Für eine erfolgreiche Energiewende benötigt Deutschland nach Einschätzung der „Allianz für Transformation“ der Bundesregierung mindestens 300.000 zusätzliche Arbeitskräfte. Doch der Fachkräftemangel im Bereich der Erneuerbaren Energien betrifft auch das Land Bremen. Auf Einladung des Onshore-Grünstromerzeugers Alterric und des Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) diskutierten daher heute in Bremen Branchenvertreter:innen und Expert:innen Wege aus der Fachkräftekrise. Aktuelle Zahlen zur Situation in Bremen und Bremerhaven gab Jana Fingerhut für das Projekt der Bertelsmann Stiftung „Beschäftigung im Wandel“.
Auch Bremen und Bremerhaven stehen vor großen Herausforderungen, um die klimagerechte Transformation der Wirtschaft zu meistern. Ein zentraler Schlüssel für das Gelingen sind qualifizierte Fachkräfte. Bei dem Netzwerktreffen am Bremer Alterric-Standort in der Martinstraße tauschten sich unterschiedliche Akteur:innen über Wege aus dem Fachkräftemangel aus und besprachen mögliche Synergien.
Jana Fingerhut von der Bertelsmann Stiftung zeigte anhand einer Studie den Mangel an qualifiziertem Personal in Bremen, Bremerhaven und den umliegenden Kommunen auf. Dazu Fingerhut: „Wir haben bundesweit 2,7 Millionen Online-Stellenanzeigen der Wind- und Solarbranche untersucht. Allein im Land Bremen fehlen etwa 750 Fachkräfte im Bereich Windenergie und 600 Fachkräfte im Bereich Solarenergie. Doch selbst wenn ausreichend Fachkräfte in klassischen Handwerksberufen ausgebildet würden, bliebe eine Kompetenzlücke. Denn Klima-Jobs in den Bereichen Wind und Solar erfordern andere Kompetenzen,“ so Fingerhut.
Alterric-Recruiter John Agena ging auf die Möglichkeit ein, Mitarbeitende als Markenbotschafter:innen für ihr Unternehmen fungieren zu lassen: „Offene Kommunikation und Ehrlichkeit sind die Schlüssel, um authentische Beziehungen zu unseren Kandidat:innen aufzubauen. Wir setzen dabei auch auf Corporate-Influencer:innen, die ihre Erfahrungen transparent und glaubwürdig teilen – so schaffen wir Vertrauen, wecken echtes Interesse an unseren Jobs und erreichen auch Menschen, die zu unserer Kultur und unseren Werten passen. Zusätzlich haben wir bei Alterric und der Branche ein gemeinsames Ziel – die Energiewende. Das stiftet Sinn und Identifikation.”
LEE-Qualifizierungsexperte Gunnar Lehmschlöter ordnet die Situation wirtschaftspolitisch ein: „Der Fachkräftemangel macht auch vor der Erneuerbaren-Branche nicht halt. Wir haben es mit einem gesamtwirtschaftlichen Phänomen zu tun. Umso wichtiger ist es für die Branche, passgenaue Recruiting-Strategien zu entwickeln. Viele junge Menschen, die sich beruflich orientieren, sind noch nicht ausreichend über die attraktiven Berufsbilder der Energiewende informiert.“
Über Alterric
Alterric entwickelt, projektiert, vermarktet und bewirtschaftet Wind- und Hybridparks insbesondere in Deutschland, Frankreich und Griechenland. Alterric ist Deutschlands größter Onshore-Grünstromerzeuger. Aktuell betreibt das Unternehmen über 2.400 Megawatt installierte Leistung im eigenen Bestand. Die Pipeline für neue Projekte umfasst über 11.000 Megawatt.
Alterric ist überzeugt, dass die Klimaziele in Europa nur durch einen verstärkten Ausbau der Windkraft an Land erreicht werden können. Mit dieser Perspektive bringen mehr als 500 erfahrene Expertinnen und Experten den Ausbau in Richtung 100 Prozent Energiewende voran. Alterric-Teams arbeiten an 13 Standorten in Deutschland sowie in internationalen Büros in Frankreich und Griechenland. Damit will Alterric einen signifikanten Beitrag zur Energiewende, zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit und zum Erhalt unserer Umwelt leisten.
Über den LEE
Der LEE Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/ Bremen vertritt rund 2.500 Mitglieder und informiert Gesellschaft, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit über die Leistungsfähigkeit der Erneuerbaren Energien und setzt sich für den 100-prozentigen Einsatz regenerativer Energien ein.
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