Größter Bürger-Solarpark Niedersachsens und Thüringens eingeweiht

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Über 24.000 Module wurden auf 11,5 ha landwirtschaftlich schlecht nutzbarer Fläche installiert, dazu 28 Wechselrichter und 4 Trafostationen. 8 MW Leistung können ins Netz eingespeist werden. Die jährliche Erzeugung soll bei 10.500.000 kWh Strom liegen, was CO2-Einsparungen von 4.000 Tonnen bedeuten würde. Damit wird nicht nur aktiv ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern ebenfalls die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen vorangetrieben.

Das Kooperationsprojekt der Bürgerenergie Harz eG mit Sitz in Goslar und der Energiegenossenschaft Ilmtal eG mit Sitz in Weimar ist das bislang größte seiner Art in Niedersachsen und Thüringen. Beide Genossenschaften zusammen vereinen mehr als 900 Mitglieder als Miteigentümer des Solarparks. Die Anlage verbindet somit nicht nur die Bürger vor Ort, sondern über Ländergrenzen hinweg.

Mit dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer, den Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Goslar Christoph Willeke, dem Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg Alf Hesse und dem Ortsbürgermeister Dörntens Gunter Pramann war ein großer Kreis Politprominenz gekommen, um zusammen mit am Projekt beteiligten Mitgliedern beider Energiegenossenschaften, Gemeinde, Grundstückseigentümern, Banken und weiteren Interessierten die Photovoltaikanlage einzuweihen.

Christian Meyer betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Erneuerbaren Energien für den Klimaschutz. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stellte er als einen wichtigen Faktor für die Akzeptanz und für die regionale Wertschöpfung heraus. Dies unterstrich auch Alf Hesse, Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg. Die Gemeinde setzt bereits seit vielen Jahren auf den Ausbau Erneuerbarer Energien und setzte sich auch für das Projekt in Dörnten ein. Beide dankten den verantwortlichen Personen und wünschten dem Projekt einen ertragsreichen und reibungslosen Betrieb.

Die Vorstände der Bürgerenergie Harz eG und der Energiegenossenschaft Ilmtal eG zeichneten noch einmal den zurückgelegten Weg zum Projektstart nach. Während der 4,5 Jahre Plan- und Genehmigungszeit mussten einige Herausforderungen überwunden werden, u.a. die Pandemie mit ihren Auswirkungen, Lieferengpässe, steigende Inflation und steigende Zinsen. Gebaut werden konnte der Solarpark in nur 5 Monaten.

Im Fokus des Projektes stand von Beginn an eine umfassende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, um die Wertschöpfung in der Region zu halten. Sowohl die Bürgerenergie Harz eG als auch die Energiegenossenschaft Ilmtal eG stehen weiteren Mitgliedern offen gegenüber. So planen die Energiegenossenschaften jeweils weitere Projekte und eine Vertiefung der Kooperation ist ebenfalls denkbar.

Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Anlage spielte die Naturverträglichkeit. So wurde eine bergbaulich vorbelastete Ackerfläche direkt an der Bahnstrecke gewählt, die eine geringe landwirtschaftliche Bodenqualität aufweist. Durch eine extensive Grünlandnutzung wird eine Steigerung der Biodiversität angestrebt. Konkret sind 50% der Gesamtfläche des Solarparks nicht überbaut, die Anpflanzung von Strauchhecken und die Einbringung von standortgerechtem Saatgut sind bereits beauftragt.

Das Projekt ist dank der genannten Aspekte ein Leuchtturm für den Ausgleich zwischen Ökonomie, Ökologie und bürgernaher Energiewende.