Hunsrücker feiern ihren neuen Energiepark

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Am Ende findet zusammen, was zusammen gehört: Heute, am Tag der Deutschen Einheit, wurde im Hunsrück die offizielle Inbetriebnahme des Energieparks Beltheim/Gödenroth gefeiert. Innerhalb weniger Monate sind hier – in direkter Nachbarschaft – ein Park mit sieben modernen Windrädern sowie eine große Photovoltaikanlage entstanden. Zusammen verfügen sie über eine elektrische Leistung von 25 Megawatt. Genug Power, um pro Jahr fast 50 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom zu produzieren. Das reicht für gut 15.000 Haushalte und vermeidet zusätzlich Jahr für Jahr den Ausstoß von mehr als 36.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).

Bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion zu Beginn des Festaktes waren sich alle Beteiligten einig: Der Energiepark Beltheim/Gödenroth ist ein Musterbeispiel der Energiewende. „Wind- und Sonnenstrom ergänzen sich in idealer Weise. Für das Gelingen der Energiewende sind beide Technologien unverzichtbar“, so Patrick Hassenpflug, Bereichsleiter für Rheinland-Pfalz und das Saarland beim Wörrstädter Projektentwickler juwi.

Bertram Fleck, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, lobte den neuen Energiepark als „weiteren, wichtigen Beitrag zur Energiewende in der Region“. Das sieht auch Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH, so: „Unser Unternehmen setzt konsequent auf den dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien. Das Projekt erzeugt Energie dort, wo sie auch benötigt wird – in der Nähe der Verbraucher. Das reduziert die Kosten für die Energiewende erheblich.“

Die Vorzüge der mit dem Energiepark verbunden lokalen und regionalen Wertschöpfung betonten Jörg Schmitz, Bürgermeister der Gemeinde Beltheim, und sein Amtskollege aus Gödenroth, Peter Müssig: „Der Energiepark ist für unsere Gemeinden aus ökologischer und ökonomischer Sicht ein Gewinn. Wir produzieren nicht nur sauberen Strom, auch die Pachteinnahmen aus dem Energiepark kommen den Gemeinden zu Gute. Davon profitieren letztendlich alle Bürgerinnen und Bürger.“

Im Anschluss an den offiziellen Teil boten örtliche Vereine wie der Musikverein Beltheim, die Schnellbacher Feuerwehrmusikanten und die Adolf-Reichwein-Grundschule Beltheim auf der Bühne im Festzelt beste und kurzweilige Unterhaltung. Für Nervenkitzel und Gänsehaut sorgte eine spektakuläre Höhenrettungsübung der Feuerwehr Boppard, bei der die Bergung eines Verletzten von der Gondel des Windrades aus 140 Metern Höhe geübt wurde.