Gut anderthalb Jahre nach dem Einstieg von TS Solar steht der Hersteller von Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodulen schon wieder vor dem Aus. Die bisher nicht erfolgreichen Gespräche mit strategischen Partnern und Investoren sollen unter Beteiligung des vorläufigen Insolvenzverwalters fortgesetzt werden.
Bis zum Jahresende strebt der deutsche Photovoltaik-Hersteller eine weitere Leistungssteigerung an. Er sieht sich mit seinen effizienteren Modulen in der Lage mit der asiatischen Konkurrenz zu konkurrieren. Derzeit wird nach Investoren gesucht, um neue Fabriken zu bauen.
Der Photovoltaik-Hersteller konnte die Spitzenwerte seiner Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule erheblich auf 15,4 Prozent steigern. Die Universität Coburg hat das Ergebnis unabhängig bestätigt.
Die TS Group GmbH übernimmt den gesamten Geschäftsbetrieb des insolventen Photovoltaik-Herstellers. Alle 130 Mitarbeiter werden weiter beschäftigt. Die Produktion der Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule am Standort Bitterfeld-Wolfen soll fortgesetzt werden.
Die Produktion wird derzeit wegen des laufenden Insolvenzverfahrens heruntergefahren, doch in seiner Pilotlinie hat der Photovoltaik-Hersteller einen neuen Meilenstein erzielt. Flöther wertet das als wichtiges Signal für potenzielle Investoren.
Der Insolvenzverwalter will so die Gläubiger des insolventen Modulherstellers nicht weiter schädigen. Im Hinblick auf die Investorengespräche sei das Interesse der Bieter allerdings groß.
… aber bleibt er auch weg? Die Rede ist von Frank Asbeck und seiner Firma SolarWorld. Erst im August letzten Jahres berichtete ich vom Comeback des Herrn Asbeck als Investor und neuer alter Geschäftsführer der aus der ersten Insolvenz rausgelösten Modulproduktions- und Vertriebsgesellschaft. Nun ist also schon wieder Schluss – ein neuer Insolvenzantrag ist gestellt, […]
Rechtsanwalt Lucas Flöther prüfte zuvor als Sachverständiger des Amtsgerichts, ob ein Insolvenzantrag gerechtfertigt ist. Das Gutachten ergab Zahlungsschwierigkeiten aufgrund des Wegfalls eines Großauftrags. Flöther prüft nun als vorläufiger Insolvenzverwalter die Optionen für eine Sanierung des Photovoltaik-Herstellers.