Wertheim-Dörlesberg. Der Tauberlandpark zieht die Aufmerksamkeit der Solarbranche auf sich – nicht nur in Deutschland. Eine Gruppe von Persönlichkeiten aus Großbritannien informierte sich kürzlich auf dem Ernsthof, eine Teilprojekt des Tauberlandparks, über die Arbeit von relatio bei der Projektierung und beim Bau von Solarparks. Der britische Wechselrichterhersteller Emerson/Control Techniques hatte die Fahrt organisiert, denn auch für Emerson ist der Solarpark bei Wertheim ein Vorzeigeprojekt: Ein Teil des Parks ist mit Emerson-Wechselrichtern ausgestattet.
Eine Besonderheit ist dabei die relatio iBOX, ein transportfähiges Beton-Bauwerk, das die Zentralwechselrichter und weitere Technik beinhaltet. Die von relatio entwickelte iBOX ermöglicht es, komplette Technikzentralen im Werk vorzufertigen und komplett auf der Baustelle anzuliefern – „Das ist fast wie ‚Plug and Play‘ – also Stecker rein und fertig“, erklärte Andreas Schneider, der bei relatio für Investor Relations verantwortlich zeichnet. „Damit können wir pro Tag im Schnitt ein Megawatt ans Netz nehmen.“ Begeistert zeigte sich die hochkarätige Besuchergruppe von fieldmonitor, dem von relatio entwickelten Betriebs¬führungs-system für Solarparks.
Die Planer, Investoren und Berater von der Insel – unter Ihnen auch Vertreter der Royal Navy – bauen auf deutsches Know-how, das ihnen bei der zügigen Umsetzung ihrer Projekte helfen soll. „Die Briten haben die Photovoltaik erst spät für sich entdeckt“, sagt Alexander Rothauge, der für relatio die Europäischen Auslandsmärkte bearbeitet. Deshalb gebe es dort noch wenig Photovoltaikanlagen. Großbritannien arbeitet – ähnlich wie Deutschland – mit einem System der Einspeisevergütung. Dieses setzt sich aus einem „Generation Tarif“ (für die Erzeugung von PV-Strom) und einem „Export Tarif“ (für die Einspeisung des Phtovoltaik-Stroms in das öffentliche Netz) zusammen. Europaweit hat Großbritannien derzeit die höchste Einspeisevergütung für solare Freiflächenanlagen bis zu einer Größe von maximal. 5 Megawatt. Doch droht diese Förderung bereits zum 31.03.2012 zu enden.
Doch relatio könne mit Termindruck und extremem Wetter umgehen, bemerkt Andreas Schneider, „das haben wir im eisigen Winter des Tauberlandes genauso bewiesen wie in der andalusischen Sonne.“ Der Besuch sei für alle Beteiligten ein Erfolg gewesen, war übereinstimmen zu hören: Die Besucher hätten erstmals einen echten Eindruck von einem Solarpark dieser Größe gewonnen; für relatio ergaben sich gleich mehrere konkrete Anfragen für Solarpark-Projekte und Betriebsführungsaufträge („O&M“). So wollen beiden Unternehmen, relatio und EMERSON, ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Schon im Februar soll eine weitere Gruppe aus England den Tauberlandpark besuchen. An der Messe „ecobuild“ vom 1. bis 3. März in London wird relatio als Aussteller teilnehmen – auch das ist bereits beschlossene Sache.
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