Die zweite Wende: Deutschland und Japan kooperieren bei der Energiewende

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Berlin, Tokio, Osaka, den 12. November 2013 (gtai). Mit smarten Energielösungen soll die Energiewende in Deutschland gelingen. Aus diesem Grund nutzt Germany Trade & Invest das diesjährige Japan-German Industry Forum (JGIF), um japanische Unternehmen einzuladen, sich mit ihrem technischen Know-how in Deutschland einzubringen und zu investieren. Japanische und deutsche Unternehmen kooperieren bereits im Bereich der erneuerbaren Energien. Das 9. Japan-German Industry Forum mit dem Schwerpunkt „German Energiewende – Smart Energy Solutions“ soll dieser Entwicklung Rechnung tragen.

Auf den von Germany Trade & Invest organisierten Investorenkonferenzen in Tokio (12. November) und Osaka (14. November) diskutieren Experten über Chancen für japanische Investoren auf dem deutschen Markt. Teilnehmer Mitsubishi beteiligt sich an der Anbindung der deutschen Offshore Windparks; aber auch die Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg sind bei der JGIF 2013 involviert.

„Japanische Unternehmen haben in ganz Deutschland, insbesondere auch am Standort Neue Bundesländer beste Voraussetzungen, um in den innovationsgetriebenen deutschen und europäischen Markt einzusteigen und an der Energiewende zu partizipieren“, so Dr. Benno Bunse, Geschäftsführer Germany Trade & Invest. Der Bundesschnitt liege 2012 bei knapp 23% erneuerbare Energien am Stromverbrauch und werde im Rahmen der Energiewende zukünftig weiter zunehmen, wobei die neuen Bundesländer eine Vorreiterrolle einnehmen.

Japan selbst investiert seit dem Reaktorunglück von Fukushima massiv in erneuerbare Energien und ist in der Solarenergie weltweit führend. Experten von Germany Trade & Invest (GTAI) gehen davon aus, dass die erneuerbaren Energien bis 2035 einen Anteil von mehr als 25% der Stromerzeugung in Japan erreichen wird, auch dank der intensiven Zusammenarbeit mit Deutschland. Aus diesem Grund sind im Energie- und Umweltsektor Kooperationen zwischen deutschen und japanischen Unternehmen besonders aussichtsreich.

Die Energiewende bringt jedoch neue Herausforderungen im Bereich Netzführung und Speicherung mit sich. Denn zum einen steigt das Angebot an Elektrizität, zum anderen wird das Angebot volatiler, da die produzierte Menge stark vom Wetter abhängig ist:

„Die Lösung könnten flexiblere, intelligentere Netze mit angeschlossenen Speichern bringen, um die Energie dorthin zu transportieren, wo sie grade gebraucht wird. Dementsprechend könnte der massive Ausbau der Solarenergie in Japan zu einem gesteigerten Interesse an deutschem Know-how führen“, so Germany Trade & Invest Geschäftsführer Dr. Benno Bunse. „Der Einstieg in den deutschen Markt wäre da nur folgerichtig.“

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.