Die Umwelt- und Naturschutzorganisation „Robin Wood“ hat ihren neuen Ökostrom-Report veröffentlicht. Untersucht wurden 1.271 Ökostrom-Anbieter in Deutschland auf ihren Nutzen für Umwelt und Energiewende. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur zehn Anbieter genügen den Kriterien der bekannten Organisation. Zum wiederholten Mal unter den Top Ten: die Bürgerwerke eG, der größte Zusammenschluss von Energiegenossenschaften in Deutschland.
Im Grunde ist es zum Heulen: Da draußen vollzieht sich eine Energierevolution. 59 % Erneuerbare Energien im deutschen Strommix des Jahres 2024. Ein Rekordhoch von neu installierten Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 15.900 Megawattpeak. Batteriegroßspeicher im Boom. Und das alles, weil die Nachfrage nach sauberem Strom immer weiter wächst. Eine riesige Anzahl an Stromanbietern will den immer grüneren Strom in die Privathaushalte bringen. Jetzt sollen gerade mal zehn von diesen Anbietern echten Ökostrom ohne Grünpinselei verkaufen. Kann das wahr sein?
Der neue Ökostrom-Report von Robin Wood kommt genau zu diesem Schluss. Die Kriterien der Umweltorganisation für die Überprüfung von 1.271 Stromanbietern: 1. Ausschließlich 100 % Ökostrom geht über die Ladentheke. Dieser wird über direkte Lieferverträge bzw. über Zwischenhändler mit direkten Lieferverträgen bezogen. 2. Der Anbieter hat keine Verflechtungen mit einem Konzern, der Kohle- oder Atomstrom be- oder vertreibt. 3. Die Energiewende wird vom Anbieter zusätzlich mit mindestens 0,5 Cent die Kilowattstunde gefördert. 4. Auch die Erzeugeranlagen, aus denen der Anbieter Strom bezieht, haben keine oder nur sehr geringe Verflechtungen mit Atom oder Kohle. Auf die Bürgerwerke eG und auf neun weitere Ökostrom-Anbieter in Deutschland treffen diese Kriterien zu.
Die Organisation Robin Wood schreibt zu ihren Kriterien: „Für uns heißt Ökostrom: Kein Geld an Kohle und Atomkonzerne – auch nicht indirekt – und zusätzliche Investitionen in den Ausbau der Energiewende. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Bezug von Ökostrom zur Wende hin zu Erneuerbaren Energien beiträgt.“
Christopher Holzem, Mitglied der Bürgerwerke-Geschäftsleitung, kommentiert die erneute Aufnahme in den Report: „Als Bürgerwerke können wir diese Kriterien nur unterstützen und bedanken uns herzlich für die Empfehlung im Robin Wood-Report. Als Organisation aber, der eine schnelle Energiewende am Herzen liegt, müssen wir sagen: Zehn sind wirklich zu wenig.“
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