Fridays vs Letzte Generation: Offener Brief #UnsereGenerationUnserJob statt Konflikt

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Berlin, 13. April – Über 400 Politiker:innen, Prominente,  Wissenschaftler:innen, Intellektuelle und Führungskräfte aus NGOs, Kultur, Religionen und Wirtschaft haben in ihrem Offenen Brief auf die Dringlichkeit und die gemeinsame parteiübergreifende staatstragende Generationenverantwortung hingewiesen. Die Initiatoren nehmen deshalb Stellung zu dem inszenierten Konflikt zwischen Fridays For Future, Parteien und der Letzten Generation.

Der Kampf gegen die Klimakatastrophe und für das ehrgeizige, Paris-konforme klimapolitische Handeln ist wichtiger und vordringlicher als die Auseinandersetzung über das “Klimakleben”. Was wir wirklich brauchen, ist eine umfassende, zügig umgesetzte Klimapolitik. Wir können uns keine Halbherzigkeiten mehr leisten, keine weiteren Nebelkerzen, kein weiteres Zögern. So der Wortlaut im Offenen Brief mit 400 Erstunterzeichner:innen und inzwischen 25.000 mitzeichnende Bürgerinnen und Bürgern an Bundeskanzler Scholz, Abgeordnete und Konzerne.

“Wenn Fridays oder Parteien die Letzte Generation kritisieren und Medien das genüsslich aufgreifen, verlieren wir Zeit und lenken vom Wesentlichen ab: von der Dringlichkeit, mit der wir jetzt gemeinsam parteiübergreifend und entschlossen unser Klima schützen müssen. Mit unserem Brief lenken wir den Blick darauf zurück: Was wir brauchen ist sofortiges, umfassendes, entschlossenes Handeln und das Werben für die erforderlichen politischen Schritte”, ermahnt Heinrich Strößenreuther (CDU), mehrfacher Klima-NGO-Gründer und Vorstand der KlimaUnion die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Konzernen. 

Zu den Erstunterzeichner:innen des Offenen Briefs “Unsere Generation – unser Job: Aufruf zur gemeinsamen Generationenverantwortung!” gehören u.a. Politiker:innen wie Ruprecht Polenz (CDU), Hans-Josef Fell, Katja Dörner (Grüne), Klaus Mindrup (SPD) und Lorenz Gösta Beutin (Linke), Intellektuelle wie Sarah Wiener, Konstantin Wecker und Hannes Jaenicke, NGO-Vertreter:innen wie Kai Niebert, Christiane Averbeck, Jürgen Resch und Silke Stremlau, Wissenschaftler:innen wie Wolfgang Lucht, Claudia Kemfert, Maja Göpel und Volker Quaschning und Religionsvertreter wie Aiman A. Mazyek, Jörg Alt und Frank Hensel. Weitere bekannte Personen wie Schauspielerin Karin Hanczewski, Rockmusiker Wolf Mahn oder der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer haben sich inzwischen ebenfalls hinter den Brief gestellt.  

“Wir alle gehören zur ersten Generation, die die Folgen der Erderhitzung spürt. Wir sind die Generation, die es so weit hat kommen lassen. Und wir gehören zu der Generation, die gemeinsam noch das Schlimmste verhindern kann. Das ist eine historische Aufgabe über alle Parteigrenzen, alle NGOs, Bewegungen und Altersgruppen hinweg, auch die Handlungsmöglichkeiten, insbesondere der Energiewende, sind alle da und meist auch günstiger, als auf den alten Strukturen zu beharren”, fasst Prof. Dr. Claudia Kemfert, Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen und bei Scientists For Future die Generationenverantwortung zusammen.

Weiterführende Informationen und Links:

Über die Initiative zu diesem Offenen Brief “UnsereGenerationUnserJob”:

Die Initiative zu diesem Offenen Brief ist in dem Strategienetzwerk Klima entstanden, einem Zusammenschluss von mittlerweile über 70 Strateg:innen aus Klima-NGOs wie GermanZero, KlimaUnion, Brand New Bundestag u.a. sowie Klimabewegungen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion und Psychologists for Future. Vereint in dem Anliegen, mehr Paris-konforme Klimapolitik voranzubringen, entstand der Wunsch, der Dringlichkeit von Klimaprotesten, wie sie u.a. durch die Letzte Generation vorangetrieben werden, angesichts der realen politischen Entwicklungen gesellschafts- und parteiübergreifend mehr Rückhalt zu verleihen und unsere gemeinsame Generationenverantwortung in den Vordergrund zu rücken. Innerhalb weniger Tage sind nach der Veröffentlichung des neuen IPCC-Berichts und dem Schleifen des Klimaschutzgesetzes mehrere Hundert Unterschriften eingegangen.