LONGi führt leistungsstarke Hi-MO X6 Max Rückkontaktserie mit rechteckigem M11 Wafer in DACH-Markt ein

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Im Rahmen der Intersolar 2024 stellte LONGi die neue Hi-MO X6 Max Serie vor. Die Max-Serie nutzt die Eigenschaften von LONGis Vorgängerversion Hi-MO X6 und der eigens entwickelten Rückkontakttechnologie HPBC (Hybrid Passivated Back Contact) und ist zusätzlich mit dem neuen rechteckigen M11 Wafer mit TaiRay Inside Technologie von LONGi ausgestattet. Der Wafer bietet erhebliche Verbesserungen bei der Moduleffizienz, den Degradationsparametern und der mechanischen Eigenschaften. Die Max-Version wird für die Hi-MO X6-Produktserie einschließlich Explorer, Scientist, Guardian und Artist erhältlich sein. Die Massenproduktion startete im 2. Quartal 2024, wobei die vollständige Umstellung für alle Produkte bis zum dritten Quartal 2024 erwartet wird. Die Produktionskapazität wird weltweit voraussichtlich 30 GW übersteigen.  

Hi-MO X6 Max-Serie: Überblick der technischen Verbesserungen 

Mit der Einführung des Hi-MO X6 Max wurde erstmals die TaiRay Inside-Technologie mit der HPBC-Zelltechnologie kombiniert, um einen weiteren technologischen Durchbruch zu erzielen. Die Kombination führte zu signifikanten Verbesserungen bei Modulwirkungsgrad, Degradation im ersten Jahr, PID, Leistungstemperaturkoeffizient, mechanischer Festigkeit und Kosteneffizienz. 

Verbesserte Technologie 

Mit „TaiRay Inside“ wird in Verbindung mit LONGis Rückkontakttechnologie HPBC die Degradation im ersten Jahr auf 1 % reduziert und der Leistungstemperaturkoeffizient auf -0,28 %/°C optimiert. Damit wird der Wirkungsgrad des Moduls auf 23,3 % erhöht und die potentialinduzierte Degradation (PID) des Moduls ebenfalls optimiert. Die neuen M11 Wafer und ihre Vorteile sind das Resultat eines verbesserten Recharge Czochralski (RCz) Prozesses, der bei der Herstellung von monokristallinen Siliziumblöcken zum Einsatz kommt. Je länger die herkömmlichen Silizium-Ingots sind, desto größer ist der Widerstandsunterschied über den gesamten Ingot. Durch den verbesserten RCz Prozess kann bei den M11 Wafern mit TaiRay Inside eine gleichmäßigere axiale Widerstandsverteilung erreicht werden, ohne dass die Länge der Ingots gekürzt werden muss. Dadurch halbiert sich das Widerstandsverhältnis zwischen den Enden bei gleicher Ingot-Länge, was zu effizienteren Zellen führt.  

Verbesserte Mechanik  

Herkömmliche Wafer sind anfällig für Gitterfehler, Defekte in ihrer Kristallstruktur, die unter Druck zu versteckten Rissen führen. M11 Wafer mit TaiRay Inside Technologie haben verbesserte mechanische Eigenschaften. Ihre getestete Biegefestigkeit ist 16 % höher als die herkömmlicher Wafer und gewährleistet eine höhere Bruchfestigkeit. In Kombination mit der einzeiligen Lötstruktur und einer 48%igen Verringerung der Zellkantenspannung wird die Wahrscheinlichkeit von versteckten Rissen um bis zu 80%+ reduziert. Zudem haben Module mit TaiRay-Inside-Wafern im Vergleich zu 210R-Wafer-Modulen einen verringerten DC-Übertragungsverlust, was die Stromerzeugung verbessert. 

Verringerte Kosten  

Die neue M11-Wafergröße senkt die Kosten entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Dazu zählen technische Kosten und die Kosten für den Modultransport aufgrund der verbesserten Containerauslastung als auch die Balance-of-System-Kosten (BoS). Die 72-Zellen-Version des Hi-MO X6 Max kann beispielsweise die Transportkosten im Vergleich zum vorherigen Hi-MO X6-Modul um 0,61 $/kW senken und die 40HC-Containerauslastung um 4,4 % verbessern. Die Containerauslastung liegt dann bei 98,5 %. Aufgrund der höheren Leistung der Module sinken auch die Systeminstallationskosten um 3,57 % (ca. 4,16 $/kW) gegenüber vergleichbaren Leistungsklassen. 

Im Vergleich zur Verwendung von 210R-Wafer-basierten Modulen wird auch der Ertrag für Kunden gesteigert. Die M11-Wafer des Hi-MO X6 Max weisen eine geringere Stromstärke auf. Dadurch können die Verluste im Stromübertragungskabel um 9 % reduziert und die Stromausbeute um 0,1 % erhöht werden. 

Überblick über die Hi-MO X6 Max Serie in Deutschland 

Für den DACH-Markt stehen der Hi-MO X6 Max Explorer sowie das Hi-MO X6 Max Scientist im Fokus. 

Hi-MO X6 Max Explorer 

Das Hi-MO X6 Max Explorer hat einen Modulwirkungsgrad von 22,8 %. Die 54-Zellen-Version liefert eine maximale Leistung von 465 Watt, das 72-Zellen-Modul 615 Watt. 

Hi-MO X6 Max Scientist 

Mit einem Zellwirkungsgrad von mehr als 25,8 % erreicht das 72-Zellen-Modul einen Modulwirkungsgrad von 23,3 % und eine maximale Leistung von 630 Watt. Das 54-Zellen-Modul liefert eine maximale Leistung von 475 Watt.  

Nachfrage nach größeren Modulen auch im deutschen Markt: Die Drei-Quadratmeter-Regel für Solarmodule auf Dächern wird den Markt in der zweiten Jahreshälfte 2024 dominieren 

Bisher hatten Solarmodule mit einer Einzelfläche von mehr als zwei Quadratmetern für Dächer mit bis zu 75 Grad Neigung keine baurechtliche Zulassung. Für Installationen dieser Art war eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung notwendig, die komplex und zeitaufwendig ist. Die Grundlage dieser Bestimmung ist in der MVV TB des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) festgehalten, die wiederum als Grundlage für die Umsetzung in Landesrecht dient. Im Oktober 2023 erneuerte das DIBT die entsprechende Vorschrift und erhöhte die zulässige Einzelfläche für Solarmodule mit mechanisch gehaltenen Glasdeckflächen auf bis zu drei Quadratmeter. Einige Bundesländer sind der Neuregelung inzwischen gefolgt, darunter Hessen, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, und haben ihre Landesbauordnungen (LBO) angepasst. Ab Juli 24 folgt dann auch Baden-Württemberg. Die Mehrheit der übrigen Bundesländer plant bis Ende 2024 die neue Drei-Quadratmeter-Regel in Landesrecht umzusetzen. Eine Übersicht der geplanten Umsetzungen der Länder in Deutschland ist hier zu finden. 

Die Markteinführung von TaiRay-Inside-Wafern ist die Antwort von LONGi auf den branchenweiten Konsens zu den Modulgrößenstandards 

Mit der Markteinführung stellt LONGi erstmals in großem Maßstab auf rechteckige Siliziumwafer um, die eine Wafergröße von 182,2×191,6 mm und eine Diagonale von 262,5 mm aufweisen. Ein 72-Zellen-Modul hat eine Größe von 2382×1134 mm und ein 54-Zellen-Modul hat eine Größe von 1800×1134.  

Dies ist ein bedeutender Meilenstein für das Unternehmen, nachdem neun Hersteller einen branchenweiten Konsens über Standards für die Modulgröße und sechs Hersteller im Juli bzw. August 2023 eine Einigung über Standards für die Wafergröße erzielt haben. 

Im August 2023 einigte sich LONGi zusammen mit fünf anderen PV-Herstellern auf neue Standardabmessungen für rechteckige Siliziumwafer und erzielte einen Konsens über die Verwendung einer standardisierten rechteckigen Siliziumwafergröße von 191,X mm für 72-Zellen-Module.