienz der Solaranlage langfristig zu gewährleisten. Für JUWI durchaus nichts Neues: „In den letzten acht Jahren haben wir in 17 Solarparks etwa 725.500. Module ausgetauscht, was einer Gesamtleistung von rund 120 Megawatt entspricht. Wir konnten unsere Expertise im Revamping Projekt in Böblingen einsetzen, um das
Projekt trotz kurzer Vorbereitungszeit erfolgreich umzusetzen“, erklärt Sven Bröscher.

Marcus W. Köberle, Projektmanager bei tws zeigt sich äußert zufrieden mit dem Abschluss der Arbeiten: „Anfang 2025 erfolgte die Abnahme der Solaranlage von JUWI. Mit dem Revamping haben wir eine völlig neue PV-Anlage erhalten. Wir erwarten eine signifikante Verbesserung des Wirkungsgrads durch diese Maßnahme. Besonders hervorzuheben ist die langjährige Erfahrung von JUWI im Bereich des Modultauschs, die zu einer professionellen und effizienten Umsetzung geführt hat. Durch unsere lange und produktive Zusammenarbeit legen wir unsere Projekte gerne in die Hände der JUWI-Betriebsführung.“