Berlin, 28 August 2013 – Der Ausbau der Stromnetze ist sehr wichtig für die künftige Stromversorgung mit überwiegend Erneuerbaren Energien. Eine Studie des Beratungsunternehmens Ecofys zeigt: Verzögert sich dieser Ausbau, kann der schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien in den nächsten 15 Jahren trotzdem fortgesetzt werden. In diesem Fall sollten die Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen gleichmäßiger über das Land verteilt werden, um damit Kosten zu sparen. Bei erfolgreichem Netzausbau jedoch werden Maßnahmen zur Eindämmung der Braunkohleemissionen nötig.
Ecofys hat im Auftrag der Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) untersucht, wie sich ein verzögerter Ausbau der Stromübertragungsnetze bei unterschiedlicher geografischer Verteilung Erneuerbarer Energien Anlagen auswirkt. Wird das Netz nicht optimal ausgebaut, müssen regional mehr Speicher und flexible Kraftwerke eingesetzt, und Erneuerbare Energien Anlagen häufiger abgeregelt werden. Die dadurch verursachten Kosten sinken, wenn die Anlagen zur Nutzung erneuerbaren Energiequellen gleichmäßiger verteilt sind. „Wenn der Netzausbau verzögert kommt, können rund 800 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden, indem Windkraft- und Photovoltaikanlagen gleichmäßiger über das Land verteilt werden“, sagt Christian Nabe, Strommarktexperte bei Ecofys.
Die Studie zeigt Szenarien für das Jahr 2030. Angenommen wird, dass Erneuerbare Energien bis dahin einen Anteil von rund 70 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland bereitstellen. Dadurch reduziert sich der Ausstoß von CO2 Emissionen im Stromsektor auf fast ein Drittel der heutigen Werte.
Ein verstärkter Netzausbau hilft nicht nur Erneuerbaren Energien, sondern ermöglicht auch den Transport von billigem Braunkohlestrom. Daher werden zusätzliche politische Maßnahmen benötigt, um die Emissionen aus diesen Kraftwerken zu reduzieren.
„Diese Studie hat uns gezeigt, dass der schnelle Ausbau der Erneuerbaren weiter gehen kann. Bei verzögertem Netzausbau soll die geografische Verteilung der Erneuerbaren clever gesteuert werden. Bei schnellem Netzausbau werden effektive Maßnahmen zur Reduktion des Braunkohleverbrauchs umso wichtiger“, meint Raffaele Piria, Programmdirektor von SEFEP. „Das sind relevante Botschaften für die nächste Regierungskoalition“.
Ecofys – Experts in Energy
Ecofys wurde 1984 mit der Mission gegründet, ‚eine nachhaltige Energieversorgung für alle‘ zu verwirklichen. Als führendes Beratungsunternehmen ist Ecofys heute der Experte für Erneuerbare Energien, Energie- & CO2-Effizienz, Energiesysteme & -märkte sowie für Energie- & Klimapolitik. Der Erfolg beruht auf dem Zusammenwirken dieser Kompetenzbereiche. Ecofys erstellt intelligente, effektive und nachhaltige Lösungen für und mit internationalen Kunden aus dem öffentlichen und wirtschaftlichen Sektor. In Belgien, den Niederlanden, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA und China arbeiten bei Ecofys über 250 Experten an Lösungen für die aktuellen Energie- und Klimafragen.www.ecofys.com
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