Entelios startet mit VERBUND ein virtuelles Großkraftwerk

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München/Wien (05.11.2013) – Durch die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien kommt es wetterbedingt immer wieder zu massiven Schwankungen im Stromnetz. Um die Stabilität auch bei Kapazitätsschwankungen garantieren zu können, muss die Versorgung in Zukunft intelligent gesteuert werden: Der Verbrauch muss auch der Erzeugung folgen.
Die Entelios AG, Europas führender Lösungsanbieter für das Management von dezentralen Verbrauchern, Speichern und Erzeugern elektrischer Energie bei Industrie, Gewerbe und kommunalen Unternehmen, wurde von VERBUND als Umsetzungspartner für sein Power-Pool-Angebot gewählt. Gemeinsam mit der Entelios AG hat VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen, eine innovative Energiedienstleistung nach dem Demand Response-Prinzip für ihre Industrie- und Geschäftskunden entwickelt. Der VERBUND-Power Pool startet im Januar 2014. „VERBUND hat nach einem Partner gesucht der mit einem überzeugenden Lösungskonzept eine schnelle Umsetzung realisieren kann und das war für uns kein Problem“, erklärt Oliver Stahl, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Entelios AG.
Über das Demand Response-Verfahren werden Unternehmen mit meist hohem, aber flexibel steuerbarem Stromverbrauch informationstechnisch in einen Pool von Verbrauchern und dezentralen Erzeugern eingebunden. Notwendig ist die Steuerung des Strombedarfs, weil die Erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solar- oder Windkraft, witterungsbedingt nur unstetig ins Stromnetz einspeisen können. Diese Schwankungen werden zukünftig über eine enge Einbeziehung der Verbraucherseite und dort vorhandener, heute meist nicht genutzter Flexibilität bei Verbrauch und dezentraler Erzeugung, ausgeglichen. Verbraucher und dezentrale Einspeiser werden in die Lage versetzt, nahezu in Echtzeit automatisiert auf Netzzustände und / oder Strompreisänderungen zu reagieren. Sie leisten in Folge einen wertvollen Beitrag zu einem optimierten, jederzeit stabilem Energiesystem, trotz der unstetigen Einspeisung Erneuerbarer Energien. Demand Response ist dafür ein effizientes, bereits bewährtes, jedoch vor allem ökologisch sinnvolles Verfahren.
„Für die teilnehmenden Unternehmen bedeutet das: Energiekosteneinsparungen bzw. attraktive Zusatzerlöse mit sehr geringem eigenem Aufwand unter voller Beibehaltung der betrieblichen Eigenkontrolle“, so Oliver Stahl.
„Wir führen aktuell intensive Gespräche mit österreichischen Industrie-Kunden“, so Wolfgang Pell, VERBUND-Innovationsleiter. „Das Interesse ist enorm, das Potenzial des Produkts „Flexibilität“ wird am Markt erkannt. Erneuerbare intersektorale Partnerschaften ersetzen fossile Geschäftsmodelle. Energieversorger und Industrie profitieren gleichermaßen von innovativen Marktmodellen. Innovation ist die effizienteste Energieform.“
Das Demand Response-Produkt bringt allen Beteiligten direkten Nutzen: Der Industriebetrieb, der seine Verbrauchsflexibilität mit Hilfe von Demand Response am Strom- und Regelenergiemarkt vermarket, erzielt attraktive Erlöse. Es können mehr Erneuerbare Energien eingebunden werden und weniger konventionelle Reservekraftwerke zum Ausgleich der Schwankungen vorgehalten werden, damit werden CO2-Emissionen vermieden und die Umwelt profitiert.