Ein Türöffner für den deutschen Markt

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Deutschlands Wirtschaftsleistung ist zuletzt gesunken, Politik und Unternehmerverbände beklagen die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit. „Die Kritik ist zwar berechtigt – doch dies ist teilweise eine Klage auf hohem Niveau“, urteilt Lemcke-Braselmann. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weise Deutschland ein hohes Volumen an ein- wie ausgehenden Kapitalströmen auf. „Angetrieben wird diese dynamische Bewegung durch die starke wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ein stabiles Finanzsystem und attraktive Investitions- und Finanzierungsmöglichkeiten“, so Lemcke-Braselmann.

Zu diesen Möglichkeiten finden viele ausländische Investoren ohne lokale Partner jedoch oft kaum einen Zugang, denn für sie erweist sich Deutschland gerade im Geschäftsfeld Energiewende als ein anspruchsvolles Terrain. So ist das regulatorische Rahmenwerk äußerst komplex und stellt für internationale Anleger eine erhebliche Hürde dar. Die Außenwirtschaftsverordnung (AWV) schreibt ab einer bestimmten Schwelle zwingend eine Anzeigepflicht und Genehmigung für Investitionen in einige sensible Sektoren vor, darunter auch Erneuerbare Energien. „Die Prüfprozesse können abschreckend wirken und machen es ausländischen Kapitalgebern schwer, ohne lokale Beratung erfolgreich zu investieren“, erklärt Lemcke-Braselmann.

Dazu kommen kulturelle und sprachliche Barrieren: Die Kenntnis lokaler Geschäftspraktiken, rechtlicher Fachbegriffe und Verhandlungsstile ist entscheidend, um erfolgreich in die Energiewende zu investieren. Deutsche Investment-Firmen verfügen über das notwendige Wissen, um diese Barrieren zu überwinden und Investitionen effizient zu steuern.

Und schließlich spielt Vertrauen eine zentrale Rolle. In Deutschland wird daher die Zusammenarbeit mit einheimischen Unternehmen stark präferiert. „Wer langfristig in den deutschen Energiemarkt einsteigen möchte, kommt um eine enge Partnerschaft mit lokalen Experten kaum herum“, folgert Lemcke-Braselmann. Das Angebot sei vorhanden: Deutschland verfügt über eine breite Basis an institutionellem Kapital mit großer Expertise im Bereich Energiewende. Einheimische Investoren bieten oft wettbewerbsfähige Konditionen und haben ein tiefgehendes Verständnis von Marktdynamik, regulatorischen Vorgaben und technologischen Entwicklungen. „Daher ist es für ausländische Investoren oft sinnvoller, sich über deutsche Partner, die idealerweise die komplette Wertschöpfungskette beherrschen, an Investitionen zu beteiligen, anstatt allein zu agieren“, so Lemcke-Braselmann.

Über die aream Group
Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.