Energiespeicher sind Wegbereiter der systemischen Energiewende

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Die Bedeutung von Energiespeichern für ein grünes und gleichzeitig stabiles Energiesystem wächst deutlich. Woran es in Deutschland weiter mangelt ist ein verlässlicher Rechtsrahmen.

BVES-Präsident Thomas Speidel: „Die Technologien sind vorhanden, vielfach erprobt und in vielen Teilen der Welt bereits strategischer Systembestandteil zur Bereitstellung von Flexibilität. Politische Zielformulierungen sind in Deutschland ausreichend bekundet und von den Parteien formuliert. Wir fordern einen mutigen, nicht zögerlichen und konsequenten Umsetzungsplan.“

Hier sind im Jahr 2020 endlich richtige Weichenstellungen zu erwarten. Ein wesentlicher Erfolg für den BVES ist die Festschreibung einer Speicherdefinition durch die EU in der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II). Diese EU-Speicherdefinition sowie eine ganze Reihe weiterer positiver Impulse aus der RED II und auch aus der Elektrizitätsbinnenmarkt-Richtlinie (MDD) sind im Laufe des Jahres 2020 in deutschen Recht umzusetzen.

BVES-Bundesgeschäftsführer Urban Windelen: „Besserung für Speicher ist nun in Sicht. Die Vorgaben aus der EU bedeuten endlich ein Raus aus dem blockierenden Klein-Klein der innerdeutschen Energiepolitik. Hier fordern wir nun die rasche Umsetzung in deutsches Recht und werden dies als Verband aufmerksam begleiten.“

Die Begleitung der Umsetzung der RED II sowie der MDD in deutsches Recht sind somit auch inhaltliche Schwerpunkte der Facharbeit des BVES im Jahr 2020. Meilensteine des Jahres 2019 und besondere Erfolge der Arbeit des BVES für die Integration von Energiespeichern waren etwa die „Rettung der Sektorenkopplung“ im Zuge der NABEG-Novelle (in der zunächst die Netzentgeltpflicht bei der Sektorenkopplung eingeführt werden sollte), die rechtssichere Klärung der 15 Minutenregel für die Teilnahme von Energiespeichern am Regelenergiemarkt sowie die politische Neu-Positionierung des Energiespeichers Wasserstoff im Kontext der flexiblen Sektorenkopplung (als „Power-to-Gas“ oder „grüner Wasserstoff“).

„Jeder dieser regulatorischen Erfolge ist ein Mosaikstein zur breiten Systemintegration von Energiespeichern in den Sektoren Strom, Wärme, Mobilität. Es gibt noch viele Lücken im Gesamtbild, doch es geht voran. Insbesondere in der Industrie sind Energiespeicher zunehmend erste Wahl, um Effizienzsteigerung und CO2-Reduktion in den Produktionsprozessen systemisch zu integrieren.“, so Urban Windelen.

Das Jahr 2020 beginnt entsprechend schwungvoll beim BVES. Neben der Aufnahme von mehr als 25 neuen Mitgliedsunternehmen hat die Jahrestagung eine Erweiterung im Verbandsnamen des BVES und ein neues Logo beschlossen. Durch das Einfügen des Begriffs „Systeme“ in den Verbandsnamen wird der technologie- sowie sektorenübergreifende Ansatz der Arbeit des BVES verdeutlicht. Energiespeicherlösungen sind flexible Werkzeuge, die systemintegriert die Effizienz jeder Anwendung heben. Der Verband führt nun den Namen

„BVES Bundesverband Energiespeichersysteme e.V.“

Die Energiewende ist insbesondere auch Industriewende. In der Energiespeicherindustrie verzahnt sich Ökonomie mit Ökologie und der Verband drängt für das Jahr 2020 auf ein neues politisches Energiekonzept, das den vermeintlichen Gegensatz aufhebt und die ökonomischen Chancen der Energiewende nach vorne stellt. Deutschland hat einen besonderen Vorsprung bei Umwelttechnologie und auch bei Energiespeichersystemen. Dies sollte über ein neues Energiekonzept ausgebaut und so diese zukunftsträchtigen Wirtschaftszweige im Land gehalten werden.

Mit den Wilsdruffer Thesen, den Leitlinien für ein sicheres und klimafreundliches Energiesystem, hat der BVES Lösungswege zur politischen Realisierung der klimapolitischen Verpflichtungen aufgezeigt. Der BVES – Bundesverband Energiespeichersysteme e.V steht bereit, gemeinsam mit Politik, Industrie und Gesellschaft die Umsetzung dieser „Wege aus der klimapolitischen Sackgasse“ im Jahr 2020 weiter voranzubringen.

„Energiewende bedeutet nicht nur den wichtigen Ausbau weiterer regenerativer Erzeugung, so BVES-Präsident Thomas Speidel, „Maßgeblich ist Flexibilität – insbesondere bei der temporär geforderten Leistung in weit verzweigten Netzen.“  Weiterhin betont BVES-Präsident Thomas Speidel: „Deutschland kann den eigenen Ankündigungen jetzt Taten folgen lassen, engagiert Fakten schaffen und Speichersysteme als eine Form der Flexibilität umgehend in geltendes Länderrecht umsetzen, wie dies in der EU-Richtlinie bereits beschlossen wurde.“

Der BVES – Bundesverband Energiespeichersysteme e.V. ist die führende Stimme für Unternehmen und Organisationen aus allen Bereichen der systemischen Energiespeicherung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Als technologieoffener Industrie-Verband ist der BVES Dialogpartner für Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Er bündelt die Kräfte der wichtigsten Branchenvertreter, gestaltet die öffentliche und politische Diskussion und berät bei der Ausgestaltung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie Standards und Normen.

Pressekontakt:

Valeska Gottke, Referentin Kommunikation und Märkte

Tel.: 030 – 54 610 634, Mobil: 0172-1481791

v.gottke@bves.de, www.bves.de