Dynamische Stromtarife lohnen sich – insbesondere für Besitzer:innen von E-Autos. Das ist das Ergebnis einer am 12. Februar veröffentlichten Analyse der ADAC SE. Dynamische Stromtarife wie der von Tibber orientieren sich am stündlich aktualisierten Börsenstrompreis und geben Verbraucher:innen in Kombination mit einem Smart Meter die Möglichkeit Strom dann zu verbrauchen, wenn er durch viel Sonne und/oder Wind im Netz grün und günstig ist.
Ein Elektroauto erhöht den privaten Strombedarf laut ADAC um bis zu 50 Prozent. Um so mehr lohnt sich der Wechsel zu einem dynamischen Tarif – insbesondere, wenn dieser noch mit einer Photovoltaik-Anlage ergänzt wird.
Doch auch ohne E-Auto gibt es laut ADAC schon beträchtliches Einsparpotenzial: So kann laut der ADAC-Berechnung ein Vier-Personen-Haushalt mit dem Durschnittsverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr, der mit Standard-Stromtarif jährlich 1.640 Euro bezahlt, mit einem dynamischen Stromtarif jährlich 352 Euro sparen. Bei einem E-Auto, dessen Ladezeiten sich besonders leicht automatisiert in den günstigen und grünen Stunden laden lässt, kommen erhebliche Einsparungen hinzu: Laut ADAC-Analyse spart ein Haushalt mit dynamischen Stromtarif und E-Auto, das im Jahr 15.000 Kilometer zurücklegt, im Schnitt gegenüber einem herkömmlichen Tarif 296 Euro. Dabei geht die ADAC-Berechnung aufgrund von Erfahrungswerten davon aus, dass in diesem Fall 80 Prozent zu Hause und 20 Prozent unterwegs geladen wird.
Noch deutlich mehr können Haushalte sparen, die Eigenstromerzeugung über eine PV-Anlage mit einem dynamischen Stromtarif kombinieren. Ein Vier-Personen-Haushalt ohne E-Auto kann laut ADAC in diesem Fall die jährliche Stromrechnung von 1.640 Euro um 1.382 Euro auf 258 Euro senken. Die Kosten des E-Auto-Ladens lassen sich durch die Kombination von PV-Anlage und dynamischem Tarif von 1.395 Euro jährlich mit herkömmlichen Tarif um 807 Euro auf 588 Euro mit PV-Anlage und dynamischen Tarif senken.
„Wer eine PV-Anlage hat, kann die damit gewonnene Unabhängigkeit um einen dynamischen Stromtarif ergänzen und so auch beim verbleibenden Netzbezug maximal sparen“, sagt Merlin Lauenburg, Deutschlandchef von Tibber. „Denn so können etwa die E-Auto-Batterie oder der Heimspeicher zu den günstigen und grünsten Stunden – etwa nachts, wenn der Wind besonders stark weht – preiswert gefüllt werden. Das ist vor allem in den Jahreszeiten mit weniger Sonnenschein von Vorteil, weil man ohne dynamischen Tarif gerade in den Zeiträumen mit hoher Nachfrage zu hohen kWh-Preisen laden würde.
„Wir gehen davon aus, dass dynamische Stromtarife durch deren gesetzliche Verankerung zu Beginn des Jahres auch bei unseren Kunden und den ADAC-Mitgliedern neue Bedeutung erlangen werden. Voraussetzung ist dabei der zügige Austausch alter Stromzähler durch moderne Smart Meter. Damit lässt sich der Stromverbrauch dann effizient steuern und stundengenau abrechnen“, sagt Sascha Coccorullo, Leiter New Business & Strategy der ADAC SE.





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