Meyer Burger muss für das letzte Jahr einen Gesamtverlust von 292 Millionen Franken verbuchen, umgerechnet 303 Millionen Euro. Der Schweizer Photovoltaik-Hersteller saß Ende 2023 auf einem Modul-Lagerbestand von 365 Megawatt. Die Schließung des Modulwerks in Freiberg wird nur rückgängig gemacht, wenn es sehr starke Signale der Politik gibt, sagt CEO Gunter Erfurt. Die bleiben bislang jedoch aus. Das Produktionsequipment wird derzeit aber nicht abgebaut.
Das 400-Watt-Modul basiert auf M12-Halbzellen, der Wirkungsgrad liegt bei 20,5 Prozent. Für die Produktion hat Heckert Solar zusammen mit dem Fraunhofer ISE eine komplett neue Fertigungslinie eingerichtet.
Der Photovoltaik-Hersteller konnte seine Produktionsziele für 2022 erfüllen. Bis Ende dieses Jahres will Meyer Burger in die Liga der Gigawatt-Produzenten aufsteigen. Bis Ende 2024 sollen es schon drei Gigawatt Produktionskapazität sein.
Wegen eingeschränkter Stromlieferungen in der Provinz Sichuan ist die Fertigungskapazität in den dortigen Werken beeinträchtigt. Wann die Produktionsanlagen von Jinko Solar wieder mit voller Leistung laufen werden, ist ungewiss.
Die Produktionskapazität von Trina Solar für die Vertex-Serie erreicht dieses Jahr zehn Gigawatt. Die Effizienz der neuen Vertex-S-Module liegt bei bis zu 21,8 Prozent.
Das Unternehmen hat sich 185 Millionen Euro für den Ausbau seiner Zell- und Modulfertigung gesichert. Die Kapazität der bestehenden Werke soll auf 1,4 Gigawatt Solarzellen und 1 Gigawatt Photovoltaik-Module steigen. Meyer Burger will seine Solarzellen künftig nicht mehr an Dritte verkaufen.
Das niederländische Solarunternehmen Energyra und die Forschungsinstitute ISC Konstanz und TNO haben ein bleifreies Modul mit dem Namen „IconIQ“ vorgestellt, das Ende des Jahres in Serienfertigung gehen soll. Die verwendete Zebra-Zelltechnologie erlaubt im Prinzip Zellwirkungsgrade bis zu 24 Prozent bei einem kostengünstigen Produktionsprozess.
Der chinesische Hersteller wird in dem Werk, in dem früher Solarzellen produziert werden, seine Batteriezellen produzieren. Für Freiberg wird immer noch ein gemeinsamer Verkauf der Modulfertigung mit den Fabrikhallen angestrebt.
Das Unternehmen soll umstrukturiert werden. Der deutsche Standort soll sich in Zukunft auf Marketing und Vertrieb sowie Bereiche wie Kundenbetreuung, Logistik, Zollabfertigung und andere geschäftsnahe Dienstleistungen für die europäischen und globalen Kunden konzentrieren. Mehr als 200 der 230 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren.