München, 09. Juli 2021 – Das Smart-Grid-Unternehmen gridX veröffentlicht einen umfassenden Report zur Zukunft der Energiebranche. Der Report setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich die Branche verändern muss, um die Energiewende schnell und kosteneffizient umzusetzen. Die Antwort überrascht nicht: Um bis 2050 klimaneutral zu werden, muss das System digitalisiert, dezentralisiert und dekarbonisiert werden – für diese konkrete Transformation werden Einblicke und Success Stories geliefert. Die Digitalisierung der Energiebranche erfordert eine Transformation des gesamten Systems und eine proaktive Herangehensweise, die Innovationen fördert statt den Status quo bewahren zu wollen. Durch die dezentrale Natur des neuen Systems wird es zudem kaum ein Akteur schaffen, alleine erfolgreich zu sein. Langfristig sollte ein Stromübertragungssystem vernetzt sein, um auf Nachfrage- und Angebotsseite möglichst flexibel zu sein.
Höheres Tempo nötig, um Klimaziele zu erreichen
Neben Versorgungssicherheit steht mittlerweile auch Nachhaltigkeit im Fokus der Energiewirtschaft, denn der Energiesektor ist für 73,2 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies wiederum übt einen zunehmenden Druck auf die Branche aus, sich verändern zu müssen. Die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, führt nach und nach zu einer Abkehr vom traditionellen, linearen Modell der Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung. Die Energiewende hat bereits begonnen, nur muss das Tempo gesteigert werden, um die Klimaziele zu erreichen – was wiederum nur gelingen wird, wenn die Branche offen für Innovationen und neue Technologien ist.
Von der linearen Lieferkette zum vollvernetzten System
Die Branche entwickelt sich zu einem komplexeren System mit immer mehr kleineren dezentralen Erzeugungsquellen und bidirektionalen Stromflüssen. Gerade die Tatsache, dass erneuerbare Energien nicht steuerbar sind und die Produktion selbst in kurzen Zeiträumen schweren Schwankungen unterliegen kann, erfordert intelligente Lösungen, die sowohl erschwinglich sind als auch die Versorgungssicherheit gewährleisten. Für mehr Effizienz braucht es eine smarte Energielieferkette und ein intelligentes Liefernetz. Um dies zu erreichen, müssen Unternehmen Daten sammeln und entsprechend auswerten. Aktuell werten viele Energieversorger tatsächlich nur eine geringe Prozentzahl ihrer verfügbaren Daten aus. Besonders die Branche in Deutschland hängt in diesem Punkt deutlich hinterher.
Mit digitalen Tools zum Erfolg
Mit digitalen Lösungen können größere Datenmengen gesammelt und verarbeitet werden. Zudem ist digitale Steuerung zwingend notwendig, um das Netz für die flächendeckende Versorgung mit erneuerbarer Energie bereit zu machen. Nur so kann Flexibilität gewährleistet, die Nachfrage aktiv gesteuert und Lasten geglättet werden. Dies fördert zugleich die Stabilität des Netzes und senkt sowohl Kosten als auch Treibhausgasemissionen. Die Corona-Krise beispielsweise hat zu enormen Schwankungen im Stromverbrauch geführt. Um solche Schwankungen aufzufangen, muss die Stromversorgung noch agiler und widerstandsfähiger werden. Mithilfe von Digitalisierung kann das System dekarbonisiert und dezentralisiert werden. Davon profitieren auch Unternehmen: Mit erfolgreicher Digitalisierung können Kosten gesenkt und die Kundenbeziehung gestärkt werden – eine digitale Transformation schafft es also, wirtschaftliches Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz zu vereinen.
Herausforderungen der Digitalisierung im Energiesektor
Natürlich birgt die Digitalisierung der Energiebranche auch einige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Die vielen unterschiedlichen Märkte und Sektoren führen zu Schwierigkeiten bei der Schaffung von Netzwerken. Durch das Verständnis der Unterschiede und die Bereitstellung digitaler, anpassungsfähiger Lösungen kann ein koordiniertes System entwickelt werden, das mit anderen Systemen zusammenarbeitet und diese aufeinander abstimmt. Auch Sicherheit ist ein wichtiger Faktor, wenn verschiedene Energiesysteme miteinander vernetzt werden: Cybersecurity ist eine kontinuierliche Aufgabe, die sich ständig weiterentwickeln muss, um die Sicherheit des Energiesystems zu gewährleisten. Genauso ist das Thema Datenschutz ein wichtiger Punkt: Wie bei den meisten digitalisierten Prozessen, muss zwischen dem Potential der Nutzung von Energiedaten und den Datenschutzbedenken der Nutzer:innen abgewogen werden. Die Verwendung von aggregierten und anonymisierten Energiedaten verbessert das Verständnis von Energiesystemen und kann so Innovationen beschleunigen, allerdings muss Transparenz gewährleistet werden. Auch die Politik spielt eine wichtige Rolle: Die politischen Entscheidungsträger:innen im Energiebereich müssen mit dem rasanten Innovationstempo Schritt halten, um die Inklusion und breite Verfügbarkeit von Geräten zu fördern. Die Regulierung sollte gleiche Wettbewerbsbedingungen gewährleisten und eine ganzheitliche Sichtweise beibehalten, um nachhaltige Innovationen im Energiebereich zu fördern. Auch der Aufbau digitalen Fachwissens sowohl bei Branchenexperten als auch bei Endanwender:innen ist entscheidend.
Digitale Transformation der Energiewirtschaft: Success Stories
Um die Digitalisierung in der Branche voranzutreiben, arbeitet gridX bereits mit Unternehmen wie Viessmann, E.ON und Gatter3 zusammen. Mithilfe des von gridX entwickelten, intelligenten Energiemanagementsystems XENON konnte Viessmann bereits nach vier Monaten 243 Tonnen an CO2 einsparen. Auch E.ON nutzt eine zusammen mit gridX entwickelte, digitale Lösung: Durch das KI-basierte dynamische Lastmanagementsystem konnte E.ON die Ladekapazität an einem Standort von 49 Elektrofahrzeugen auf bis zu 550 erweitern – und das ganz ohne Netzausbau. Gatter3 konnte mit der Lösung von gridX ebenfalls Lastspitzen senken, Lasten verlagern und so Netzentgelte drastisch senken. Das Unternehmen ist nun zu 100 Prozent autark und verzeichnet Energieeinsparungen von bis zu 100.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Der vollständigen Report inklusive der Success Stories kann hier heruntergeladen werden.
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