Die Chance für mehr Transparenz und Einsparungen im Alltag

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Ab 1. Januar 2025 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) Stromanbieter verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Mit dieser Vorgabe möchte die Politik sicherstellen, dass bei unserem immer stärker zunehmenden Stromverbrauch, zum Beispiel in Folge der stetigen Elektrifizierung verschiedener Sektoren, und der immer größer werdenden schwankenden Erzeugung aus erneuerbaren Energien, die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gedeckt ist. Daher sollen vor allem auch private Stromkonsument:innen incentiviert werden, Strom aktiv zu nutzen, wenn er in großem Maße und daher auch billig zur Verfügung steht. Doch ist die Nutzung von dynamischen Stromtarifen für jede:n sinnvoll? Was es zu beachten gibt, erklärt ein Experte von gridX, Europas führendem Smart-Energy-Experten.

Maximales Sparpotenzial aktuell bei hohen Lasten

„Dynamische Stromtarife bieten Haushalten große Chancen, bei den Stromkosten zu sparen”, erklärt Christian Augustin, Teamlead Produktmanagement und Experte für dynamische Stromtarife bei gridX. Allerdings gibt es dabei noch einige beachtenswerte Voraussetzungen: Sparen kann beispielsweise aktuell, wer bereits große energieverbrauchende Anlagen wie Wärmepumpe und Wallbox für ein E-Auto besitzt und diese regelmäßig betreibt. Das liegt daran, dass beide Anlagen, sobald sie in Betrieb sind, große Mengen an Strom verbrauchen. Den Betrieb daher in Zeiten mit niedrigen Preisen zu legen, kann große Kosteneinsparungen gegenüber der Nutzung in Phasen bringen, in denen Strom teuer ist. Doch das aktive Eingreifen und Steuern der Betriebszeiten ist mit erheblichem Aufwand verbunden: Regelmäßig müssen die Strompreise des nächsten Tages an der Strombörse geprüft und mit den Aktivitäten und Plänen des Folgetages abgeglichen werden. „Diese manuelle Steuerung des Energieverbrauchs ist äußerst aufwändig und kann schnell lästig werden“, erklärt Augustin.

Smartes Energiemanagement entlastet bei aktiver Steuerung

Aber der gridX-Experte weiß, wie die Vorteile der Verbrauchssteuerung genutzt und der Aufwand für Besitzer:innen der Anlagen so gering wie möglich bleibt: „Ein smartes Home-Energy-Management-System (HEMS) zur intelligenten und automatisierten Steuerung aller Energieflüsse zuhause übernimmt die Orchestrierung des gesamten Energieverbrauchs.” So könnten Haushalte laut Augustin mit einem fortschrittlichen HEMS beispielsweise ein E-Auto gezielt in Zeiten niedriger Strompreise laden oder die Wärmepumpe betreiben und damit signifikant bei den Energiekosten sparen. Ein Beispiel für ein solches fortschrittliches HEMS, das Endkund:innen allerhand Vorteile bringt, bietet das New-Energy-Unternehmen 1KOMMA5° aus Hamburg in Kombination mit künstlicher Intelligenz und dem eigenen dynamischen Tarif. Das Unternehmen bietet alles aus einer Hand und übernimmt die Smart-Meter-Installation sowie die Energiebelieferung:
„Unsere künstliche Intelligenz, Heartbeat AI, übernimmt die Steuerung aller verbundenen Komponenten vollautomatisch”, erklärt Julien Sander, Global Product Director bei 1KOMMA5°. „Dann müssen Kundinnen und Kunden tatsächlich nicht selbst aktiv werden, denn das System optimiert den Stromverbrauch ohne jedes Zutun. Bei 40 Prozent der Kundinnen und Kunden betrug der effektive Strompreis pro kWh in den Monaten Mai bis August durch die Optimierung sogar null Cent oder weniger. In dem Fall übertrafen die Einnahmen aus Stromverkauf und negativem Bezug die Kosten für die Solarstromerzeugung und den Netzbezug. Je mehr Systeme im Haushalt über Heartbeat AI optimiert werden, desto besser ist das Resultat.”

Aktive Rolle in der Energiewende

Sander spricht hier einen Nebeneffekt an, der ebenfalls noch weitere positive Auswirkungen auf den Geldbeutel hat: Das HEMS kann auch lokale PV-Erzeugung in seine Steuerung mit einbeziehen, sprich wenn vor Ort eine Solar-Aufdachanlage vorhanden ist. Durch umfassende Kenntnisse, darunter beispielsweise Wetterprognosen und Routinen des Haushalts, kann das HEMS dann noch gezielter steuern und sogar die Selbstversorgung maximieren. Doch nicht nur positive Effekte in Form von Einsparungen lassen dynamische Strompreise für Haushalte attraktiver werden. Durch die automatisierte Verschiebung von großen Lasten, wie dem Laden von E-Autos, können Haushalte auch aktiv zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Das HEMS kann damit beispielsweise Strom aus der Solarproduktion in Zeiten ins Netz einspeisen, in denen er gebraucht wird. Im Umkehrschluss stabilisieren Haushalte aktiv das Energiesystem und reduzieren gleichzeitig aber auch ihre eigenen Bezugszeiten aus dem Netz nochmals, was sich folglich in weiter sinkenden Kosten zeigt.

1KOMMA5° verfolgt dabei stets eine Maxime: „Unser Ziel ist immer, die Einsparungen und Ertragsmöglichkeiten für unsere Kundinnen und Kunden zu erhöhen und die Energiewende voranzutreiben. Dynamische Tarife im Zusammenspiel mit dem Smart Meter sind hier die Grundvoraussetzung, die wir bei 1KOMMA5° selbst in die Hand nehmen”, erklärt Julien Sander. „Vor allem Haushalte, die das volle Potential des Zusammenspiels von PV-Anlagen mit Batterien und E-Autos oder Wärmepumpen nutzen, können so durch eine smarte Steuerung ihren durchschnittlichen Strompreis stark senken“, fügt Sander hinzu.

Der Schlüssel zur Kontrolle ist Transparenz

Zwei abschließende Hinweise des gridX-Experten Christian Augustin sollten in die Entscheidung für einen Stromanbieter und Vertrag bestmöglichst mit einfließen. Einerseits lohnt es, einen Blick auf die Transparenz im Umgang mit Marktpreisen zu werfen. „Eine direkte Weiterleitung des Marktpreises ohne zusätzliche Anbietergebühr pro Kilowattstunde ist wichtig, vor allem bei Haushalten mit hohem Stromverbrauch“, erklärt Augustin von gridX. „Ein Wechsel zu einem Anbieter mit dynamischem Stromtarif und geringen Anbietergebühren kann für Hausbesitzer:innen mit hohem Verbrauch sinnvoll sein.” So ließe sich sicherstellen, dass die Kosten fair pro Kilowattstunde abgerechnet und nicht unverhältnismäßig mit zunehmendem Verbrauch ansteigen würden, so der gridX-Experte. Andererseits ist es bereits heutzutage ratsam, beim Erwerb einer PV-Anlage mit Batterie darauf zu achten, dass die Wechselrichter sinnvolle Funktionalitäten bereits unterstützen, darunter beispielsweise das Laden und Entladen der Batterie. „Wir gehen davon aus, dass auch zeitnah in Deutschland mehr und mehr Lösungen regulatorisch vereinfacht werden, die den Endnutzer:innen monetär sinnvoll zugutekommen“, betont Augustin.