Auf der Solarbank Sonne tanken, das Handy mit Ökostrom aufladen und kostenlos im WLAN surfen – dieses Angebot ist in Stuttgart keine Seltenheit mehr. Knapp zwei Jahre nach der Initiierung des Pilotprojekts der Stadtwerke Stuttgart und der BW-Bank prägen inzwischen 19 Solarbänke das Stadtbild der Landeshauptstadt. In zehn Bezirken sind sie bereits vertreten, mit der Bank am Freihofplatz in Stammheim gesellt sich jetzt der elfte Bezirk dazu. Bis 2023 sollen die Solarbänke dann in der ganzen Stadt zu finden sein.
„Der Trend in Stuttgart geht zur Solarenergie, das machen wir auch im Stadtbild sichtbar“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Drausnigg. „Mit der Solarbank holen wir die Fotovoltaik von den Dächern auf die Straße – buchstäblich zum Anfassen.“ Die Stadtwerke Stuttgart und die BW-Bank wollen jedem Stadtbezirk anbieten, eine Solarbank aufzustellen und Finanzierung und Betrieb zu übernehmen. Mit weiteren Projekten in den Bezirken Wangen, Obertürkheim, Möhringen, Vaihingen und Weilimdorf sind die nächsten Realisierungen für 2022 bereits in Planung.
Ein Zeichen für die Energiewende in ganz Stuttgart
In Stammheim freut man sich bereits jetzt, Teil des Pilotprojekts zu sein. „Die Bänke sind eine großartige Möglichkeit, die Energiewende im Alltag sichtbar und erlebbar machen. Bei einer Pause kann man buchstäblich nachverfolgen, wie Ökostrom erzeugt und noch vor Ort genutzt werden kann“, betont Bezirksvorsteherin Susanne Korge und ergänzt „die zentrale Lage am Freihofplatz und die unmittelbare Stadtbahn-Anbindung machen die Bank sicher zu einem attraktiven Anlaufpunkt für Anwohner und Passanten.“
Ökoladestrom und kostenfreies WLAN
Die 19 Solarbänke stehen in Botnang, Feuerbach, Süd, Ost, West, Mitte, Degerloch, Mühlhausen, Plieningen und Stammheim, außerdem auf dem Gelände des MTV Stuttgart 1843 e.V. und beim TV Cannstatt. Diese haben bislang einen Ertrag von mehr als 234 Kilowattstunden erzeugt, was einer CO2-Ersparnis von 135 kg entspricht. Über 13.500 Mal wurden dort Handys mit Solarstrom geladen.
Die Bänke verfügen über Solarzellen in der Sitzfläche, die bis zu vier Mobiltelefone gleichzeitig mit Ökostrom sowie mit kostenfreiem WLAN versorgen. Anschaffung, Installation und Service übernehmen die Stadtwerke und die BW-Bank. Die Stadtwerke-Tochter Stuttgart Netze kümmert sich um die jährliche Wartung.
Die rund 1,85 Meter breite Bank des Pforzheimer Unternehmens messwerk verfügt über drei Solarmodule, die Sonnenlicht in Strom umwandeln und in einer Batterie speichern. Über USB-Anschlüsse können zwei Handys geladen werden, zwei Induktionsfelder starten den Ladevorgang durch bloßes Auflegen bei Handys mit entsprechender Funktion. Der Solarstrom fließt außerdem in eine LED-Beleuchtung unter der Bank, die sich bei Einbruch der Dunkelheit automatisch einschaltet. Damit sich die Sitzfläche im Sommer nicht zu sehr aufheizt, wird sie über eine Lüftung gekühlt; im Winter hingegen ist sie im Sonnenlicht dank der dunklen Oberfläche der Solarzellen wärmer als ihre Umgebung.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.