Holzminden, 30.06.2016 – Drei Viertel der Bundesbürger wünschen sich, dass erneuerbare Energien fossile Energieträger vollständig ersetzen. Zu diesem Zweck sollte die Politik konsequent sicherstellen, dass private Haushalte im Heizungskeller auf klimafreundliche Energien umsteigen – sagen 70 Prozent der deutschen Bevölkerung. Das sind Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2016, für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
„Der jüngst von der Bundesregierung beschlossene Entwurf zur Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes macht den Wünschen der deutschen Verbraucher einen Strich durch die Rechnung“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron.
„Zeitgleich sieht der Entwurf für das neue Stromsteuergesetz vor, nicht nur den selbst genutzten Solarstrom weiter zusätzlich finanziell zu belasten. Zudem werden über die EEG-Novelle die Ausbauziele für grünen Strom plötzlich gedrosselt, statt erneuerbare Energien konsequent weiter zu fördern und den sektorübergeifenden Ausbau der Energieversorgung zu forcieren. Bundestag und Bundesrat sollten diese Vollbremsung der Energiewende schleunigst verhindern.“
Die Sicht der deutschen Bevölkerung auf die Ziele der Energiewende ist eindeutig: 85 Prozent ist es wichtig, dass die Stromkosten nicht weiter erhöht, sondern im Gegenteil deutlich gesenkt werden. Und das geht nur mit im Land geernteter Umweltenergie – und nicht mit teueren Energieimporten. Grüner Strom ist schließlich die bestmögliche Variante, klimaschädliche fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas zu kompensieren. Vor diesem Hintergrund sind 78 Prozent der Verbraucher überzeugt, die Bundesregierung solle dafür sorgen, überschüssige Wind- und Sonnenenergie zeitlich flexibel zu nutzen, indem umweltfreundliche Wärmepumpentechnologie verstärkt als Heizungen eingesetzt werden.
Knapp 70 Prozent der Bundesbürger haben aktuell den Eindruck, dass die Energiewende zu langsam vorangeht. „Wenn den privaten Verbrauchern mit den aktuellen Gesetzesnovellen neue Steine in den Weg gelegt werden, statt die Energiewende im Heizungskeller aktiv zu unterstützen, stellt sich Deutschland auch im internationalen Ansehen selbst ein Bein“, sagt Rudolf Sonnemann. „Es kann doch nicht sein, dass der Welt beim Klimagipfel in Paris CO2-Ziele in die Hand versprochen werden und anschließend bei erster Gelegenheit ein Gesetzentwurf genau dies konterkariert. Ausgerechnet grüne Energien sollen ausgebremst und weiter verteuert werden, während fossile Brennstoffe wie beispielsweise Heizöl von historisch billigen Marktpreisen profitieren.“





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