Klimaneutrale Entwicklung im Dreiländerraum gemeinsam strategisch angehen – Auftakt im EU-Projekt TriLand

Teilen

Das Projekt „TriLand – Grenzüberschreitendes Transformationszentrum“ zielt darauf ab, den grenzüberschreitenden Austausch zur Energiewende zu intensivieren und so Chancen der regionalen Transformation im Dreiländerraum Sachsen-Niederschlesien-Nordböhmen besser zu nutzen. Gefördert wird es im Rahmen des Europäischen Kooperationsprogramms Interreg Polen-Sachsen 2021-2027. Die Energiewende und die regionale Transformation Richtung Klimaneutralität stellen insbesondere die Kohleregionen vor Herausforderungen. Beim Umgang mit dem Strukturwandel gibt es in Deutschland, Polen und Tschechien bisher ganz unterschiedliche Ansätze und Erfahrungen. Der im Projekt geplante strukturierte Austausch soll helfen, diese Erfahrungen zu nutzen, um die Wiederholung von Fehlern in der Vergangenheit zu vermeiden. Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung der Region zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Fördergebiets mit Blick auf Energiewende und Kohleausstieg zu steigern.

Gegenstand des Projektes sind der Aufbau einer gemeinsamen Kommunikationsplattform, Weiterbildungsmaßnahmen zu regionalen Transformationsprozessen sowie der grenzüberschreitende Austausch von Entscheidungsträger*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in so genannten Transformationsarenen. „Hiermit wollen wir die Grundlage schaffen für eine strategische Zusammenarbeit im Dreiländerraum, für die gemeinsame Entwicklung einer Vision und die Bündelung der vorhandenen Kräfte“, sagt Agnieszka Spirydowicz, Vorsitzende des Zgorzelec Cluster für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Energieeffizienz (Zklaster) und Koordinatorin im Projekt TriLand.

Bei der Auftaktkonferenz des Projektes begrüßten Dr. David Michel, in der Sächsischen Staatskanzlei Leiter des Referates Internationale Beziehungen, der Marschall der Wojewodschaft Niederschlesien, Paweł Gancarz, und der Hejtman der Region Liberec, Martin Půta, die Initiative zu diesem Projekt. In ihren Grußworten unterstrichen sie dessen Bedeutung für die Intensivierung der trilateralen Zusammenarbeit und die Untersetzung der Absichtserklärung über Transformationsprozesse im Dreiländerraum, welche Repräsentanten der drei Regionen erst im März 2024 unterzeichnet hatten.

Eine Podiumsdiskussion widmete sich zum Abschluss der Konferenz ebenfalls der Frage, wie Energiewende und regionale Transformation zur Chance für den Dreiländerraum werden können. Moderiert von Projekt-Koordinatorin Agnieszka Spirydowicz diskutierten dabei die drei Präsidenten der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa, Martin Půta, Dr. Stephan Meyer und Jerzy Łużniak, mit Dr. Maciej Zathey, dem Direktor des Instituts für Territoriale Entwicklung in Wrocław. „Die Diskussion hat deutlich gemacht, wie wichtig nicht nur der grenzüberscheitende Austausch, sondern ebenso die Einbeziehung der Wissenschaft und die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungsebenen ist“, betont Prof. Dr. Robert Knippschild vom Interdisziplinären Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und Projektpartner auf sächsischer Seite.

Hintergrund

Das Projekt „TriLand – Grenzüberschreitendes Transformationszentrum | Transgraniczne Centrum Transformacji“ wird im Rahmen des Europäischen Kooperationsprogramms Interreg Polen-Sachsen 2021-2027 gefördert. In dem Projekt arbeiten auf polnischer Seite der Verein für die Entwicklung der Energieinnovation in Zgorzelec (Zklaster) sowie die Stiftung Gedenken, Bildung, Kultur und auf deutscher Seite das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) mit seinem in Görlitz ansässigen Interdisziplinären Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) zusammen.