Mit Sonnenstrom zum ESG-Vorreiter

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Marburg, den 29.11.2024 – Verbraucher, aber auch andere Stakeholder wie Investoren und Partner erwarten zunehmend, dass Unternehmen verantwortungsbewusst wirtschaften und ihr Handeln an ökologischen, sozialen und unternehmerisch nachhaltigen Zielen ausrichten. Das hat auch die Europäische Union erkannt – und verpflichtet immer mehr Unternehmen dazu, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen im Rahmen eines ESG-Reports transparent zu dokumentieren. „Eine wichtige Rolle kann dabei die Integration von Photovoltaik einnehmen. Sie zahlt auf mehrere Nachhaltigkeitsziele ein und bietet Unternehmen darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Mehrwerte“, so Ingomar Jünger, Geschäftsführer des Marburger Solar-Carport-Anbieters Sopago.

2022 veröffentlichte die Europäische Union die Corporate Sustainability Reporting Device (CSRD). Die Richtlinie verpflichtet kapitalmarktorientierte Unternehmen dazu, im Rahmen ihres Geschäftsberichts einen ESG-Report zu veröffentlichen und darin ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in den Bereichen „Environmental“, „Social“ und „Governance“ (Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung) transparent und sowohl quantitativ als auch qualitativ zu dokumentieren.

ESG-Reporting für immer mehr Unternehmen verpflichtend
Ein ESG-Report ist für alle Unternehmen, die der nichtfinanziellen Berichterstattung unterliegen, bereits für das laufende Geschäftsjahr obligatorisch. Ab 2025 müssen dann auch Betriebe einen solchen Report veröffentlichen, auf die mindestens zwei der folgenden drei Aspekte zutreffen: Nettoumsatz von mehr als 50 Millionen Euro, Bilanzsumme über 25 Millionen Euro, über 250 Mitarbeiter. „Damit sind quasi alle großen Unternehmen betroffen“, prognostiziert Ingomar Jünger, Geschäftsführer des Marburger Solar-Carport-Pioniers Sopago. „Ab 2026 gilt die Reporting-Pflicht dann auch für kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen“. Auch hier gelten bestimmte Voraussetzungen, von denen zwei aus drei erfüllt sein müssen: Bilanzsumme über 450.000 Euro, Umsatz über 900.000 Euro, mehr als zehn Mitarbeiter.

In ihrem ESG-Report informieren Unternehmen über all ihre Aktivitäten, die der Umwelt, der Gesellschaft und dem eigenen Betrieb zugutekommen. Klassische Kriterien sind etwa der CO2-Fußabdruck und der Energieverbrauch (Umwelt), Mitarbeiterzufriedenheit und Diversität in der Belegschaft (Gesellschaft) sowie Werte und ethische Grundsätze (Unternehmensführung), zu denen sich das Unternehmen verpflichtet. „Ein umfassender ESG-Report adressiert nicht nur den Impact der eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Er thematisiert in umgekehrter Stoßrichtung auch die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten auf den Betrieb“, weiß Ingomar Jünger.

Verbindliche Reporting-Standards
Um die ESG-Reportings von Unternehmen vergleichbar zu machen, hat die Europäische Union mehrere verbindliche Standards geschaffen, die bei der Erstellung eines ESG-Berichts zu beachten sind. Dazu zählen neben den Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Device auch die Regelungen des European Sustainability Reporting Standards (ESRS), die EU-Taxonomie sowie für am Finanzmarkt tätige Unternehmen die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Darüber hinaus existieren mehrere international anerkannte Standards von Organisationen wie der Global Reporting Initiative (GRI) oder des Sustainability Accounting Standard Boards (SASB), die global Anwendung finden.

Die in den Standards definierten Kennzahlen ermöglichen es Verbrauchern, Investoren, Teilhabern und weiteren Stakeholdern, die konkreten Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen transparent und im Detail nachzuvollziehen. „Im Bereich Umwelt sind das in erster Linie die Auflistung sämtlicher CO2-Emissionen, die im Unternehmen entstehen, sowie der Verbrauch fossiler und erneuerbarer Energien“, weiß Jünger.

Nachhaltigkeitsziele mit Solarenergie erreichen
Eine effiziente Möglichkeit, die ESG-Kennzahlen erheblich zu verbessern, liegt in der Integration von nachhaltig erzeugtem Solarstrom in das Energiekonzept des Unternehmens. „Hier bietet vor allem die Zweitnutzung bereits versiegelter Flächen durch Photovoltaikanlagen großes Potenzial, etwa die Überdachung von Parkflächen mit Solarmodulen“, so der Geschäftsführer von Sopago. „Auf diese Weise lassen sich kurz- und langfristig nicht nur klimaschädliche Emissionen deutlich reduzieren, sondern auch die Energie- und damit die Betriebskosten“. Weitere Mehrwerte sind eine geringere Abhängigkeit von externer Stromversorgung, steuerliche Vorteile sowie die Möglichkeit, Zuschüsse und Förderungen in Anspruch zu nehmen – und so die Investitionskosten erheblich zu senken.

Gerade Solar-Carports tragen außerdem dazu bei, nicht nur umweltbezogene, sondern auch gesellschaftliche und unternehmerische Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „Zu nennen sind hier einerseits etwa ein positives Unternehmensimage bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitern sowie die Bereitstellung von E-Auto-Infrastruktur für die Angestellten – und auf der anderen Seite Aspekte wie die Einhaltung regulatorischer Standards, potenzielle Wertsteigerungen der Gewerbeimmobilien und zusätzliche Finanzierungsoptionen. Denn Geldgeber investieren zunehmend in nachhaltige Unternehmen, die ihre ESG-Aktivitäten transparent und basierend auf detaillierten Fakten nachvollziehbar machen“, skizziert Jünger einige der zusätzlichen Mehrwerte.

Finanzielle Vorteile für Unternehmen und Angestellte
Darüber hinaus bieten sich Unternehmen, die Solar-Carports mit Lademöglichkeit auf ihrem Betriebsgelände installieren, eine zusätzliche Einnahmequelle – falls die Anlagen öffentlich zugänglich sind. Und auch die Angestellten können finanziell profitieren, wenn die Photovoltaik-Infrastruktur durch eine Mitarbeiterbeteiligung finanziert wird. Bei einem solchen Modell investieren die Arbeitnehmer in die Solar-Carports und erhalten im Gegenzug einen steuerfreien Zuschuss oder eine Entgeltumwandlung. Dies ist bis zu einer Summe von 2.000 Euro pro Jahr und Mitarbeiter möglich. „So profitieren neben der Umwelt auch das Unternehmen selbst und seine Angestellten finanziell“, weiß Ingomar Jünger.

Solar-Carports als nachhaltige Visitenkarte
Solar-Carports auf dem Firmengelände sind also nicht nur eine ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Investition in die Zukunft, sie dienen darüber hinaus als öffentlich sichtbare „Visitenkarte“ für die ESG-Bemühungen von Unternehmen. „Wir setzen bei unseren Solar-Carports auf hochwertige, nachhaltig produzierte Baustoffe und Photovoltaikmodule, die Langlebigkeit, Stabilität und ein ansprechendes Design gewährleisten“, berichtet Ingomar Jünger – und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Ansprechender können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten nicht nach außen tragen.“