Sowohl der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien als auch die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei Wärmeenergie und Strom sollten gerade in Anbetracht der aktuellen welt- und klimapolitischen Lage ein dringendes Anliegen und zentraler Fokus aller jetzt gewählten Entscheidungsträger:innen sein. Aus Sicht von Wegatech, einem führenden überregionalen Anbieter von Einzel- und Systemlösungen aus Photovoltaikanlagen, Stromspeichern, Wärmepumpen und E-Ladesäulen, braucht es starke Signale und schnelle Lösungen für die Energiewende. Es fehlt an nachhaltigen Ansätzen zum Abbau von Bürokratie und Lösungen für den Fachkräftemangel im Handwerk. Welcher konkreten Maßnahmen bedarf es wirklich aus der Sicht von PV-Anbietern, um eine fossilfreie Zukunft zu gestalten?
Solarpflicht für private Neubauten
Die Stromkosten sind so hoch wie nie zuvor, Solarstrom hingegen kann günstig erzeugt werden. Photovoltaik lohnt sich heutzutage für fast jedes Gebäude. Der Installation von PV-Anlagen auf der Mehrzahl von Dächern steht quasi nichts mehr im Wege. Um den Ausbau von Solaranlagen zu beschleunigen, ist daher neben der Photovoltaik-Pflicht für gewerbliche Neubauten auch eine Solarpflicht für private Neubauten notwendig.
Einbaustop für Gasheizungen schon 2023
Um die Installation von Wärmepumpen zu beschleunigen, die zu einer Entlastung in der aktuellen Energiekrise führen, ist ein früherer Einbaustop für Gasheizungen notwendig. 2021 waren ein Großteil der neu installierten Heizungen noch immer Gasheizungen. Diese sind nach der Installation 20 Jahre oder länger in Betrieb, was angesichts des dramatisch fortschreitenden Klimawandels und der aktuellen Gasknappheit nicht mehr richtig sein kann.
Anbieter brauchen Fachkräfte
Der Schlüssel zur Bedienung der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien sind Fachkräfte. Berufe wie Dachdecker:in, Elektroinstallateur:in oder Heizungsbauer:in müssen attraktiver werden und mehr Zulauf finden. Lösungen sind unter anderem breit angelegte Informationskampagnen und eine bessere Bezahlung.
Bürokratie lähmt Innovation
Was würde den Ausbau der dringend benötigten PV-Anlagen auf den Dächern beschleunigen? Der massive Abbau von Bürokratie und die Verschlankung der Prozesse. Im Rahmen der Installation einer Photovoltaikanlage ist ihre Anmeldung beim lokalen Netzbetreiber zum einen zeitaufwendig und zum anderen von Betreiber zu Betreiber unterschiedlich. Ein einheitliches und beschleunigtes Verfahren würde viele Ressourcen sparen.
Klare bundesweite Solarförderungen vorantreiben
„Für Wärmepumpen gibt es aktuell bereits einen bundesweit einheitlichen Investitionskostenzuschuss von bis zu 45 %. Dieser ist sehr erfolgreich und hat einen deutlichen Nachfrageanstieg verursacht, den wir auch bei Wegatech spüren konnten”, so Karl Dienst, Geschäftsführer von Wegatech. Bundesweit einheitliche Zuschüsse für PV-Anlagen würden sicher ebenso klare Anreize setzen und vielen Hausbesitzer:innen den letzten Anstoß geben, eine Solaranlage installieren zu lassen. Hierfür sollte sich die Landesregierung auch im Länder- und Bundesrat einsetzen.
Es braucht seitens der neuen Landesregierung von NRW mutige Entscheidungen, die einen sofortigen Effekt haben. Dazu zählt der zeitnahe Einbaustopp für neue Gasheizungen und eine PV-Pflicht für private Neubauten. Solche Maßnahmen müssen jedoch auch von einer stärkeren finanziellen Unterstützung der Verbraucher:innen durch das Land und den Bund begleitet werden.
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