Auf neuen Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden überwiegend bifaziale PV-Module installiert, die auch auf der Rückseite Sonnenlicht einfangen. Für das Vermessen der Leistung dieser Module entstehen zusätzliche Anforderungen, welche im Messaufbau berücksichtigt werden müssen. Die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS bestätigte dem Kalibrierlabor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, CalLab PV Modules, nun eine Messunsicherheit von nur 1,4 Prozent für die Kalibrierung bifazialer Module. Auch ein aktueller Vergleich der Messergebnisse mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zeigte: Die Abweichung der Messungen beträgt für die beiden Organisationen weniger als 0,15 Prozent bei bifazialen Modulen.
»Die kontinuierliche und intensive Weiterentwicklung unseres Kalibrierlabors für PV-Module ermöglicht uns einen weiteren wichtigen Sprung zu mehr Präzision bei der Vermessung bifazialer PV-Module. Um mit den technologischen Neuerungen Schritt zu halten und gleichzeitig die Qualität und Genauigkeit einer Messung zu steigern, sind im Hintergrund permanente Investitionen und Optimierungen notwendig«, so Dr. Harry Wirth, Leiter des Bereichs Power Solutions am Fraunhofer ISE. »Wir freuen uns daher diese hohe Präzision auch im Bereich utility-scale, also für nahezu alle derzeit am Markt erhältlichen Modulgrößen und Technologien anbieten zu können.«
Im Rahmen der Akkreditierung durch die DAkkS konnte das CalLab PV Modules seine Messunsicherheit bei bifazialen PV-Modulen von 1,8 auf 1,4 Prozent senken. Auch für komplexe Modultechnologien kann der Spitzenwert auf Vorder- wie auf der Modulrückseite erreicht werden. Untermauert wird dies durch den positiven Trend der Messvergleiche, die regelmäßig mit der PTB stattfinden. Beim diesjährigen Messvergleich gelang es der Bundesanstalt und dem Kalibrierlabor eine Abweichung von weniger als 0,15 Prozent auf die ermittelte Leistung (Pmpp) nachzuweisen.
»Unser diesjähriger Messvergleich basiert auf der Vermessung bifazialer TOPCon PV-Module aktueller Modultechnologie. Deren Größe und das kapazitive Verhalten der Zellen, stellen zusätzliche Herausforderungen dar und müssen in der Betrachtung der Messunsicherheit berücksichtigt werden. Durch den Gebrauch von Messobjekten, welche den derzeitigen Marktstandard repräsentieren, stellen wir die Nähe zur industriellen Anwendung her und gewährleisten ein stabiles, technologieunabhängiges Kalibrierniveau für alle Modulgrößen«, erklärt Martin Kaiser, Leiter des CalLab PV Modules am Fraunhofer ISE. »Unsere enge Zusammenarbeit mit der PTB, hinsichtlich der Sicherung des langjährigen Kalibrierniveaus bildet eine wichtige Grundlage für die Konsistenz und Verlässlichkeit unserer Messergebnisse.«
Während einer Messung müssen sämtliche Einflüsse des Lichts, ob auf der Vorder- wie auch der Modulrückseite, erkannt und berücksichtigt werden. Durch verschiedene Gegebenheiten des Messaufbaus oder gar durch das Modul selbst, lassen sich diffuse Einstrahlungen auf der Modulrückseite kaum vermeiden. Diese zusätzlichen Unbekannten müssen in der Messunsicherheitsbetrachtung des Kalibrierlabors berücksichtigt werden und führen in aller Regel zu einem leichten Anstieg gegenüber der Messunsicherheit von monofazialen PV-Modulen.
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