E.ON Analyse: Sonne versus Wolken – das bringt eine Solaranlage

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Duschen, Essen, Waschen, Fernsehen – wofür der Strom einer Solaranlage bei Wolken versus Sonne reicht, zeigt eine E.ON Berechnung auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes*: „Mit dem Strom einer durchschnittlichen Photovoltaikanlage lässt sich in den Monaten April bis September auch bei bewölktem Himmel rechnerisch der Alltagsbedarf einer vierköpfigen Familie decken“, sagt Philipp Klenner, in der Geschäftsführung von E.ON Deutschland für Kundenlösungen wie Photovoltaik verantwortlich.

Insgesamt ließen sich an einem bewölkten Tag im Schnitt 15,39 kWh in München und 17,78 kWh in Essen produzieren. An einem sonnigen Tag war es etwa das Doppelte (40,02 kWh im Freistaat und 37,39 in Nordrhein-Westfahlen) – genug, um den Solar-Batteriespeicher im Haus zu füllen und das Elektroauto um bis zu 25 Prozent zu laden. Berechnet wurden die Ergebnisse für eine Westdach-Solaranlage auf einem Einfamilienhaus in den genannten Beispielstädten.

„Wir gehen für unsere Berechnung von einer durchschnittlichen Photovoltaikanlage aus. In unserem Solargeschäft passen wir die Größe der Solaranlage hingegen immer an den Stromverbrauch unserer Kundinnen und Kunden sowie örtlichen Gegebenheiten an. Unsere mitverbaute intelligente Energiesteuerung, der E.ON Home Energiemanager, stellt sicher, dass Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihren Sonnenstrom maximal selbst nutzen können, etwa um das E-Auto bevorzugt solar zu laden“, erklärt Philipp Klenner.

Duschen, Essen, Waschen, Fernsehen – dafür reicht der Sonnenstrom

Das geht rechnerisch mit dem Strom einer durchschnittlichen Solaranlage, wenn die Familie Haushaltsgeräte mit durchschnittlichem Energieverbrauch verwendet und eine Person im Home Office arbeitet:

  • Bei Bedarf das Licht anschalten (0,78 kWh).
  • Duschen und Warmwasser nutzen mit der Wärmepumpe für einen Vier-Personen-Haushalt im freistehenden Einfamilienhaus (6,23 kWh pro Tag) und danach Haare föhnen (20 Minuten verteilt auf die Bewohnerinnen und Bewohner ergibt 0,44 kWh).
  • Zum Frühstück vier Tassen Filterkaffee (0,12 kWh) für die Eltern und einer Kanne Tee mit dem Wasserkocher (0,1 kWh) für die Kinder zubereiten zum Müsli oder den Brötchen aus der Bäckerei.
  • Home Office für eine Person, die acht Stunden Laptop (0,17 kWh) und Monitor (0,16 kWh) nutzt.
  • Mittag- und Abendessen kochen und dazu zwei Mal eine halbe Stunde Herd und Backofen nutzen (1,2 kWh).
  • Eine Stunde lang Spielekonsole spielen (0,2 kWh für die Konsole 0,11 kWh für den Fernseher).
  • Mit der Waschmaschine Wäsche waschen (0,56 kWh im Eco-Waschgang), eine Stunde staubsagen (0,65 kWh) und die Spülmaschine anwerfen (0,74 kWh für einen Betriebszyklus).
  • Zum Abschluss gemeinsam einen Film im Fernsehen schauen (eineinhalb Stunden für 0,17 kWh).
  • Kühlschrank, Router & Co., die sogenannte Grundlast, läuft im Hintergrund und bezeichnet alle Stromverbräuche, die auch nachts anfallen, ohne dass dafür etwas extra angeschaltet wird (3,26 kWh).

Zusammen benötigt die Familie für den Alltag damit rund 15 kWh.

Sonniger Tag für vollen Solarstromspeicher und bis zu 25 Prozent E-Auto-Ladung

An sonnigen Tagen reicht der Sonnenstrom vom Dach in beiden Städten zusätzlich für eine Vollbeladung des Heim-Solarbatteriespeichers. Und es bleibt noch Sonnenstrom für das Elektroauto übrig (Fahrstrom München: 17,5 kWh, Essen: 14,8 kWh). Dann ist das E-Fahrzeug zu 25 Prozent (Bayern) bzw. 21 Prozent (NRW) mit Solarenergie geladen.

In Essen kann übrigens selbst bei Bewölkung der Heimsolar-Batteriespeicher um bis zu 38 Prozent (2,9 kWh) mit Photovoltaikstrom geladen werden.

* Und so haben die E.ON Datenexpertinnen und -experten gerechnet: Als durchschnittliche Solaranlage wurden 8 kWp angenommen mit Dachneigung 35 Grad, als durchschnittlicher Solarbatteriespeicher 7,7 kWh, als durchschnittliche Elektroauto-Batterie 70 kWh. Analysiert wurden für die Berechnung die aktuellsten vom Deutschen Wetterdienst vorliegenden Daten zu Bewölkung der Monate April bis inklusive September aus dem Jahr 2020.