Journalistenpreis „unendlich viel energie“ zeichnet zum achten Mal beste Medienbeiträge über Erneuerbare Energien aus

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„Medien spielen eine entscheidende Rolle für eine differenzierte und konstruktiv-kritische Begleitung der Energiewende in unserem Land“, würdigt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Journalisten stehen täglich vor der Herausforderung, Fachinformationen über den energiepolitischen Diskurs für ein breites Publikum verständlich aufzubereiten“, so Vohrer. „Dafür braucht es inhaltlichen Durchblick und journalistische Expertise. In welch hoher Qualität diese Eigenschaften in der deutschen Medienlandschaft vorhanden sind, zeigen die heute ausgezeichneten Beiträge.“ Die Agentur für Erneuerbare Energien gratuliert den fünf Preisträgern und dankt den Preispaten sowie den Mitgliedern der Jury für ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Preisverleihung.

Die ausgezeichneten Journalisten und Beiträge im Einzelnen:

Kategorie: Print-/Onlinemedien

Mit seinem Artikel „Auf in die letzte Schlacht“, der im Oktober 2012 in „der Freitag“ erschien, setzte sich Benjamin von Brackel gegen seine Mitbewerber durch und wurde von der Jury einstimmig zum Gewinner der Kategorie Print gekürt. Von Brackel nimmt in seiner Reportage die Geschichte der deutschen Energiewende auf. Er lässt die Erfinder des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes die Anfänge der Revolution auf dem Energiemarkt Revue passieren und verbindet diese erzähltechnisch geschickt mit der aktuellen energiepolitischen Debatte um die Zukunft des EEGs. Durch seinen abwechslungsreichen Erzählstil und die Auswahl seiner Reportage-Elemente schafft es von Brackel, beim Leser ein Bewusstsein dafür entstehen zu lassen, dass es sich bei der Energiewende um ein Stück Zeitgeschichte handelt, das vor allem durch die visionäre Kraft und den mühevollen und konsistenten Einsatz einiger weniger Einzelpersonen gestaltet und geprägt worden ist. Dabei macht von Brackel die menschliche Dimension des Kampfes um abstrakt scheinende politische Ziele deutlich.
Kategorie: Fernsehen

Der Fernsehpreis geht dieses Jahr an Michael Houben für seinen Beitrag „markt-Scanner: Teurer Strom“, der im Dezember 2012 in der Sendung „markt“ im WDR ausgestrahlt wurde. Der Beitrag widmet sich nicht ganz einfachen technischen Themen wie Stromnetze, Strompreise und Versorgungssicherheit, erklärt sie aber dennoch verständlich und interessant. Gleichzeitig räumt er mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, Erneuerbare Energien machten Strom teuer und die Versorgung unsicher. Laut Jury-Votum ist es Houben gelungen, ein kompliziertes Thema so spannend und abwechslungsreich umzusetzen, dass es dem Betrachter Spaß macht, zuzuschauen.
 
Kategorie: Hörfunk

In der Kategorie „Hörfunk“ wird Stefan Schmid für seinen im Bayerischen Rundfunk gesendeten Beitrag „Irgendwo muss der Strom ja herkommen“ ausgezeichnet. Nach Auffassung der Jury ist es Schmid mit seinem Feature erfolgreich gelungen, das Dilemma der Energiewende hörbar zu machen. Er verdeutlicht die politische Dimension der Energiewende, indem er einerseits den Rückbau eines Kernkraftwerkes beleuchtet und andererseits den Schwierigkeiten der dezentralen Energieversorgung in einer Stromwende-Mustergemeinde auf den Grund geht. „Schmid lässt in seinem Feature den Strom buchstäblich knistern“, so die Jury.
 
Kategorie: Foto

Ulrich Mertens erhält den Preis für den besten Fotobeitrag. Sein kraftvolles und dynamisches Foto „Giganten der Lüfte“ wurde in der Zeitschrift „neue energie“ veröffentlicht und zeigt eindrucksvoll den Gigantismus beim Errichten großer Windenergieanlagen. Das Foto ist außerordentlich spannungsvoll komponiert und regt die Phantasie des Betrachters an. Man möchte nicht direkt unter dem Windrad stehen, sollte beim Anbringen des Rotorblattes etwas schiefgehen. Das Foto hinterlässt ein Gefühl der Hochachtung für die Einheit von Technik und Mensch.

Sonderpreis Lokales: Erneuerbare Energien vor Ort

Der Sonderpreis für die beste lokale Berichterstattung wird an Daniela Greschke für ihren Beitrag „Kaff mit Zukunft“ verliehen, der als eine von 12 Folgen der Serie „Cradle to Cradle“ im Regionalfernsehsender ITV Coburg ausgestrahlt wurde. Die Autorin beleuchtet in ihrem Beitrag neue Perspektiven für den ländlichen Raum. Sie berichtet liebevoll über das nordfränkische Bioenergiedorf Effelter und beschreibt anschaulich, wie die Bewohner des kleinen Dorfs Schritt für Schritt Erneuerbare Energien sowie ein Nahwärmenetz für sich nutzbar machen. Ihre Botschaft dabei lautet: „Fortschrittliches Denken muss vor der ländlichen Idylle nicht haltmachen.

Die Jury:

Julia Vissmann, radio eins (rbb); Axel Weiss, SWR; Daniel Wetzel, Die Welt; Daniel Kluge, Bundesverband Erneuerbare Energie; Paul Langrock, Fotograf; Jörg-Rainer Zimmermann, neue energie

Die Preispaten:

Die Preisverleihung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung folgender Unternehmen: DONG Energy Markets GmbH, Deutsche Kreditbank AG, ergo Unternehmenskommunikation GmbH & CoKg, LichtBlick SE, Naturstrom AG und Pareli Beteiligungs GmbH.
Die ausgezeichneten Beiträge sowie Fotos der Preisverleihung finden Sie ab 17. Oktober 2013 unter:www.unendlich-viel-energie.de/journalistenpreis.