Anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) am heutigen Mittwoch, dem 16. November 2011 in Berlin fordern die ver.di-Mitglieder des Verbandes die Einführung eines Haustarifvertrages für den BSW-Solar.
Ein Verhandlungsangebot der ver.di-Tarifkommission ist seitens des Arbeitgebers bislang abgelehnt worden. „Der Bundesverband Solarwirtschaft könnte als starker und einflussreicher Wirtschaftsverband mit seinen über 800 Mitgliedern eine Vorbildfunktion einnehmen und einen Haustarifvertrag für seine Beschäftigten einführen. Leider sind den Verantwortlichen des Verbandes die Chancen einer solchen Regelung auch für das Image und die Akzeptanz der gesamten Branche insgesamt noch nicht bewusst. Gerade eine Industrie, die noch von Fördergeldern abhängig ist, sollte ein großes Augenmerk auf faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung legen.“, sagt Jürgen Stahl, ver.di-Verhandlungsführer.
ver.di fordert Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes deshalb auf, umzudenken: „In einigen Mitgliedsunternehmen wie Bosch Solar Energy gibt es bereits tarifvertragliche Regelungen. Jetzt ist es Zeit, sich auch beim Bundesverband Solarwirtschaft an den Verhandlungstisch zu setzen. Ein faires Angebot dazu hat die ver.di-Tarifkommission bereits Anfang Juli vorgelegt. Wir sind überzeugt, dass auf dieser Grundlage schon bald ein Haustarifvertrag für den BSW-Solar abgeschlossen werden kann. Dazu bedarf es lediglich des Einlenkens der Arbeitgeberseite“, so Jürgen Stahl.
Hintergrund:
Die Solarbranche gehört zu den Wachstums- und Zukunftsbranchen in Deutschland. Inzwischen arbeiten nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft 150.000 Menschen in der deutschen Solarwirtschaft. Leider profitieren bislang noch zu wenige Mitarbeiter von Tarifverträgen.
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