Gute Solarparks verbinden Gigawatt, Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen

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Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat gestern die Vorreiter guter Solarparks in Berlin zusammengebracht. Die Kernformel der Energiewende ist das geschmeidige Zusammenführen der Interessen der Landwirtschaft, der Kommunen und des Naturschutzes, um erneuerbare Energien in der Fläche erzeugen zu können. Dazu braucht es gegenseitiges Verständnis und Anpassungen im Energie- und Agrarrecht.

Mit einer 2020 initiierten Branchenverpflichtung für gute Solarparks hat der bne neue Standards gesetzt. Für Gemeinden, Landwirte und Bürger werden so die Vorteile einer klimafreundlichen Stromerzeugung vor Ort gesichert. Inzwischen haben sich 45 Unternehmen dazu verpflichtet, deutlich mehr für Biodiversität, Umweltschutz und ländliche Entwicklung zu leisten als gesetzlich vorgegeben.

Im Solarpaket I hat die Bundesregierung zwar biodiversitätsfördernde Agri-PV gestärkt. Die Branche will aber keine neuen Nischen, sondern eine einfache, skalierbare Standardlösung. „Solarparks entstehen fast ausschließlich auf landwirtschaftlichen Flächen. Wenn man den Landwirten dort Flächenpflege für Artenvielfalt ermöglicht und gleichzeitig die Solarparks so einordnet, dass die Flächen weiter Landwirtschaft bleiben, entsteht eine wirkungsvolle Synergie. Dazu fehlt allerdings ein passendes und sicheres rechtliches Umfeld. Erst wenn wir gute Solarparks im Agrarrecht regeln, kann der Einklang aus Energiewirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz wirklich in der Breite angewendet werden“, so bne-Geschäftsführer Robert Busch.

Monitoring zeigt: Gute Planung führt schnell zu mehr Artenvielfalt im Solarpark

Was die „Gute Planung“ in der Praxis bewirkt, zeigt der 125 Megawatt-Solarpark Bundorf, der Ende September 2023 eingeweiht wird. Mit dem Bau hatte das Unternehmen MaxSolar im vergangenen Herbst begonnen. Erste Ergebnisse des Feldlerchen-Monitorings, die auf der bne-Fachveranstaltung vorgestellt wurden, zeigen, dass sich die Anzahl der Brutpaare auf der Gesamtfläche des Parks seit Baubeginn mehr als verdoppelt hat. „Feldlerchen siedeln sich sofort in der PV-Freiflächenanlage an, die Revierdichte steigt deutlich. Durch die extensive Bewirtschaftung und eine biodiversitätsfördernde Bauweise entstehen neue Refugien für gefährdete Arten,“ betonte Christoph Strasser, CEO von MaxSolar. Über ein Genossenschaftsmodell wurde auch die Standort-Gemeinde in Unterfranken von Anfang an am Solarpark beteiligt.

Mehr zur „Guten Planung“ unter http://www.gute-solarparks.de