12. Dezember 2024: Im spanischen Solarpark Alhendín wurde kürzlich mit den ersten landwirtschaftlichen Arbeiten begonnen – ergänzt um Umwelt- und Beteiligungsmaßnahmen. Dank einer innovativen PPA-Vereinbarung mit der VELUX-Gruppe, kombiniert dieses Photovoltaik-Leuchtturmprojekt mit einer Gesamtleistung von 54 MWp im Süden von Granada, Spanien, Solarstromerzeugung mit landwirtschaftlicher Produktion sowie Biodiversitätsmaßnahmen.
Seit Mai diesen Jahres speist Alhendín Strom in das lokale Stromnetz ein. Der Solarpark verfügt über eine Agri-PV-Anlage, die die Energieerzeugung mit der landwirtschaftlichen Produktion verbindet und die die Nutzung von modernen landwirtschaftlichen Maschinen zwischen den Reihen der Solarmodule möglich macht. Es ist die erste Agri-PV-Anlage, die BayWa r.e. in Spanien gebaut hat.
Mit dem Alhendín-Projekt hat VELUX sein Ziel von 100 % erneuerbarem Strom erreicht, die Errichtung eines neuen Solarpark in Spanien ermöglicht und seine Nachhaltigkeitsziele für 2030 erreicht. Die Anlage besteht aus drei verschiedenen PV-Technologien: fest aufgeständerten Solarmodulen, nachgeführten Solarmodulen sowie Agri-PV, und verfügt über mehr als 85.000 Solarmodule die jährlich 96,8 GWh Strom produzieren – das entspricht dem Stromverbrauch von rund 24.700 Haushalten.
Rafael Esteban, Geschäftsführer von BayWa r.e. in Spanien, kommentiert: „Wir freuen uns, dass das zukunftsweisende Konzept der Solar Plant Symbiosis für unser Projekt Alhendín Gestalt annimmt. Dank der Partnerschaften mit der Universidad de Córdoba und der Universidad Autónoma de Madrid haben wir eine maßgeschneiderte Strategie entwickelt, die die biologische Vielfalt und die soziale Integration umfasst. Das bedeutet, dass der Solarpark zusätzlich zum Agri-PV-System ein umfassendes Paket an sozialen und ökologischen Maßnahmen beinhaltet, um die lokale Artenvielfalt zu verbessern und das Engagement der Gemeinschaften vor Ort zu fördern. Wir planen, diese Art von Initiative in unseren kommenden Projekten, die sich derzeit in der Entwicklung befinden, zu wiederholen.“
Landwirtschaftliche Arbeiten haben begonnen
Etwa 10 % des Solarparks sind so konzipiert, dass landwirtschaftliche Maschinen zwischen den Solarmodulen hindurchfahren können. Die landwirtschaftlichen Flächen werden belassen, wie sie sind, oder zur Heuproduktion genutzt, sodass für die gesamte Nutzungsdauer der Agri-PV-Anlage kein Chemikalieneinsatz benötigt wird. Im Frühjahr wird dann die Ernte eingefahren, wobei die landwirtschaftliche Tätigkeit von lokalen Bauern durchgeführt wird.
Biodiversitäts- und Beteiligungsmaßnahmen
In Alhendín sind eine Reihe von Umwelt- und Biodiversitätsmaßnahmen geplant. Das Team hat bereits einen Vegetationsschirm oder eine Perimeterbepflanzung um den Solarpark herum angebracht, die als Zufluchtsort für Wildtiere dienen und die Landschaftsintegration verbessern. Im Oktober und November wurde der landwirtschaftliche Teil der Anlage mit Futterpflanzen wie Grünland, Wildarten und Blumen bepflanzt. Diese fördern die Integration des Solarparks in die natürliche Umgebung und unterstützen die Entwicklung bestäubender Insekten.
BayWa r.e. hat zudem eine Brutinfrastruktur in einem der beiden Nisttürme installiert, die für den heimischen Rötelfalken gebaut wurden, um die Etablierung der Art im Revier zu fördern. Zu den weiteren Maßnahmen gehören das Sammeln von Regenwasser und die Einrichtung von Wildschutzgebieten, Trinkwassertanks, Teichen sowie Nistkästen und Ansitzpfählen. Kamerafallen werden zur Überwachung von Landsäugetieren eingesetzt, während Linientransekte zur Überwachung der Kaninchenpopulationen durchgeführt werden. Um sicherzustellen, dass die einheimischen Vögel in der Region beobachtet werden können und sich gut entwickeln, werden Abhörpunkte eingerichtet und passive Rekorder installiert.
Die Folgemaßnahmen zur Biodiversität werden bis Anfang/Mitte 2025 fortgesetzt. Dies wird auch mit dem Einfahren der Ernte und der Beweidung durch Schafe auf der Fläche zusammenfallen, gefolgt von der Freilassung der Jungen des Rötelfalken im Laufe des Sommers.
Darüber hinaus gibt es Maßnahmen zur Beteiligung der Menschen vor Ort, zu denen auch Informationsgespräche mit den lokalen Gemeinschaften gehören. Im Dezember und im Frühjahr 2025 sind mehrere Schulausflüge zum Standort geplant, und Experten des Solarparks werden Bildungsgespräche mit Schülern der örtlichen Schulen Alhendín und La Malahá führen.
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