Für alle Betreiber großer PV-Anlagen bietet KACO new energy die Lösung zum gesetzlich vorgeschriebenen Einspeisemanagement. Das novellierte EEG sieht vor, dass Netzbetreiber die Einspeiseleistung von Anlagen über 100 Kilowatt ferngesteuert reduzieren können. Ab Mitte 2010 verlangt das auch die Mittelspannungsrichtlinie. KACO-Power-Control heißt die neue Software, mit der künftig alle Powador-Wechselrichter und der Datenlogger Powador-proLOG XL ausgestattet sind. Der zusätzlich mit einer weiteren Platine aufgerüstete Datenlogger wertet die Signale eines Funk-Rundsteuerempfängers aus. Ihm erteilt der Netzbetreiber den Befehl zur Leistungsreduzierung.
Trotz erweiterter Funktionalität steigen bei KACO die Preise für Wechselrichter und Datenlogger nicht. Die neuen Pflichten für Anlagenbetreiber sind in Paragraf 6 des EEG festgelegt. Wie die Vorgaben praktisch umzusetzen sind, ist nicht geregelt. „Unsere Lösung basiert auf Empfehlungen von Energieversorgern“, erklärt Matthias Haag, Mitglied der Geschäftsführung und technischer Leiter bei KACO new energy. „In Absprache mit ihnen wurden Funk-Rundsteuerempfänger bereits in einigen Anlagen installiert, so dass man von einem Quasi-Standard sprechen kann“, so Haag, der im Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) beim Verband der Elektrotechnik (VDE) die Wechselrichterhersteller vertritt.
Die gesetzlich ebenfalls vorgeschriebene Fernabfrage der Ist-Einpeiseleistung wird nach dem Willen der Energieversorger mittels Lastgangzähler realisiert. Wird die Leistung abgeregelt, protokolliert das der Datenlogger für Anlagenbetreiber. Der Funk-Rundsteuerempfänger ist der PV-Anlage vorgeschaltet. Welcher Typ zu installieren ist, geben die Energieversorger vor. In jedem Fall verfügt er über vier Relais-Ausgänge, die für 0, 30, 60 und 100 Prozent der Anlagen-Nennleistung stehen. Bei einem Signal von 60 Prozent begrenzen die Wechselrichter die maximale Leistung auf 60 Prozent. Bei einem Signal von 0 Prozent trennen sich die Wechselrichter vom Netz. Erfolgt fünf Minuten lang kein Signal, speisen die Wechselrichter wieder die volle Leistung ein. Die Signale vom Schaltausgang des Funk-Rundsteuerempfängers registriert der Datenlogger Powador-proLOG XL. Er übersetzt die Signale in Steuerbefehle und sendet sie via RS 485 an die Wechselrichter. Mit Funk-Rundsteuerempfänger und KACO-Power-Control lassen sich bis zu zehn Powador-Zentralwechselrichter und 32 Powador-Stringwechselrichter steuern. Reduziert der Netzbetreiber die Einspeiseleistung, blinkt bei allen Powador-Wechselrichtern der xi-Serie die grüne Einspeise-LED. Beim großen Zentralwechselrichter Powador XP100-HV und allen Geräten der xi-Serie zeigt das Display die Begrenzung in Prozent an. Der Funk-Rundsteuerempfänger ist schnell installiert. Rasche Hilfe für alle Fälle versprechen die Servicenummern 07132/3818-670 und -690. Die korrekte Funktionsweise des KACO-Power-Control können Installateure einfach überprüfen, indem sie das Relais-Signal am Eingang des Datenloggers simulieren.
Zum Hintergrund:
Der Anteil an regenerativ erzeugtem Strom im öffentlichen Netz wird immer größer. Neben dem Verbrauch unterliegt damit auch die Erzeugerleistung in zunehmendem Maße zeitlichen Schwankungen. Bei Netzüberlastung müssen sich deshalb laut EEG große PV-Anlagen mit mehr als 100 Kilowatt Anschlussleistung am Einspeisemanagement beteiligen. Die technischen Vorgaben müssen seit Jahresbeginn alle Neuanlagen erfüllen. Ob entweder Netz- oder Anlagenbetreiber die Kosten für den Funk-Rundsteuerempfänger tragen müssen, ist im Gesetz nicht ausdrücklich geregelt. Juristen vertreten die Auffassung, dass Anlagenbetreiber die Kosten zunächst unter Vorbehalt übernehmen sollen, bis die Frage endgültig geklärt ist. Mit Inkrafttreten der Mittelspannungsrichtlinie leisten Wechselrichter bzw. PV-Anlagen, die ins Mittelspannungsnetz einspeisen, einen noch größeren Beitrag zur Netzsicherheit: Neben der ferngesteuerten Leistungsreduzierung müssen Wechselrichter ab dem 1. Juli 2010 Blindstrom liefern. Müssen sich Wechselrichter bei Netzfehlern bislang noch vom Netz trennen, sollen sie künftig am Netz bleiben und den Fehler „durchreiten“, wie es aus dem englischen Fachbegriff „fault ride through“ übersetzt heißt. Und schließlich muss für jede Anlage per Zertifikat nachgewiesen werden, dass sie die Richtlinien erfüllt. Erst ab dem 1. Januar 2011 müssen Wechselrichter einen Beitrag zum Kurzschlussstrom liefern, um damit einem Netzzusammenbruch vorzubeugen.





Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.