Modulare Wasserstofferzeugungs- und vertriebsnetze, Gezeitenkraftwerke, künstliche neuronale Netze zur Überwachung von Offshore-Anlagen – der Phantasie der Bewerber für den diesjährigen neunten German Renewables Award waren wenig Grenzen gesetzt. Für die Kategorien „Produktinnovation des Jahres“, „Projekt des Jahres“ und „Studentenarbeit des Jahres“ reichten Bewerberinnen und Bewerber Ideen und Arbeiten aus allen Bereichen der Erneuerbaren Energien ein. In der Rubrik „Lebenswerk“ schlugen Experten Kandidaten vor. Eine achtköpfige unabhängige Jury, mit viel Energie-Expertise, bestimmte jetzt die Nominierten. Die Siegerinnen und Sieger kürt das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg am 22. September 2020 im Opernloft Altona.
„Wir sehen, dass, auch in Pandemiezeiten Innovationen in der Energieversorgung entstehen. Entsprechend der aktuellen Lage im Energiesystem sehen wir eine Reihe von Bewerbungen, insbesondere in Digitalisierung und Modellierung, in Optimierung des Anlagenbetriebs sowie auch im Bereich der Sektorenkopplung. Es ist wichtig, diese Innovationskraft der Branche so zu nutzen, dass der erforderliche weitere Umbau der Energieversorgung wichtige Impulse liefert, um die COVID-19-Krise wirtschaftlich zu überwinden“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens.
Produktinnovation des Jahres
Mit einer neuartigen schwimmenden Plattform, einer frei in der Strömung arbeitenden Unterwasserturbine in der kanadischen Bay of Fundy, der „Force 1“, ging reconcept in der Kategorie „Produktinnovation des Jahres“ an den Start. Eine Anwendung für ein digitales und automatisiertes Korrosions-Management entwickelte Global Tech I gemeinsam mit Semco Maritme. Eine Software zur Analyse von PV-Daten auf Potentiale, Schwachstellen und Optimierung reichte das Berliner StartUp SOLYTIC als Bewerbung ein. Insgesamt bewarben sich sechs Unternehmen in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“.
Projekt des Jahres
Mit einer „Gashaube“ zur Vermeidung und Nutzung von Treibhausgasemissionen in einer Großkläranlage bewarb sich Hamburg Wasser in der Rubrik „Projekt des Jahres“. Das von GP Joule initiierte Verbundunternehmen eFarming GmbH und Co. KG reichte das Konzept für ein modular erweiterbares Wasserstofferzeugungs und – vertriebsnetz in Nordfriesland ein. Die Stadtwerke Ludwigburg-Kornwestheim GmbH ging mit dem Modellprojekt „SolarHeatGrid“ ins Rennen, in dem mit Hilfe von Deutschlands größter Freiflächen-Solarthermie-Anlage in Kombination mit einem Wärmespeicher und einem Fernwärme-Verbundnetz CO2-Emissionen reduziert werden. In der Kategorie „Projekt des Jahres“ reichten fünf Unternehmen ihre Bewerbungen ein.
Studentenarbeit des Jahres
Mit künstlichen „Neuronalen Netzen zur Zustandsüberwachung von Hauptlagern von Offshore-Windenergieanlagen“ beschäftigte sich Absolvent Niels Jessen, HAW Hamburg, in seiner Masterarbeit, mit der er sich für German Renewables Award in der Kategorie „Studentenarbeit des Jahres“ bewarb. Nina Kicherer, ebenfalls HAW Hamburg, entwickelte in ihrer Masterthesis eine Strategie für die „Langfristige Transformation des Hamburger Wärmenetzes“ bis 2050 und untersuchte dafür verfügbare Energiequellen und regionale Infrastruktur-Anforderungen. Mit der „Schadenserkennung und Quantifizierung an Offshore Windenergieanlagen durch Verknüpfung eines FE-Modells mit realen Daten“ setzte sich Shardul Lendve, TU Hamburg, in seiner Masterarbeit auseinander. Insgesamt wurden ebenfalls fünf Bachelor- bzw. Masterarbeiten eingereicht.
Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH):
Mit derzeit mehr als 190 Unternehmen und Institutionen bündelt das EEHH-Cluster die Kompetenzen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen aus der Metropolregion Hamburg im Erneuerbaren-Energien-Sektor.
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