19.5% Wachstum in Lokalwährungen – durch hohe Rohmaterialpreise gekennzeichnetes Ergebnis

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Sika steigerte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz in Lokalwährungen um 19.5%. Darin enthalten ist ein Akquisitionseffekt von 4.7%. Wechselkursveränderungen wirkten sich mit -12.9% negativ aus, so dass sich der Umsatz in Schweizer Franken im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 6.6% von CHF 2094.3 Mio. auf CHF 2231.5 Mio. erhöhte. Steigende Rohmaterialpreise drückten auf die Marge. Preiserhöhungen wurden eingeleitet, können aber nur mit Verzögerung an den Markt weitergegeben werden, wodurch sich das Bruttoergebnis bezogen auf den Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf 51.9% verschlechterte. Diese Margenverschlechterung konnte auf Ebene Betriebsgewinn vor Abschreibungen durch Effizienzsteigerungen teilweise aufgefangen werden. Die EBITDA-Marge liegt bei 10.8% (2010: 13.6%). Der Betriebsgewinn gab entsprechend nach und liegt noch bei CHF 177.6 Mio. (2010: CHF 216.5 Mio.) und damit 18.0% unter dem Vorjahr.
Der Gewinn belief sich auf CHF 113.6 Mio. (2010: CHF 150.5 Mio.), was einem Rückgang von 24.5% entspricht. Alle Regionen konnten zulegen Währungsbereinigt konnte Sika in allen Regionen an Umsatz zulegen. In den Schwellenländern setzte sich die positive Entwicklung fort. Hier präsentiert sich das Wachstum in Lokalwährungen wie folgt: Die Region Asien/Pazifik ist um 52.2% gewachsen, wobei 27.8% durch Akquisitionen hinzugekommen sind. Lateinamerika konnte um 24.4% zulegen und zeigt damit eine Fortsetzung der starken Performance. IMEA (Indien, Naher Osten, Afrika) steigerte sich um 10.2%; hier wirkten sich die politischen Verwerfungen im arabischen Raum und in Nordafrika aus. In den reiferen Märkten bietet sich folgendes Bild: Nordamerika steigerte sich durch verbesserten Marktzugang um 25.4%; durch Akquisitionen kamen 8.5% hinzu. Europa Nord stieg um 14.8%; die Region profitierte stark vom milden Winter. Trotz sinkenden Märkten verbesserte sich Europa Süd leicht um 3.7%. Sowohl Produkte für den Bau- wie auch den Industriebereich erzielten im ersten Halbjahr eine hohe Nachfrage. In Lokalwährungen steigerte Sika den Umsatz im Bereich Bau um 21.7%, davon sind 6.0% auf Akquisitionen zurückzuführen. Im Bereich Industrie betrug die Umsatzsteigerung in Lokalwährungen 11.4% bei einem Akquisitionseffekt von 0.2%.
Hohe Rohmaterialpreise, Krisen in Südeuropa und Nordafrika, starker Franken
Die Situation bei den für Sika wichtigen Rohmaterialien bleibt weiterhin anspruchsvoll. Nachdem die Rohmaterialpreise bereits im zweiten Teil des Jahres 2010 gestiegen sind, setzte sich dieser Anstieg in der ersten Jahreshälfte ungebremst fort und verstärkte sich teilweise. Demgegenüber konnten die kontinuierlich steigenden Materialkosten nur mit Verzögerung an den Markt weitergegeben werden. Die schwierige Lage in den peripheren Ländern Europas und im arabischen Raum verschärfte sich weiter und beeinflusste das Resultat der betroffenen Länder entsprechend negativ. Der im Vergleich zur Vorjahresperiode stärkere Schweizer Franken blieb nicht ohne Einfluss.
Auf den Umsatz hatten die Wechselkursveränderungen einen negativen Effekt von -12.9%. Es handelt sich dabei fast ausschliesslich um Umrechnungseffekte. Dank der dezentralen Organisation des Konzerns und der Tatsache, dass in der Regel Einkauf, Produktion und Verkauf im selben Währungsraum stattfinden, ist eine gute natürliche Kursabsicherung gegeben.
Ausblick
Für das zweite Halbjahr erwartet Sika eine anhaltend positive Entwicklung in den Schwellenländern. Dieser gegenüber steht eine eher uneinheitliche Entwicklung der reifen Märkte. Sika sollte weiterhin in der Lage sein, das Marktwachstum zu übertreffen und Marktanteile dazuzugewinnen. Sika geht von weiterhin hohen Rohmaterialpreisen aus. Der Druck auf die Marge sollte sich aber aufgrund der eingeleiteten Preiserhöhungen im weiteren Verlauf des Jahres verringern.