Intersolar 2013: TÜV Rheinland erweitert Qualitätsprogramm für Investoren von Solarkraftwerken

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Der weltweit führende Prüfdienstleister in der Solarbranche TÜV Rheinland präsentiert auf der Intersolar 2013 neue, praxisnahe Prüfdienstleistungen für Investoren, Projektierer und Errichter von Photovoltaik-Anlagen. Darüber hinaus stellen die Fachleute zahlreiche technische Innovationsprojekte sowie neue Prüfprogramme für Module und Komponenten vor. „Der Umbruch in der weltweiten Solarbranche wird unausweichlich dazu führen, dass dauerhaft nur Qualitätsanbieter bestehen. Dieser Prozess ist im vollen Gange und wir werden weiter dazu beitragen, Verlässlichkeit, Orientierung und Sicherheit für alle Marktteilnehmer zu schaffen“, betont Willi Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland. Bereits seit rund 35 Jahren begleitet TÜV Rheinland die Entwicklung der Solar-Technologie als neutraler Prüfdienstleister und beschäftigt heute rund 300 Fachleute in acht spezialisierten Prüfzentren weltweit.
Die Weiterentwicklung des Qualitätsprogrammes von TÜV Rheinland für Investoren von Solaranlagen umfasst als neue Leistungen einen Quick Performance Check und einen Quality-Benchmark für Photovoltaik-Module. Der Quick Performance Check zielt darauf ab, projekt- und herstellerbezogen eine repräsentative Aussage über die Leistung der Module sowie über Schädigungen oder Qualitätsmängel durch Mikrorisse von Modulen zu treffen. Hierbei lässt sich die erforderliche Größe der Stichprobe von Modulen, die durch TÜV Rheinland kontrolliert werden, anhand einer Software auf Basis der Flasher-Messungen des Modulherstellers statistisch berechnen. Das Ziel ist eine Kostenersparnis und Effizienzerhöhung. Denn es geht darum, so wenige Module wie möglich und so viele wie nötig unabhängig von TÜV Rheinland überprüfen zu lassen, um trotzdem eine verlässliche Wareneingangs-kontrolle beim Projekt zu haben. Getestet werden dann von TÜV Rheinland binnen einiger Tage im Laborzentrum unter anderem die Leistung sowie Schäden beispielsweise mittels Elektrolumineszenzanalyse.
Vollständig neu entwickelt wurde auch der Quality Benchmark, der zusätzlich zum Quick Performance Check den Nachweis erbringt, dass für eine Anlage gelieferte Module tatsächlich den vereinbarten Eigenschaften entsprechen. Hierzu zieht TÜV Rheinland die notwendigen Module als Prüfmuster aus der Liefercharge. Geprüft werden neben der Sicherheit, der Verarbeitungs- und Fertigungsqualität auch die Laminationsgüte mittels
Vernetzungsgradbestimmung und Abzugstests, die für die Langlebigkeit des Produktes entscheidend sind. Die Leistung und das Verhalten der Module im Hinblick auf Potential induzierte Degradation (PID) haben einen direkten Einfluss auf die Performance des Solarparks und sind damit wichtiger Bestandteil des Qualifizierungsprogramms. Optional sind weitere Tests möglich, um binnen weniger Tage Gewissheit zu haben, dass gelieferte Module tatsächlich die vereinbarten Qualitätsanforderungen erfüllen.
Neben diesen neuen Leistungen bietet TÜV Rheinland bei Photovoltaik-Anlagen und -Kraftwerken weltweit Ertragsprognosen und Ertragsgutachten, Begleitung bei Standortauswahl und Ausschreibung und – sofern notwendig – die Erstellung eines Blendgutachtens an. Die Anlagenrealisierung kann durch Bauüberwachung, Prüfung der Anlagensicherheit und Bauabnahme sowie Zertifizierung seitens TÜV Rheinland unterstützt werden. Der langzeitige effiziente Betrieb wird durch permanentes Anlagenmonitoring und wiederkehrenden Prüfungen im Betrieb sichergestellt. Unter den betreuten Großprojekten in verschiedenen Ländern befinden sich zahlreiche Kraftwerke bis zu einer Leistung von über 100 MWp.
Ebenfalls Thema auf der Intersolar 2013 sind für TÜV Rheinland Leistungen zur Prüfung von Modulen, Komponenten und Wechselrichtern sowie verschiedene Innovationsprojekte für die Branche. Das Kölner Laborzentrum von TÜV Rheinland ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle DAkkS zur Zertifizierung von Photovoltaik-Wechselrichtern anerkannt worden. Die Fachleute stellen auf der Intersolar technische Prüfungen für die Hersteller von Wechselrichtern beispielsweise im Hinblick auf Sicherheit, Wirkungsgradbestimmung und Netzanschlussbedingungen vor. Dabei ist TÜV Rheinland für die Zertifizierung aller gängigen internationalen sowie nationalen Standards anerkannt worden.
Im Bereich der Modultechnik hat TÜV Rheinland verschiedene Projekte entwickelt: Dazu zählen die gezielte Verminderung von Transport- und Handlingschäden bei Photovoltaik-Modulen, neue Belastungstests für Module (Hagel und Schneelast), die Charakterisierung von Konzentrator-Photovoltaik-Modulen (CPV) auf einem einzigartigen Sonnensimulator sowie ein Testprogramm zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von dachintegrierten Photovoltaik-Systemen (BIPV) gegen Schlagregen. Erweitert wurde ferner der Vergleichtstest „PV+Test“ für Photovoltaik-Module – ein Kooperationsprojekt mit der Solarpraxis AG, in dem bereits 21 Modultypen verschiedener Hersteller geprüft sind. Auch dieser PV + Test wird auf der Intersolar vorgestellt. Aktuelle Forschungsprojekte, deren Ergebnisse in die Arbeit von TÜV Rheinland für Solarunternehmen einfließen, befassen sich schließlich unter anderem mit dem Energieertrag von Dünnschicht- und kristallinen Solarmodulen zur Stromerzeugung in verschiedenen Klimaregionen weltweit, mit der Sicherheit von Hybrid-Kollektoren zur kombinierten Stromerzeugung und Wärmenutzung sowie dem vorbeugenden Brandschutz.
TÜV Rheinland ist als international führender Prüfdienstleister der Solarbranche in zahlreichen Forschungs- und Innovationsfeldern zur Nutzung von Sonnenenergie tätig. Bereits 1985 hat das Unternehmen im Labormaßstab mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Als Weltmarktführer in der Prüfung und Zertifizierung von Solarsystemen betreibt TÜV Rheinland Testlabore in Bangalore (Indien), Gyeongsan (Korea), Köln (Deutschland), Osaka und Yokohama (Japan), Shanghai (China), Taichung (Taiwan) sowie in Tempe (USA). Weltweit gehören weit über 500 Hersteller von Photovoltaik-Produkten zu den Kunden des unabhängigen Prüfdienstleisters TÜV Rheinland. Die Fachleute prüfen nicht nur Module und Komponenten, sondern entwickeln auch neue Testmethoden, arbeiten an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von Sonnenenergie mit und begleiten international den Aufbau von Solarkraftwerken.

TÜV Rheinland auf der Intersolar Europe 2013
Halle A2 Stand 430, 19. bis 21. Juni 2013
Kontakt für Journalisten
Jörg Meyer zu Altenschildesche
Tel.: +49 221 806-2255
E-Mail: joerg.meyer@de.tuv.com